dc.contributor.author
Tümmler, Gregor
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:51:38Z
dc.date.available
2014-01-13T15:34:10.817Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9737
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13935
dc.description.abstract
Anhand von etwa 300 Fallberichten, die das Bundesinstitut für Arzneimittel
und Medizinprodukte (BfArM) gesammelt und dem Pharmakovigilanzzentrum für
Embryonaltoxikologie übermittelt hat, wurde der Frage nachgegangen, ob
Duogynon fruchtschädigend wirkt. Duogynon wurde in den 1960er bis 1980er
Jahren u.a. als hormoneller Schwangerschaftstest verwendet. Das Präparat
enthielt als Dragee 0,02 mg Ethinylestradiol und 10 mg Norethisteronazetat und
zur i.m.-Applikation 3 mg Estradiolbenzoat und 50 mg Progesteron. Ende der
1960er wurde erstmals der Verdacht eines erhöhten Fehlbildungsrisikos der
Nachkommen nach intrauteriner Duogynon-Exposition geäußert. Ziel der
vorliegenden Arbeit war es, anhand der retrospektiv dokumentierten
Fallberichte zu prüfen, ob die beobachteten Fehlbildungen ursächlich mit der
mütterlichen Hormoneinnahme während der Schwangerschaft assoziiert sein
könnten. Da keine Gesamtzahl exponierter Kinder als Bezugsgröße vorliegt, wird
die relative Häufigkeit der beobachteten Fehlbildungen mit den Daten des
Fehlbildungsmonitorings Sachsen-Anhalt verglichen. Insgesamt können 296 Kinder
mit angeborenen Fehlbildungen in die Auswertung eingeschlossen werden.
Gegenüber der Vergleichsgruppe aus dem Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt
zeigen sich signifikant erhöhte Häufigkeiten für Neuralrohrdefekte,
orofaciale Spalten, Extremitäten- und Skelettfehlbildungen, Nierenagenesie und
vor allem Blasenekstrophie. Für letztere wurde eine Odds Ratio von 37
errechnet (95% KI 14,56-95,28). Die bisher veröffentlichten Daten zu Duogynon
und anderen Östrogen-Progesteron-Präparaten in der Schwangerschaft vermitteln
zusammenfassend keine Hinweis auf teratogene Effekte. Ein erhöhtes
Fehlbildungsrisiko – insbesondere auch für Blasenekstrophien – ist bisher
trotz weltweiter Verbreitung von Hormonpräparaten mit denselben Wirkstoffen
nicht beschrieben worden. Daher sind die in der vorliegenden Arbeit
beobachteten Auffälligkeiten im Verteilungsmuster der Fehlbildungen hoch
wahrscheinlich kein Hinweis für einen kausalen Zusammenhang zwischen Duogynon
und den angeborenen Anomalien sondern Resultat anderer Einflussgrößen, vor
allem einer selektiven Berichterstattung.
de
dc.description.abstract
A combination of ethinylestradiol and 10 mg norethisterone or 50 mg
progesterone under the brand names of Duogynon (Germany) or Primodos (UK) was
used as pregnancy test and to treat amenorrhoea until the seventies of the
last century. Hormonal contraceptives have not been shown to act as teratogens
but studies focusing on Duogynon and pregnancy outcome were lacking. The
present study evaluates 296 consumer reports of the cumulative German Duogynon
database and compares the reported birth defects with data from a population
based birth registry of an unexposed population. The most striking result is
an increase of bladder exstrophy (OR=37.27; 95%-CI 14.56-95.28). Considering
the characteristics of the Duogynon database and the negative results of other
studies investigating sex hormones in early pregnancy, the excess of bladder
exstrophy in the present study is probably based on selection bias. The
present study highlights the difficulties of evaluating consumer reports of
adverse drug reactions influenced by public media.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
norethisterone
dc.subject
hormonal pregnancy test
dc.subject
bladder exstrophy
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Angeborene Fehlbildungen nach Applikation einer Östrogen-Progesteron-
Kombination (Duogynon)
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. Christof Schaefer
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Ursula von Mandach
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Paul Peters
dc.date.accepted
2014-02-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000095015-8
dc.title.subtitle
eine retrospektive Fallserie
dc.title.translated
An oestrogen-progesterone combination as a potential cause of congenital
malformations?
en
dc.title.translatedsubtitle
a retrospective case series
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000095015
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013955
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access