dc.contributor.author
Kanz, Daniela
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:51:25Z
dc.date.available
2018-05-31T13:41:08.965Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9728
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13926
dc.description.abstract
Mit Inkrafttreten des Notfallsanitätergesetzes (NotSanG) am 22.05.2013 und der
damit veränderten theoretisch praktischen Ausbildung des nicht-ärztlichen
Rettungsdienstpersonals könnten sich in den kommenden Jahren umfangreiche
Veränderungen der Kompetenzen für Notfallsanitäter ergeben. Es stellt sich
die Frage, ob sich durch die konsequente Umsetzung des
Notfallsanitätergesetzes sowohl in der Ausbildung als auch im Hinblick auf die
freigegebenen Kompetenzen ein gezielterer Einsatz des Notarztes umsetzen
lässt. Die Daten der vorliegenden retrospektiven Studie wurden im Zeitraum
Januar bis Dezember 2014 aus papiergebundenen Notarztprotokollen am
Notarztstandort HELIOS Klinikum Emil von Behring in Berlin Zehlendorf erhoben.
Es konnten insgesamt 2.205 Patienten eingeschlossen werden.
Ausschlusskriterien waren Einsatzabbrüche, der bereits vorliegende Tod bei
Eintreffen des Notarztes sowie unlesbare Einsatzprotokolle, die einer
Auswertung nicht zugänglich waren. Erfasst wurden unter laufender
Dokumentationsnummer Daten zur geografischen Art des Einsatzes (Berlin (Stadt)
/ Land (Brandenburger Umland)), zum Geburtsjahr, zum Geschlecht, zur
Eintreffzeit des Notarzteinsatzfahrzeugs (NEF), zum Alarmierungsstichwort,
Verdachtsdiagnose des Notarztes, zur Vollständigkeit des Einsatzprotokolls, zu
seitens des Notarztes ergriffenen Maßnahmen, NACA - Score, Einhaltung der
Leitlinien bei ausgewählten Krankheitsbildern und dem Vorhandensein einer SOP
für Notfallsanitäter. Von insgesamt 2.205 ausgewerteten Notarztprotokollen
wurde in 698 Einsätzen ein Patient mit einem NACA Score kleiner als 4
angetroffen. Der NACA-Score beschreibt die Schwere von Verletzungen und
Erkrankungen in der Medizin. Von diesen 698 Einsätzen waren nur in 73 Fällen
Maßnahmen erforderlich, die nicht durch die aktuell freigegebene Kompetenz
eines Notfallsanitäters abgedeckt waren. In insgesamt 602 Einsätzen wurde ein
NACA-Score größer/gleich 4 dokumentiert. Die hier initial vorgenommene
Alarmierung des Notarztes scheint in Anbetracht der dokumentierten vitalen
Bedrohung der Patienten gerechtfertigt. Des Weiteren konnte in dieser Arbeit
gezeigt werden, dass bei konsequenter Umsetzung einer entsprechenden SOP, bei
1.749 Einsätzen eigenständig Maßnahmen durch den Notfallsanitäter hätten
eingeleitet werden können. Bei einem verzögert eintreffenden Notarzt hätte
somit unter Umständen weiterer Schaden vom Patienten abgewendet werden können.
Des Weiteren scheint es möglich, dass eine frühere ärztliche Versorgung durch
zügigeren Abtransport sichergestellt werden könnte. Bei 905 Protokollen
fehlte die Angabe zum NACA Score des Einsatzes. Die Ergebnisse der Studie
zeigen, dass eine Anpassung des Notarztindikationskataloges für
Primäralarmierungen erforderlich ist, um die Ressource Notarzt sinnvoll für
die Versorgung von Notfallpatienten zu nutzen. Ein gezielterer Einsatz der
Notfallsanitäter durch Implementierung und Schulung der entsprechenden SOP
durch die ärztlichen Leiter könnte dabei helfen. Vor allem durch eine
berufsrechtliche Erlaubnis der medizinischen Erstversorgung am Notfallort
durch ausgebildete Notfallsanitäter kann die Ressource Notarzt gestärkt und
dessen Verfügbarkeit für schwersterkrankte oder verletzte Patienten
gesichert werden.
de
dc.description.abstract
The newest paramedic law from 22/5/13 changes the theoretical and practical
education required for non-medical staff. After consistent implementation of
the paramedic law in transforming education, more competent paramedic care may
make it possible to use the emergency doctor less frequently and in a more
focused way. The data of this present retrospective study is collected from
paper-based emergency doctor protocols at the emergency location in „HELIOS
Klinikum Emil von Behring“ in Berlin-Zehlendorf from January until December
2014. There are 2.205 patients included. Not included were unfinished
commitents, deaths after the emergency doctor arrived, and unreadable
protocols. The patients were registered with continous document numbers for
data collection representing geographical commitments (Berlin (city)/
surrounding countryside)), year of birth, gender, arrival time of the
ambulance, keyword of alarm, suspicion diagnosis from the emergency doctor,
completeness of the protocol, procedures from the emergency doctor, NACA-
Score, kept guidelines in selected diseases, and the existence of SOP for
paramedics. In a total of 2.205 evaluated protocols there have been patients
with a NACA score less than 4 in 698 commitments. The NACA score describes the
seriousness of injuries and diseases. Of 698 commitments, just 73 commitments
required procedures that are currently unapproved for a paramedic to perform.
A total of 602 commitments had a NACA score greater than or equal to 4. The
patients in these cases were documented as having vital, life-threatening
conditions. For these scenarios it is justified that the emergency doctor is
alerted. Furthermore this paper shows, that in consistent implementation of an
appropriate SOP in 1.749 commitments, the paramedic could have initiated their
procedures indepentently. In the cases where the emergency doctor arrived
after the paramedics, further damage to the patient could have been averted.
In addition it may possible that earlier medical care was ensured, because of
a rapid transportation. In 905 protocols of the commitment statements of NACA
Score were not present. The result of the study shows that it is necessary to
adapt a catalogue of indication for emergency doctors in primary alerts. The
medical doctor should help to implement and instruct the SOP for paramedics,
which could be then used to target emergency care. With the permission of
profession for paramedics in medical first aid at the emergency place, the
resource of the emergency doctor can be strengthened and their availability
for injured patients or patients with serious illness will be secured.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
emergency doctor
dc.subject
emergency algorithms
dc.subject
Notfallsanitäter
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Kann der Notfallsanitäter mit seinen erweiterten Kompetenzen das Notarztsystem
entlasten?
dc.contributor.firstReferee
n.n.
dc.contributor.furtherReferee
n.n.
dc.date.accepted
2018-06-16
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000106892-4
dc.title.translated
Can the paramedic with his extended competences relieve the prehospital
emergency doctor system?
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000106892
refubium.mycore.derivateId
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open access