dc.contributor.author
Hagen, Nils
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:00:49Z
dc.date.available
2007-11-22T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9932
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14130
dc.description
Deckblatt-Impressum
Widmung
Inhaltsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Einleitung
Schrifttum
Material und Methoden
Ergebnisse
Diskussion
Zusammenfassung
Summary
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Anhang
Danksagung
Selbständigkeitserklärung
dc.description.abstract
Mykoplasmen sind Krankheitserreger des Wirtschaftsgeflügels und verursachen
dort hohe wirtschaftliche Verluste. Über das Vorkommen und die Verbreitung von
Mykoplasmen bei gesunden Greifvögeln ist bisher wenig bekannt. Mykoplasmen
sind aufgrund ihrer anspruchsvollen Kulturbedürfnisse, des langsamen Wachstums
und aufgrund von Kontaminationen mit Bakterien und Pilzen mit kulturellen
Methoden nur schwer nachzuweisen. In der vorliegenden Arbeit wurden PCR-
Methoden zum Nachweis von Mykoplasmen bei Greifvögeln entwickelt, um das
Vorkommen von Mykoplasmen bei diesen Tieren festzustellen. Um geeignete PCRs
zum Nachweis aller bekannten Mykoplasmen sowie der Mykoplasmenspezies M.
gallisepticum (MG), M. synoviae (MS), M. iowae (MI), M. meleagridis (MM), M.
buteonis, M. corogypsi, M. falconis und M. gypis zu finden, wurden dazu die
16S rRNS- Sequenzen aller 24 bekannten aviären Mykoplasmen miteinander
verglichen. Für den Nachweis aller Mykoplasmen (Multispezies- PCR) wurde
hierfür die PCR von VAN KUPPEVELD et al. (1993) modifiziert, für den Nachweis
von MS und MM wurden die bereits in der Literatur beschriebenen PCR- Verfahren
überprüft. Ebenfalls wurde jeweils eine PCR zum Nachweis von MI, MG/M.
imitans, sowie der bei Greifvögeln beschriebenen Mykoplasmenspezies M.
buteonis, M. falconis, M. corogypsi und M. gypis entwickelt. Dabei war das
Ziel, dass eine Differenzierung der Spezies MG und M. imitans erfolgen konnte,
da bei der Untersuchung von Feldproben das Vorkommen von beiden Erregern nicht
ausgeschlossen werden kann. Die Spezifität der PCR- Verfahren konnte durch den
Einsatz von 23 aviären Mykoplasmen sowie weiteren Mykoplasmenspezies von
Säugetieren und zellwandtragenden Bakterien nachgewiesen werden. Die
Differenzierung der Mykoplasmenspezies MG und M. imitans erfolgte durch eine
an die PCR anschließende Restriktionsenzymanalyse mit den Enzymen AseI und
MseI, bei der unterschiedliche Restriktionsfragmentmuster entstanden. Unter
den in dieser Studie etablierten PCR-Protokollen ließen sich in der
Multispezies- PCR, der MS- PCR, M. falconis- sowie M. gypis- PCR 1 pg DNS bzw.
1 KbE pro Reaktionsansatz nachweisen. Für die MG/M. imitans- PCR, MI- PCR
sowie die M. corogypsi- PCR lag die Nachweisgrenze bei 100 fg DNS bzw. 0,1 KbE
, für die M. buteonis- PCR bei 50 fg DNS bzw. 0,05 KbE pro Reaktionsansatz.
Für die MM- PCR konnte eine Sensitivität/Reaktionsansatz von 10 pg DNS bzw. 10
KbE festgestellt werden. In einer anschließenden Feldstudie wurden
Trachealtupferproben von 60 klinisch gesunden Greifvögeln, die sowohl aus der
Wildpopulation, als auch Gefangenschaftshaltung stammten untersucht. Hierzu
wurden die verschiedenen neu etablierten PCR- Methoden eingesetzt. Parallel
dazu erfolgte die kulturelle Anzucht der Trachealtupferproben dieser Vögel mit
anschließender Identifizierung mittels des Immuno- Binding- Assays (IBA).
Dabei gelang die kulturelle Isolierung von Mykoplasmen bei 76,6% (n=46) der 60
untersuchten Trachealtupfer. Bei 15% (n=9) zeigte sich kein Wachstum und bei
8,4% (n=5) trat eine Kontamination mit Bakterien und Pilzen auf. Die
Mutispezies- PCR zeigte bei 88,3% (n=53) ein positives Ergebnis. Bei 8,4%
(n=5) der untersuchten Proben verlief die PCR negativ und in 3,3% (n=2) zeigte
sich eine Inhibition der PCR. Die untersuchten Nestlinge zeigten dabei einen
Mykoplasmennachweis von 87,5% mittels kultureller Anzucht, bzw. 100% mittels
PCR. Bei den Fundtieren erfolgte bei 88% (kulturelle Anzucht) bzw. 94,1% (PCR)
und bei den Bestandstieren 66,6% (kulturelle Anzucht) bzw. 77,8% (PCR) ein
positives Ergebnis. Von den in der kulturellen Anzucht erhaltenen 54 Isolate
gelang eine Differenzierung mittels des IBA für M. falconis (n=12/20%), M.
gypis (n=10/16,7%) und M buteonis (n=4/6,7%). Mittels der speziesspezifischen
PCRs konnten M. falconis (n=15/25%), M. gypis (n=11/18,3%) und M. buteonis
(n=11/18,3%) nachgewiesen werden. Dabei wurden alle in der IBA identifizierten
Mykoplasmen durch die PCR bestätigt. Die MM- PCR nach BOYLE et al. (1995)
zeigte bei 8 Proben (13,3%) einen positiven MM Nachweis. Die anschließende
Restriktionsenzymanalyse verlief jedoch negativ und eine Sequenzierung von
drei Vertretern dieser Amplifikate zeigte, dass diese zwar untereinander
identisch sind, jedoch nur zu 86% mit der Gensequenz von MM (L24106)
übereinstimmen. Ein anschließender Blast- Abgleich zeigte eine Homologie von
97% zu einem 16S rRNSSequenzabschnitt von M. buteonis (AF412971). Jedoch ist
der untersuchte Sequenzbereich von 334 bp zu klein, um Schlussfolgern zu
können, dass es sich hierbei um eine M. buteonis- Variante handeln könnte.
Weitere Untersuchungen zur Abklärung der Identität dieser Mykoplasmen sind
nötig. Pathogene Mykoplasmen wie MG, MS, MI und M. imitans sowie die bei
Greifvögeln schon isolierte Mykoplasmenspezies M. corogypsi konnten nicht
nachgewiesen werden. Es zeigte sich jedoch, dass bei Greifvögeln eine große
Anzahl an Mykoplasmen nachgewiesen wurde, die nicht mit den hier eingesetzten
Methoden identifiziert werden konnten. So konnten 28 (51,9%) der in der
kulturellen Anzucht erhaltenen 54 Isolate nicht mit dem IBA identifiziert
werden und auch die eingesetzten speziesspezifischen PCRs erbrachten bei 23
Proben (38,3%) kein Ergebnis. Hier sind ebenfalls weiterführende
Untersuchungen nötig um abzuklären, um welche Mykoplasmen es sich hierbei
handelt. Die epidemiologische Studie konnte aufzeigen, dass geflügelpathogene
Mykoplasmen innerhalb der Greifvogelpopulation scheinbar keine Rolle spielen,
jedoch ein hohes Vorkommen an Mykoplasmen vorherrscht, wovon ein Großteil
nicht zu den bei Greifvögeln bislang nachgewiesenen Mykoplasmen M. buteonis,
M. corogypsi , M. falconis und M. gypis zugeordnet werden konnten. Des
Weiteren konnte aufgezeigt werden, dass bei einem Einsatz der PCR bei
Feldproben von Populationen mit unbekanntem Mykoplasmenspektrum nicht nur die
Spezifitätskontrolle anhand aller bekannten aviären Mykoplasmenspezies,
sondern auch die Etablierung einer weiteren Absicherung der Diagnose anhand
einer Restriktionsenzymanalyse sowie anschließender Sequenzierung absolut
unabdingbar ist. Die Ergebnisse der MM- PCR nach BOYLE et al. (1995) haben
gezeigt, dass PCR- Methoden, die für Wirtschaftsgeflügelbestände etabliert
wurden nicht ohne weiteres auf die Wildvogelpopulation übertragen werden
können.
de
dc.description.abstract
Mycoplasmas are pathogens of domestic poultry, causing important economic
losses. Little is known about the occurrence and distribution of mycoplasmas
in healthy birds of prey. Due to their fastidious culture requirements, their
slow growth and the risk of contaminations with bacteria and fungi it is
difficult to isolate mycoplasmas. In the present study PCR methods for the
detection of mycoplasmas in birds of prey were established. In a second step
the prevalence of mycoplasmas in these animals was investigated. For the
developement of a mycoplasma- multi- species PCR and species- specific PCRs
for the detection of M. gallisepticum (MG), M. synoviae (MS), M. iowae (MI),
M. meleagridis (MM), M. buteonis, M. corogypsi, M. falconis and M. gypis the
16S rRNS sequences of all 24 known avian mycoplasmas were compared. A PCR
developed by VAN KUPPEVELD et al. (1993) was modified for the
mycoplasmamultispecies PCR. For the detection of MS and MM PCR methods
discribed in the literature were evaluated. To detect M. iowae, MG/M. imitans
as well as the mycoplasma species described by birds of prey (M. buteonis, M.
falconis, M. corogypsi and M. gypis) new PCR methods were established. The PCR
developed for the detection of MG/M. imitans focused on the possibility to
differentiate of both species, as they can both occur in field samples. The
specifity of all PCR methods was confirmed using 23 avian mycoplasmas, further
mycoplasma species isolated from mammals and walled bacteria. The
differentiation of MG and M. imitans was possible throug Restriction Fragment
Analysis using the enzymes ASEI and MSEI both generating different
restrictionfragment patterns. Using the PCR- protocols established in this
study the sensitivity for the mycoplasma-multispecies PCR, the MS- PCR, the M.
falconis- as well as the M. gypis- PCR was 1 pg DNA respectively 1 colony
forming unit (CFU) per PCR reaction. The sensitivity of the MG/M. imitans-
PCR, MI- PCR and M. corogypsi- PCR was 100 fg DNA respectively 0,1 CFU, for
the M. buteonis- PCR it was 50 fg DNA respectively 0,05 KbE per PCR reaction.
The MM- PCR demonstrated a sensitivity of 10 pg respectively 10 CFU per PCR
reaction. In a following field study tracheal swaps of 60 healthy birds of
prey, originating from captive and free ranging birds of prey were
investigated using the the newly established PCR methods described above.
Simultaneous tracheal swaps of these birds were used for mycoplasma culture
and followed by the identification of the isolates using an Immuno-Binding-
Assay (IBA). Mycoplasmas were isolated by culture in 76, 6 % (n=46) of the 60
tracheal swaps, 15% (n=9) were nagative and 8, 4% (n=5) were heavily
contaminated by bacteria and fungi. Using the mycoplasma-multi-species PCR,
mycoplasma- DNA was detected in 88, 3% (n=53). A negative result was obtained
in 8, 4% (n=5) and 3,3% (n=2) demonstrated an inhibition of the PCR. Nestlings
of Birds of prey demonstrated prevalence for mycoplasmas in 87, 5% by culture
and 100% by PCR. Birds of prey found injured or bebilitated showed a
prevalence for mycoplasmas in 88% by culture and 94,1% by PCR and captive
birds a prevalence in 66,6% by culture and 77,8% by PCR. 54 isolates were
recovered by culture and differentiated using IBA in M. falconis (n=12/20%),
M. gypis (n=10/16, 7%) und M. buteonis (n=4/6, 7%). With the species- specific
PCR M. falconis (n=15/25%), M. gypis (n=11/18, 3%) und M. buteonis (n=11/18,
3%) were detected. All mycoplasma species identified by IBA were confirmed by
the species- specific PCR. The MM-PCR according to BOYLE et al. (1995)
revealed a positive result in eight samples (13, 3%). Confirmation of these
results using a Restriction Fragment Analysis was negative and sequencing
three representatives of these amplificates showed that they were identical
but the similarity to the gen sequence of MM (L24106) was only 86%. However,
the length of the sequence examined is too small to state, that the detected
organisms are a variation of M. buteonis. Further investigations are neededl
to identify these mycoplasmas. Pathogenic mycoplasmas like MG, MS, MI and M.
imitans as well as M. corogypsi which has already been isolated from birds of
prey were not detected in this study.The results of this study demontrate that
several mycoplasmas were not identified using the methods of this study.
Twenty-eight (51, 9%) of the 54 Isolates could not identified by IBA and 23
samples (38, 3%) that were positive in the mycoplasma- multi- species PCR were
not identified using the species- specific PCRs. In those cases further
investigations are also essential to identify these mycoplasmas. The
epidemiological study demontrated, that poultry pathogenic mycoplasmas seem to
be rare in birds of prey. However, there is a high incidence of non-identified
mycoplasmas. Further it could be demonstrated that, using the species-
specific PCRs in field samples of populations with unknown mycoplasma status,
not only the specifity control of the method is absolutly necessary, but also
the establishment of further evaluation of the diagnoses with Restriction
Fragment Analysis as well as sequencing is highly recommended. The results of
the MM- PCR according to BOYLE et al. (1995) showed that PCR methods,
established for poultry, can not be used in other avian populations without
further controls.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
predatory birds
dc.subject
disease prevalence
dc.subject
diagnostic techniques
dc.subject
polymerase chain reaction
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Ein Beitrag zum Vorkommen von Mykoplasmen bei Greifvögeln mittels
konventioneller und molekularbiologischer Methoden
dc.contributor.firstReferee
Univ.- Prof. Dr. Hafez Mohamed Hafez
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Siegfried Grund
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Gerd Schlenker
dc.date.accepted
2007-09-28
dc.date.embargoEnd
2007-11-27
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000003245-9
dc.title.translated
A contribution to the occurrence of Mycoplasmas in birds of prey with
conventional and molecular-biological methods
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000003245
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/797/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000003245
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access