dc.contributor.author
Vollmer, Jörg Friedrich
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:57:44Z
dc.date.available
2003-09-04T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9872
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14070
dc.description
## Deckblatt
# Inhaltsverzeichnis
## A) Methodenfragen und Überblicke über den Forschungsgegenstand
### 1\. Einführung in die Methodik und in die Feldstrukturen
1.1 Einleitung
1.2 Einführung in die Theorie
1.3 Ergänzungen zur Theorie: "Phantasmen" und Erzähltechniken
1.3.1 Zur Untersuchung von "Phantasmen"
1.3.2 Erzähltechniken
### 2\. Das Kriegserlebnis in der Fiktion: Ausdifferenzierung der
Erzähltechniken
2.1 Die Amalgamierung von historischem und fiktionalem Erzählen als Kampf um
die "wahre Darstellung"
2.1.1 Zwischen "Ich" und "Er" - zur Dialektik von "authentischen" Erinnerungen
und imaginiertem ,Erlebnis
2.1.2 Fiktionalisierung der Historie und Historisierung der Fiktion
2.2 Erfahrung, Erinnerung und Identität in der Literatur
2.2.1 Erfahrung
2.2.2 Erinnerung und Gedächtnis
2.2.3 Kollektive Identität
### 3\. Zu den Autoren und Verlagen
3.1 Vom Generalfeldmarschall zum Maurer: Der Wandel der Deutungseliten
3.1.1 Einführung
3.1.2 Die Orthodoxen - die alte Elite
3.1.3 Häretiker I
3.1.4 Häretiker II
3.1.5 Zusammenfassende Überlegungen
3.2 Betrachtungen zum Verlagswesen und zur Publizistik
3.2.1 Einführung
3.2.2 Zu den einzelnen Verlagen
3.2.3 Reflexionen zur Rezeption der Kriegsliteratur in der Publizistik
## B) Feldanalyse
### 4\. Die Orthodoxen: Krieg als Abenteuer
4.1 Ein Heldenleben
4.1.1 Reise und Verwandlung: Die Geburt des Helden
4.1.2 Ein Text zwischen den Zeiten: Walter Flex' "Wanderer zwischen beiden
Welten"
4.2 Von der Orthodoxie zur Häresie: Adaptionen der frühen 30er Jahre
### 5\. Häretiker I: Kriegskritische Texte
5.1 "Destruktionsmuster": Der Antiheld als Medium des Vernichtungsgeschehens
5.1.1 Krüppel, Irre, Kreaturen - Destruktion als Erzählmuster
5.1.2 Zur literarischen Konstruktion von Devianz
5.2 "Zombies": Zur Ambivalenz der Ästhetik kriegskritischer Texte
5.3 E. M. Remarques "Im Westen nichts Neues" als zentrale "Drehscheibe" im
Feld
5.4 Krieg dem Kriege oder: Die Revolution siegt. Texte sozialistischer Autoren
### 6\. Häretiker II: Radikalnationalistische Texte
6.1 "Rebellen um Ehre". Zur Genese der Deutung des Kriegsendes
6.1.2 "Dolchstöße" - die Verlegung der Front nach innen
6.1.3 Nachkrieg 1: "Die Geächteten"
6.1.4 Erlösung durch das Opfer
6.1.5 Nachkrieg 2: Terroristen - Märtyrer der Nation
Exkurs: Rhetorik der Gegensätze. Zur Prosaliteratur der "Neuen Nationalisten"
6.1.6 Viktimisierung - "Das reine Gewissen"
6.1.7 Schlußbetrachtung zu den "Rebellen"
6.2 Männlichkeit und Masochismus, oder: Die Unterwerfung meistern
6.2.1 Masochismus als narrative Struktur zur Konstruktion von Männlichkeit
6.2.2 Schmerzensmänner
6.2.3 Die Unterwerfung meistern
6.2.4 Verzicht ist Glück
6.3 "Wiederkehr der Wölfe". Zur Ästhetik des Terrors
6.3.1 Einführung in die Problemstellung
6.3.2 Werwölfe im Krieg
6.3.3 Der Werwolf spricht
6.3.4 Ästhetisierung des Bürgerkriegs
6.3.5 Schlußfolgerungen
## C) Ergebnisse
### 7\. Vom Fortwirken der Niederlage
## Materialienband
### Anhang 1: Primärliteraturliste (inklusive sämtlicher bearbeiteter Titel)
### Anhang 2: Tabelle der Primärliteratur, nach Verlagsorten sortiert
### Anhang 3: Tabelle der Primärliteratur, nach Verlagen sortiert
### Anhang 4: Bearbeitete Primärliteratur
### Anhang 5: Die Bestseller der Kriegsliteratur in der Weimarer Republik
### Anhang 6: Bestseller nach Gruppenzuordnung (Orthodoxe, Häretiker), mehr
als 200.000 verkaufte Exemplare
### Anhang 7: Biographische Nachweise zu den untersuchten Autoren
### Anhang 8: Soziobiographische Daten der 136 untersuchten Autoren
### Anhang 9: Diagramm 1: Quantitative Entwicklung der publizierten
Kriegsliteraturtitel 1918 - 1933
### Anhang 10: Benutzte Sekundärliteratur
dc.description.abstract
Die Dissertation widmet sich der literatursoziologischen Untersuchung von
Kriegsliteratur in der Weimarer Republik. Im Sinne der von Pierre Bourdieu
entwickelten Feldtheorie wird ein Korpus von über einhundert
kriegsliterarischen Texten analysiert, die in der Zeit zwischen 1915 und 1936
entstanden und sich allesamt auf den Ersten Weltkrieg beziehen. Die Studie
wird in zwei Schritten entfaltet: In einem ersten Schritt werden methodische
Vorgaben und notwendige Ergänzungen zur Theorie diskutiert; die Beobachtungen
zur Ausdifferenzierung der Erzähltechniken, die soziologische Analyse der
Autoren und die Untersuchung der Struktur des Verlagswesens in der Weimarer
Republik gewähren Überblicke über den Forschungsgegenstand. In einem zweiten
Schritt werden dann exemplarische Texte eingehend untersucht. Zu diesem Zweck
wurden die Werke in drei Gruppen zusammengefaßt: Die erste Gruppe wird von
affirmativen Texten gebildet, die bekannte Militärpersönlichkeiten als Helden
inszenieren; da sie ganz im Sinne der doxa des Wilhelminischen Reiches
abgefaßt sind, werden sie "orthodoxe" Texte bezeichnet. Die zweite Gruppe von
Werken, die "Häretiker I", wird durch kriegskritische Darstellungen gebildet;
sie stellen den Sinn des Krieges in Frage, thematisieren das Geschehen aus der
Außenseiterperspektive des Abweichlers und zeigen anhand der körperlichen und
seelischen Destruktionskraft des Krieges die negativen Folgen für die
Gesellschaft auf. Die dritte Gruppe, mit "Häretiker II" benannt, wird durch
Texte radikalnationalistischer Provenienz gebildet. In diesen Darstellungen
dominiert die Lust am Leiden, das ästhetische Vergnügen an der Verrohung und
am Abgleiten des Menschen ins Animalische. Die Helden dieser Texte sind
unbekannte Soldaten, deren Opfer für die Nation ins Heroische gewendet wird.
Die Abfolge der Oppositionen zwischen den drei genannten Textgruppen läßt sich
als Kampf um Deutungsmacht hinsichtlich des Ersten Weltkriegs interpretieren.
Die innovative Leistung dieser Dissertation besteht keineswegs nur darin, daß
der bislang in der Germanistik gängige Kanon von ca. 30 Texten erheblich
ausgeweitet wird und so auf einer breiten Textbasis Darstellungstechniken des
zeitgenössischen Genres "Kriegsliteratur" aufgezeigt werden, die als
repräsentativ angesehen werden können. Vielmehr begründet sich der
Erkenntniszugewinn aus der Verschränkung von soziologischer Untersuchung und
ästhetischer Analyse, d.h. der Einsatz bestimmter Metaphern, Erzählmuster und
Ästhetiken wird in Bezug zur sozialen Position der Autoren gesetzt und so die
Homologie zwischen literarischem, sozialem und ideologisch-politischem Feld
aufgezeigt. Darüber hinaus wird eine neue Periodisierung der Genreentwicklung
vorgeschlagen: Ab ca. 1925 wird der Bürgerkrieg der frühen Weimarer Republik
in einen Kampf im literarischen Feld überführt. Diese Zäsur in der Geschichte
des Feldes begründet sich aus der Verwendung eines eschatologischen
Deutungsmusters und der Herausbildung komplementär aufeinander bezogener
Diskurse der beiden extremen politischen Lager. An der Auseinandersetzung
zwischen den kriegskritischen Positionen um Remarque und den
radikalnationalistischen Texten um 1929/30 kann schließlich abgelesen werden,
daß die symbolische Neuordnung im literarischen Feld die spätere politische
Entwicklung vorweggenommen hat.
de
dc.description.abstract
The Ph.D. thesis focuses on the literary-sociological examination of war
literature in the Weimar Republic. Pierre Bourdieus concept of the field
theory is applied to the analysis of more than one hundred texts about the
First World War, which were written between 1915 and 1936. The study is
divided into two parts: The first part discusses methodical premises and
necessary completion of the theory; the observations of the modifications of
narrative techniques, the sociological analysis of the authors and the
examination of the structure of the publishing, maintain the overall view
about the object of research. In the second part the exemplary texts are being
examined. For this purpose the books are divided into three groups: The first
group is made up of affirmative texts showing known militaries as heroes. They
are named "orthodox" texts, because they are written in accordance with the
doxa of the Wilhelminian Reich. The second group of books is made up of
critical representations named the "heretics I"; they question the sense of
war, focusing on the past through the perspective of an outsider and show the
negative consequences of war for society through the physical and
psychological destruction of the main characters. The third group, named
"heretics II", is made up of radical nationalist texts. In this
representations the pleasure of suffering dominates as well as the lust for
brutalization and the transformation of man into beast. The heroes of these
texts are unknown soldiers; their sacrifice for the nation is being glorified.
The sequence of oppositions between the three groups of texts can be
interpreted as a battle of monopolization about the meaning of the First World
War. The innovation of the Ph.D. thesis does not only exist in the increase of
the number of canonized texts - in the germanistic around 30 books are being
discussed - and in the examination of exemplary narrative techniques, which
can be seen as representative. On the contrary, the achievements, which have
been won through research, stand in the link between sociological analysis and
aesthetic examination, i.e. the use of certain metaphors, narrative structures
and aesthetics is being connected to the social position of the authors and so
the homology between literary, social and political field is being shown.
Moreover, a new division of periods is being suggested: From ca. 1925 onwards
the civil war in the early Weimar Republic is being transformed into a battle
in the literary field. This caesura in the history of the field reasons in the
use of an eschatological interpretation and the development of two
complementary discourses of the extreme right and left. The opposition between
the critical positions of Remarque and his disciples and the radical
nationalist texts from around 1929/39 show that the new symbolical order in
the literary field anticipates the further political developments.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
war literature Weimar Republic Jünger Remarque National Socialism
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::100 Philosophie::100 Philosophie und Psychologie
dc.title
Imaginäre Schlachtfelder
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Gert Mattenklott
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Gunter Gebauer
dc.date.accepted
2003-07-10
dc.date.embargoEnd
2003-09-09
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2003002323
dc.title.subtitle
Kriegsliteratur in der Weimarer Republik ; eine literatursoziologische
Untersuchung
dc.title.translated
Imaginary Battlefields
en
dc.title.translatedsubtitle
War literature in Weimar Republic ; a literary-sociological examination
en
refubium.affiliation
Philosophie und Geisteswissenschaften
de
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FUDISS_thesis_000000001060
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2003/232/
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