dc.contributor.author
Niehoff, Manuela
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:21:42Z
dc.date.available
2012-06-12T09:19:12.378Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/968
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5170
dc.description.abstract
Die Präeklampsie stellt eine der weltweit führenden Ursachen mütterlicher und
fetaler Morbidität und Mortalität dar, wobei sie ca. 5 % aller
Schwangerschaften der westlichen Welt betrifft und die Komplikationen an
führender Stelle mütterlicher Todesursachen stehen. Sie ist eine
Multiorganerkrankung und in Krankheitsbild und -verlauf sehr variabel. Neben
dem Bluthochdruck stehen pathologische Veränderungen an den Nieren, der Leber,
dem Gehirn und der Blutgerinnung im Vordergrund. Im Vordergrund der fetalen
Beeinträchtigung stehen Frühgeburtlichkeit und eine intrauterine
Wachstumsretardierung. Ein Tiermodell für die Präeklampsie zu konstruieren
hat, sich in der Vergangenheit als schwierig erwiesen. Nach Vorarbeiten von
Takimoto et al. an Mäusen, konnte durch Bohlender et al. ein Tiermodell an
Ratten zu einem „genetisch induzierten Schwangerschaftshypertonus“ entwickelt
werden. Weibliche Ratten, transgen für das humane Angiotensinogen-Gen,
entwickeln nach der Verpaarung mit männlichen Ratten, transgen für das humane
Renin-Gen, im Laufe des letzten Schwangerschaftsdrittels Symptome, wie sie
typisch für eine Präeklampsie sind. Plazentar produziertes humanes Renin
interagiert dabei mit mütterlichem humanen Angiotensinogen, was zu einer
exzessiven Erhöhung von Angiotensin II-Spiegeln führt. Im Rahmen der
Evalutation dieses Tiermodells wurde die Funktion der uterinen Gefäße in
Hinblick auf eine Endotheldysfunktion untersucht. Dazu wurden isometrische
Kontraktionsmessungen bezüglich des Ansprechens auf vasonkonstriktive Stimuli,
das Relaxationsverhalten und verschiedene Interventionsmöglichkeiten
durchgeführt. Des Weiteren wurden die Serumspiegel von Thromboxan und
Prostazyklin bestimmt und deren Relation berechnet. Folgende Ergebnisse
konnten erzielt werden: 1\. Die Gefäße der präeklamptischen Kreuzung zeigten
ein signifikant stärkeres Ansprechen auf α-adrenerge Stimuli. 2\. Des Weiteren
war eine gestörte ACh-vermittelte Vasorelaxation messbar. 3\. Mehr noch zeigte
sich ein partieller kontraktiler Antagonismus des AChs, wie er in Tiermodellen
zu Bluthochdruck, Adipositas und Diabetes mellitus beschrieben werden konnte.
4\. Durch Inkubation mit L-NAME konnte nachgewiesen werden, dass dieser Effekt
durch das Endothel vermittelt wird. 5\. In weiteren Untersuchungen konnte
gezeigt werden, dass eine gestörte Balance von Prostanoiden dafür
verantwortlich ist, da die Relaxation durch Inkubation mit Indomethacin zur
Inhibierung der COX und SQ 29,548 zur Blockierung des Thromboxanrezeptors
verbessert werden konnte. 6\. Eine Beteiligung durch Arachidonsäuremetabolite
an der Endotheldysfunktion konnte auch in einer erniedrigten PGF1α/TxB2-Ratio
gezeigt werden. Alle hier gewonnenen Ergebnisse decken sich mit Beobachtungen,
die im Rahmen einer Endotheldysfunktion bei präeklampsieerkrankten
Patientinnen gemacht werden können. Zur Evaluierung einer möglichen
intrauterinen Wachstumsretardierung im vorliegenden Tiermodell wurden
Ultraschalluntersuchungen der Feten durchgeführt, um deren Wachstum zu
dokumentieren und um pathologische Veränderungen am präeklamptischen Phänotyp
nachzuweisen. Ergänzend wurden Gewichtsbestimmungen der postpartalen Feten und
derer Organe durchgeführt. Durch dopplersonographische Messungen an
uteroplazentaren Gefäßgebieten wurde nach pathologischen Durchblutungsmustern
geforscht. 1\. Die Ergebnisse der biometrischen Untersuchung ergaben eine
fetale Wachstumsretardierung mit verminderten Abdomen- und Kopfumfängen,
erniedrigtem Geburtsgewicht und erhöhter Gehirn/Leber-Ratio. Diese
Erkenntnisse decken sich ebenfalls mit denen der humanen Pathologie. 2\. Die
Dopplerschalluntersuchungen in diesem Tiermodell ließen erhöhte
Gefäßwiderstände als Zeichen einer verminderten uteroplazentaren
Blutversorgung vermuten. Jedoch zeigte sich, dass sich die
Durchblutungssituation nach Auftreten der klinischen Symptome eher zu
verbessern schien, was wiederum durch eine verstärkte Ang II-Wirkung begründet
werden kann. Das vorliegende Tiermodell ist geprägt durch die Wirkung einer
vermehrten Angiotensin II-Produktion während einer Schwangerschaft. Alle
bisherigen Tiermodelle konnten ein humanes Erkrankungsbild nur teilweise
imitieren. In dieser Arbeit konnte die Nützlichkeit des vorliegenden
Tiermodells gezeigt werden. Die präeklampsietypische endotheliale Dysfunktion
und intrauterine Wachstumsretardierung konnte in Verbindung mit einer erhöhten
Angiotensinwirkung und einem gestörten Prostanoidstoffwechsel gebracht werden.
Das Tiermodell bietet Ansatzpunkte zur weiteren Erforschung der
pathophysiologischen Zusammenhänge des humanen Erkrankungsbildes, obwohl nicht
alle Aspekte der humanen Situation nachvollzogen werden können. Zum Beispiel
könnte folgend weiter untersucht werden, wie das uteroplazentare RAS die
Plazentation, Trophoblasteninvasion und vaskuläres Remodeling, vergleichend in
einer normalen Schwangerschaft und einer Präeklampsie, beeinflusst.
de
dc.description.abstract
Preelampsia is one of the most important pregnancy disorders and affects 3-5%
of all pregnant women. It remains one of the major causes of maternal and
fetal morbidity and mortality. The maternal syndrome is variable and involves
hypertension and disordes of kidneys, liver, brain and blood coagulation. On
the other hand in causes placental insufficiency leading to fetal intrauterine
growth restriction (IUGR) and premature birth. Modeling preeclampsia in
experimental animals is difficult. Described by Takimoto et al. in an mouse
model earlier, Bohlender et al. used a genetic rat model of preeclampsia,
where the uteroplacental and circulating renin-angiotensin system are
extensively upregulated. Activating antibodies directed at the angiotensin II
(Ang II) AT1 receptor are also present. Rat dams transgenic for the human
angiotensinogen gene (hAogen) develop proteinuria and hypertension in the
second half of pregnancy when mated with sires transgenic for the human renin
(female hAogen x male hRen; SD-PE). The purpose of this study was to further
evaluate endothelial dysfunction and vascular resistance in this preeclamptic
rat model. Therfore isometric contraction measurements were used to test the
contractile and relaxing response of isolated uterine arterys to different
stimulations and interventions. Additionally blood was taken to calculate the
6-keto-PGF1α / TxB2 ratio. Following details could be provided: 1\. Exposing
isolated uterine artery segments to phenylephrine resulted in increased
maximal tension in the preeclamptic mate (SD-PE). 2\. An abnormal response to
vasorelaxating acetylcholine was messured. 3\. Furthermore there is a
paradoxical contractile response to high doses of acetylcholine also shown in
animal models of hypertension, diabetes and obesity. 4\. After inkubating the
vessels with LNNA this effect was abolished proving the important role of the
endothilium to it. 5\. Further investigations suggested that a cyclooxygenase
(COX) derivative is responsible for the paradoxical contractile effect of
acetylcholine because of inhibition after inkubation with indomethacine and SQ
29,548. 6\. After all a decreased 6-keto-PGF1α / TxB2 ratio in blood samples
of the preeclamptic mate supported this observation. All results shown by
isometric contraction measurements are very similar to observations in human
preeclampsia. In the seond part transabdominal ultrasound was used to record
growth development. Postpartally weighting of fetuses and their organs were
also perfomad as Doppler studies to search for intrauterine growth retardation
and pathological uteroplacental circulation. The results are: 1\.
Transabdominal ultrasound showed progressive decrease in abdominal and head
circumference during pregnancy in the preeclamptic mate. Bodyweight of the
embryos at birth showed significantly reduced weight in SD-PE compared to
controls. Ratio of brain-to-liver weight documented asymmetrical growth in the
offspring of the preeclamptic animals, with a more pronounced growth
retardation in the livers than in the brains of the SD-PE. These data
underscore the resemblance of this animal model to the human condition in
terms of the association of the preeclamptic phenotype and IUGR. 2\.
Increasing vascualar resistence in the preeclamptic mate were hypothesized.
Surprisingly uterine and arcuate artery ultrasound B-Mode measurements showed
a decrease in RI during the course of pregnancy. These data showed that
contrary to the expectations uterine flow in this model apparently does not
increase in preeclamptic rats even though the disease worsens to the point of
delivery. This animal model is Ang II driven and, as all animal models, can
resemble human preeclampsia only from a distance. Nonetheless the utility of
this model has been demonstrated. IUGR and impaired maternal endothelial
function that was attributed to altered prostanoid metabolism may be
responsible. This model allows various aspects of vascular remodeling to be
investigated. Not all aspects of the human syndrome are apparent. But
important information can be accrued from this model. In future there is need
to understand how uteroplacental RAS modulates placentation, trophoblast
invasion, and vascular remodeling in normal pregnancy and preeclampsia.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
intrauterine growth restriction
dc.subject
isometric contraction measurements
dc.subject
Doppler ultrasound
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Vaskuläre Funktion uteriner Arterien und intrauterine Wachstumsretardierun der
Feten von Ratten mit präeklamptischem Phänotyp
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. W. Henrich
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. M. Schmidt, Priv.-Doz. Dr. med. R. Dechend
dc.date.accepted
2012-06-03
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000037399-6
dc.title.translated
Uterine vascular function and intrauterine growth restriction in a transgenic
preeclampsia rat model
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000037399
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000012459
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access