dc.contributor.author
Knierim, Ellen Martina
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:55:16Z
dc.date.available
2007-02-14T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9804
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14002
dc.description
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Material und Methoden
Ergebnisse
Diskussion
Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
dc.description.abstract
Epilepsie ist eine weit verbreitete neurologische Erkrankung vor allem junger
Menschen und betrifft 1-2 % der Population weltweit. Die höchste Inzidenz
liegt im ersten Lebensjahr. Phenobarbital ist eines der Medikamente, das zur
Therapie von Säuglingen, Kindern und Schwangeren mit Epilepsien eingesetzt
wird. Es hat sich gezeigt, dass sowohl die pränatale Exposition, als auch die
Behandlung mit Phenobarbital im Säuglings- und Kleinkindesalter bleibende
negative Auswirkungen auf die kognitive Entwicklung von Kindern haben kann,
die bis ins Erwachsenenalter reichen. Im Tierversuch konnte gezeigt werden,
dass Phenobarbital, welches die inhibitorische Wirkung des Neurotransmitters
GABA verstärkt, dosisabhängig eine apoptotische Neurodegeneration im sich
entwickelnden Gehirn der Ratte bewirkt. Über zugrundeliegende potentielle
Pathomechanismen, über die Phenobarbital Apoptose im unreifen Gehirn auslöst,
war bisher nichts bekannt. Ziel dieser Arbeit war es, Änderungen der
Konzentrationen neurotropher Faktoren und ihrer Effektorsignalproteine im
infantilen Rattengehirn nach Phenobarbitalexposition zu untersuchen. Die
Neurotrophine BDNF (Brain Derived Neurotrophic Factor) und NT-3 (Neurotophin
3) aktivieren intrazelluläre Überlebenssignale und ihr Entzug führt im
unreifen Gehirn zu neuronalem Zelltod. Es konnte anhand von RT-PCR-Analysen
gezeigt werden, dass Phenobarbital die mRNA-Expression von BDNF und NT-3 im
Thalamus sieben Tage alter Ratten vermindert. Mittels Western-Blot-Analysen
wurden die abhängigen Neurotrophin-vermittelten Signaltransduktionskaskaden
untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass Phenobarbital die Menge der
phosphorylierten aktiven Isoformen ERK1/2 und p-Raf sowie die Menge der
aktiven Isoform der Serin-Threonin-Kinase AKT (p-Akt) vermindert. Solche
Veränderungen sind Ausdruck eines Ungleichgewichts zwischen neuroprotektiven
und neurodestruktiven Mechanismen, was in einer bestimmten Entwicklungsphase
des Gehirns apoptotische Neurodegeneration fördern könnte. Die Ergebnisse
legen nahe, dass eine verminderte Synthese von Wachstumsfaktoren und die
daraus resultierende Beeinträchtigung abhängiger Signalwege einen möglicher
Mechanismus der Phenobarbital-vermittelten Neurotoxizität darstellen. Die
größte Vulnerabilität des Gehirns gegenüber dem proapoptotischen Effekt von
Phenobarbital stimmt mit dem Zeitraum des maximalen Hirnwachstums überein,
einer Phase, die beim Menschen vom letzten Trimester der Schwangerschaft bis
zum dritten Lebensjahr andauert. Eine durch Phenobarbital hervorgerufene
apoptotische Neurodegeneration in dieser kritischen Entwicklungsphase vermag
möglicherweise die Beeinträchtigung der intellektuellen Fähigkeiten prä-
und/oder postnatal exponierter Kinder zu erklären. Diese Ergebnisse
verdeutlichen, dass mit Phenobarbital für die Therapie der Epilepsien bei
Säuglingen und Kleinkindern kein optimales Antiepileptikum zur Verfügung
steht. Um die Prognose für eine normale intellektuelle Entwicklung bei
frühkindlichen Epilepsien zu verbessern, müssen neue Substanzen ohne oder mit
geringeren neurotoxischen Nebenwirkungen sowie adjuvante neuroprotektive
Strategien entwickelt werden.
de
dc.description.abstract
Epilepsy ist he most common neurological disorder of young humans.
Phenobarbital, used to treat seizures in children, infants, and pregnant
women, cause cognitive impairment, microcephaly, and birth defects.
Phenobarbital causes apoptosis in the developing brain. Neuronal death is
associated with reduced expression of neurotrophins NT-3 und BDNF and
decreased concentrations of survival-promoting proteins (phosphorylated forms
of c-RAF, ERK ½, and AKT). Such changes reflect impairment of survival-
promoting signals and an imbalance between neuroprotective and
neurodestructive mechanisms in the brain. The vulnerability period to the
proapoptotic effect of phenobarbital coincides with the brain growth spurt
period, which in the rat spans the first 2 weeks of life In humans, the
comparable period beginns in the third trimester of gestation and extends to
several years after birth. Apoptotic neurodegeneration triggered by
phenobarbital can at least partly account for reduced head circumference and
impaired intellectual skills observed in prenatally and postnatally exposed
humans.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Die Neurotoxizität von Phenobarbital im Gehirn infantiler Ratten:
Untersuchungen zur Expression von Neurotrophinen und abhängigen Proteinen
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. H. Ikonomidou
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. U. Brandl
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. I. Bechmann
dc.date.accepted
2007-01-19
dc.date.embargoEnd
2007-04-12
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002555-2
dc.title.translated
The neurotoxicity of phenobarbital in the immature rat brain: Analysis of the
expression of neurotrophins and downstream proteins
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002555
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/130/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000002555
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access