dc.contributor.author
Deckers, Jonas Merlin S.
dc.date.accessioned
2018-06-07T14:34:34Z
dc.date.available
2009-08-18T12:30:49.876Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/97
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-4301
dc.description.abstract
Zytomegalie-Viren (HCMV) sind Krankheitserreger, die im Menschen lebenslang
persistieren und eine Vielzahl von klinischen Manifestationen verursachen
können, welche insbesondere bei immunsupprimierten Patienten auftreten.
Vergleiche klinischer HCMV-Isolate zeigen multiple polymorphe Genbereiche,
eine Serotypeneinteilung existiert bisher jedoch nicht. Die Versuche
verschiedener Autoren, Zusammenhänge zwischen dem klinischem Ablauf einer
HCMV-Infektion und bestimmten Genotypen einzelner Genbereiche festzustellen,
führten bisher lediglich zu einer widersprüchlichen Studienlage, ohne
unmittelbare Praxisrelevanz. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, eine PCR-
basierte Methodik zu entwickeln, die in klinischem Probenmaterial zusätzlich
auch hochdivergente Genotypen und mehrere Genotypen in einer Probe nachweisen
kann. Die Entwicklung und Evaluation der Methodik erfolgte an Glykoprotein B
(gB). Nachfolgend wurde die Polymorphie von UL33, einem CMV-kodierten G
-Protein-gekoppelten Rezeptor, untersucht. Dafür wurden degenerierte nested-
PCR-Systeme entwickelt, die hochsensitiv (≤10 Kopien / µl) einen Bereich um
die Schnittstelle von gB beziehungsweise das gesamte UL33-Gen amplifizieren
können. An Primaten-CMV (aus Schimpansen und Gorillas) konnte durch
Amplifikation teilweise bisher unbekannter gB- und UL33-Sequenzen die
Vielseitigkeit beider degenerierter nested-Primersysteme bestätigt werden. Bei
Untersuchungen mischinfizierter Proben mit degenerierten Primern wird,
abhängig von Viruslast und Primeraffinität, vorwiegend ein Genotyp
amplifiziert. Andere vorkommende Genotypen werden hingegen nicht detektiert.
Um diese nicht detektierten Genotypen nachzuweisen, wurde der erstdetektierte
Genotyp durch antisense-Oligonukleotide von der Amplifikation ausgeschlossen.
Hierbei kamen als Nukleinsäure-Analoga locked-nucleic-acid Oligonukleotide
(LNA) zum Einsatz. Es konnte gezeigt werden, dass – im Gegensatz zu
Vermutungen anderer Autoren – LNA von mehr als 12 Basenpaaren Länge als
spezifische antisense-Oligonukleotide dienen können. So erlaubten die für die
vier gB-Genotypen synthetisierten LNA die spezifische Amplifikation eines
unterrepräsentierten gB-Genotypen aus einer artifiziell vierfach
mischinfizierten Probe. Nachfolgend konnten die HCMV aus 30 Proben
immunsupprimierter Patienten genotypisiert werden. Hierbei ergaben sich
Hinweise darauf, dass der Anteil gB-mehrfachinfizierter Immunsupprimierter
höher ist, als derzeit vermutet. Folgende Bezeichnungen von UL33-Genotypen
wurden vorgenommen: Stamm Merlin als UL33-1, Stamm Toledo als UL33-2 und Stamm
AD169 als UL33-3. Genotyp UL33 4 konnte erstmals in dieser Arbeit nachgewiesen
werden. Die Sequenzanalyse des putativen, gespleißten Proteinprodukts zeigte
den neuen Genotypen als divergentesten mit größter Ähnlichkeit zu UL33-1 mit
94% Übereinstimmung auf Aminosäureebene. In der Gruppe der immunsupprimierten
Patientenproben wurden die UL33-Genotypen 1-3 mit abnehmender Häufigkeit
nachgewiesen. Insgesamt 30% der Proben zeigten HCMV-Infektionen mit mehreren
UL33-Genotypen. Vergleiche der Sequenzvariabilität mit Strukturberechnungen
des UL33-Rezeptors lassen eine Variabilität vor allem der extrazellulären
Rezeptoranteile vermuten. Daher sollten zukünftige Studien zum Nachweis des
natürlichen Liganden von UL33 unter anderem auch mit UL33-1 erfolgen. Die UL33
-nested-PCR und die zugehörigen LNA ermöglichten die Amplifikation des
kompletten UL33-Gens mit allen seinen genotypischen Varianten. Die in dieser
Arbeit entwickelte Methodik erlaubt den Nachweis bisher unbekannter
hochdivergenter CMV-Genotypen und zeigt erstmals die Funktionalität von reinen
LNA als inhibierende antisense-Oligonukleotide in degenerierten PCR.
de
dc.description.abstract
Cytomegalovirus infections can cause serious problems in fetus, newborns and
immunocompromised patients, and viral DNA is usually detected with specific
PCR. An unprejudiced way of analysing human samples for the presence of known
and unknown cytomegalovirus genotypes is to use degenerate primers. However,
in mixed infections, only one dominant genotype is usually amplified. Here, we
present a modification of degenerate nested PCR by utilizing oligonucleotides
of locked nucleic acids (LNA) to specifically block the genotype sequence
which is preferentially amplified in the PCR reaction. This technology was
used to detect and differentiate genotypic variants of the glycoprotein B gene
(UL55) and a G-protein-coupled receptor gene (UL33) of human cytomegalovirus
(HCMV). Two nested degenerate primer pairs were designed which broadly
amplified hominoid CMV (from men and chimpanzees). With the help of UL55- and
UL33-specific LNA, a collection of clinical samples was differentially
screened for the occurrence of multiple infections with HCMV genotypes. The
five gB and the three UL33 genotypic variants known to date were identified,
and a novel fourth UL33 genotype was discovered.
en
dc.format.extent
VIII, 99 Bl.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
cytomegalovirus
dc.subject
glycoprotein B
dc.subject
G-protein-coupled receptor
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Untersuchung der Variabilität eines Glykoproteins und eines G Protein-
gekoppelten Rezeptors (UL55, UL33) von Zytomegalie-Viren
dc.contributor.contact
merlinberlin@gmx.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. D.H. Krüger
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. W. Brune
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Th. Stamminger
dc.date.accepted
2009-09-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000011523-2
dc.title.translated
Variability of a glycoprotein and a G-protein-coupled receptor (UL55, UL33) of
cytomegalovirus
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000011523
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011461
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access