dc.contributor.author
de Boor, Rebecca
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:50:36Z
dc.date.available
2018-05-30T11:34:22.370Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9707
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13905
dc.description.abstract
Einleitung: Mit zunehmendem Alter kommt es parallel zu Veränderungen im Schlaf
und Gedächtnis. Schlaf hat eine wichtige Rolle für die
Gedächtniskonsolidierung. Transkranielle Hirnstimulationen zeigte sich in
Untersuchungen als nützlich für die Verbesserung unterschiedlicher kognitiver
Funktionen. Durch eine langsame oszillierende transkranielle Hirnstimulation
(so-tDCS) angewandt während des Schlafes konnte in einigen Studien eine
Verbesserung der Gedächtnisleistung, vor allem bei jungen Menschen gezeigt
werden. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Einfluss von so-tDCS auf
die Gedächtniskonsolidierung und verschiedene Schlafparameter während des
Nachmittagsschlafes bei älteren gesunden Probanden zu untersuchen. Zusätzlich
wurden interindividuelle Unterschiede und Aufgabencharakteristika in Bezug auf
die Ansprechbarkeit exploriert. Methodik: Eine verbale Paar-Assoziations-
Gedächtnisaufgabe wurde im Rahmen einer Einfachblindstudie im Cross-over
Design mit 18 älteren gesunden Probanden (10 Frauen, Alter: 64,2 ± 5)
durchgeführt. 40 semantisch verbundene Wortpaare wurden gelernt und nach einem
90-minütigen Nap mit oder ohne so-tDCS (0,75 Hz, frontaler Kortex) abgefragt.
Während des Schlafes wurde ein Elektroenzephalogramm zur Erfassung von so-tDCS
Effekten auf Schlafparameter aufgezeichnet. Die Stimulation erfolgte fünfmal
für jeweils fünf Minuten, unterbrochen von stimulationsfreien Ein-Minuten-
Intervallen, in welchen die Power der langsamen Oszillationen (SO-Power)
bestimmt wurde. Für explorative Analysen wurden die Probanden post-hoc in
Responder und Non-Responder, je nach Verstärkung oder Verminderung der SO-
Power durch so-tDCS, aufgeteilt. Statistische Unterschiede zwischen
Stimulation und Placebo sowie Gruppenunterschiede wurden mit
Mittelwertvergleichen und Interaktionseffekte mit einer rm-ANOVA getestet.
Ergebnisse: So-tDCS während eines Naps hatte keinen Effekt auf die
Gedächtnisleistung in einer verbalen deklarativen Gedächtnisaufgabe bei
älteren gesunden Probanden (p>.05). Es zeigte sich eine signifikante Abnahme
der Tiefschlafstadien beim Schlaf mit so-tDCS sowie eine Verstärkung der SO-
Power in den stimulationsfreien Ein-Minuten-Intervallen. Die Unterteilung in
Responder und Non-Responder ergab keinen Unterschied der beiden Gruppen
bezüglich der Aufgabencharakteristika. Während der Schlaf der Responder durch
die Stimulation wenig beeinflusst wurde, zeigte sich bei den Non-Respondern
eine Zunahme der Wachphasen und eine Abnahme des Anteils des Schlafstadiums 2
bei Anwendung von so-tDCS. Responder erbrachten eine bessere Leistung im
Bereich des Kurzzeit- und Arbeitsgedächtnisses. Schlussfolgerung: Diese Studie
konnte die Ergebnisse einer vorherigen Studie, welche einen positiven Effekt
von so-tDCS während des Nachmittagsschlaf auf die Gedächtnisleistung bei
älteren Probanden darstellen konnte, nicht bestätigen. Gründe hierfür könnten
Veränderungen in der gestellten Aufgabe (stärkere semantische Verknüpfung der
Wortpaare), im Stimulationsprotokoll oder eine Abnahme der schlafabhängigen
Konsolidierung mit steigendem Alter sein. Zukünftige Studien sollten
langfristige Effekte von so-tDCS auf das Gedächtnis untersuchen und das
unterschiedliche Ansprechen von Probanden (interindividuelle Unterschiede) auf
elektrische Hirnstimulation verstärkt beachten.
de
dc.description.abstract
Introduction: While aging changes in sleep and memory are observed. Sleep
plays a crucial role for the consolidation of memories. Transcranial brain
stimulation has been shown to be a useful tool to improve cognitive functions.
Slow oscillating transcranial stimulation (so-tDCS) applied during sleep
showed a benefit for declarative memory in some studies, mainly for young
adults. It was therefore the objective of the present study to investigate the
influence of so-tDCS, applied during a nap on the consolidation of declarative
memories and sleep parameters in elderly people. Furthermore, we explored
possible influences of the given task and interindividual characteristics to
explain the responsiveness. Methods: 18 healthy human subjects (age: 64,2 ± 5;
10 female) were included in this single-blinded study and tested in a cross-
over design. Memory was assessed using a verbal word-pair association task. 40
semantic related word pairs were learned before and remembered after a
90-minute nap with and without so-tDCS (0,75 Hz, frontal cortex). Stimulation
was applied 5 times, each for 5 minutes, separated by a stimulation-free
minute. Throughout the sleep electroencephalographic activity was recorded to
evaluate immediate effects. For exploratory analyses we divided subjects in
responder and non-responder depending on whether the stimulation increased the
power of slow oscillation (SO-Power) in the stimulation-free minutes.
Differences between the two naps and group differences were tested using mean
comparisons. To evaluate interaction effects, we used a rm-ANOVA. Results: So-
tDCS had no effect on verbal memory if applied during a nap. The time spent in
slow wave sleep was decreased when so-tDCS was used although there was an
increase in SO-Power. The responder and non-responder did not differ regarding
performance in the verbal memory task. While the sleep of responder was nearly
not affected, non-responder spent less time in sleep stage 2 and more time
awake when so-tDCS was applied. Responder showed a better performance in
short-term and working memory tasks. Conclusion: The present study was not
able to confirm the result of a previous study, which had shown a benefit of
so-tDCS on the declarative memory in elderly people if applied during a nap.
Reasons could have been changes in the given task (stronger semantic
associations between word pairs), the stimulation protocol or a reduced
functional role of sleep on memory consolidation in aging. Future studies
should focus on long-term influences of so-tDCS and the identification of
characteristics, which explain the different responses of individuals to
transcranial stimulation.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
memory consolidation
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Einfluss von so-tDCS auf die Gedächtniskonsolidierung im (Nap) Schlaf bei
älteren gesunden Probanden
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2018-06-16
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000107167-2
dc.title.subtitle
Exploration verschiedener Faktoren (Aufgabencharakteristika und
interindividuelle Unterschiede) bezüglich der Ansprechbarkeit auf elektrische
Hirnstimulation
dc.title.translated
Influence of so-tDCS during a nap on the consolidation of memory in elderly
people
en
dc.title.translatedsubtitle
Exploration of different characterisitics considering the responsiveness on
brain stimulation
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000107167
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000023801
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access