dc.contributor.author
Bahmani, Peyman
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:47:11Z
dc.date.available
2010-11-05T11:31:25.076Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9638
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13836
dc.description.abstract
Der thrombotische oder thromboembolische Verschluss eines gehirnversorgenden
Gefäßes führt zu einer kritischen Reduktion des zerebralen Blutflusses und
somit konsekutiv zum ischämischen Schlaganfall. Direkte Schäden und komplexe
Schadenskaskaden führen zum Absterben von Zellen zunächst im Schlaganfallkern
und folgend in der Penumbra ("tissue at risk"). Geeignete Therapiemaßnahmen
(z. B. Thrombolyse) können eine Ausdehnung des Schadens vom Schlaganfallkern
in die Penumbra hinein aufhalten. Mit dem "PWI/DWI-mismatch" der MRT lässt
sich die Penumbra derzeit nur mit unzureichender Genauigkeit erfassen. Ein
spezifischer Marker zur nicht-invasiven Detektion von geschädigten bzw. toten
Zellen wird noch nicht in der Klinik eingesetzt. Annexin A5 (Ax5) hat eine
hohe Affinität für Phosphatidylserine (PS), welche sich bei intakten Zellen
überwiegend an der Innenseite der Zellmembran befinden. Bei Nekrose und beim
programmierten Zelltod ist PS exponiert und damit durch Ax5 markierbar. Von
einer nicht-invasiven molekularen Bildgebung des Zelltodes beim ischämischen
Schlaganfall verspricht man sich in Kombination mit CT oder MRT eine genauere
Abgrenzung der Penumbra, wodurch mehr Patienten von einer Thrombolyse nach
Ablauf des 4,5 Stunden Zeitfensters profitieren könnten als bisher (nur ca. 6
% der Patienten). Zudem kann die Einführung eines spezifischen molekularen
Markers für den Gewebeschaden beim ischämischen Schlaganfall einen wichtigen
Beitrag zu einem verbesserten Verständnis der Pathophysiologie der Erkrankung
leisten. In dieser Arbeit wurde die Eignung von Ax5 zur nicht-invasiven
Detektion geschädigter Zellen beim ischämischen Schlaganfall im Tiermodell
überprüft. Hierzu wurde Ax5 mit einem nah-infrarot Fluoreszenz (NIRF)
Farbstoff (Cy5.5) markiert und dessen Verteilung im Vergleich zu anderen
Schadensmarkern (Propidiumiodid und TUNEL-Färbung) bei Mäusen nach Okklusion
der Arteria cerebri media (MCAO-Modell) untersucht. Cy5.5-Ax5 wurde den
Versuchstieren 48 Stunden nach der Okklusion i.v. injiziert. Nach 4 bzw. 8
Stunden Zirkulationszeit wurden nicht-invasive NIRF-Aufnahmen vom Kopf der
Mäuse und ex-vivo Aufnahmen vom Gehirn sowie von Gehirnschnitten angefertigt.
Als Kontrolle für unspezifische Bindungen von Ax5 wurde einer
Versuchstiergruppe inaktives Cy5.5-Ax5 injiziert, das nicht an PS bindet. Die
Ergebnisse zeigen, dass sich 4 und 8 Stunden nach Injektion von aktivem, nicht
aber nach Injektion von inaktivem Ax5 im MCAO-Modell der Maus mit nicht-
invasiver NIRF-Bildgebung über der ipsilateralen Hemisphäre signifikant höhere
Fluoreszenzintensitäten, als über der kontralateralen Seite nachweisen ließen.
Auf den ex-vivo Aufnahmen der Gehirne und der Gehirnschnitte war eine geringe,
aber messbare Anreicherung auch von inaktivem Ax5 im Schlaganfallgewebe zu
verzeichnen, die auf eine unspezifische Aufnahme von aktivem Ax5 ins
ischämische Gewebe aufgrund der Störung der Blut-Hirn-Schranke im
Schlaganfallgewebe hinweist. Das inaktive Ax5-Signal war jedoch so gering,
dass es nicht-invasiv nicht messbar war. Auch zeigte sich eine hohe
unspezifische Anreicherung von Ax5 im venösen System des Gehirns (Confluens
sinuum, Sinus sagittalis). Die histologischen Untersuchungen zeigten eine gute
Kolokalisation von Ax5 mit Propidiumiodid und TUNEL-Färbung, jedoch auch eine
offensichtlich unspezifische Bindung von aktivem Ax5 an die Ependymzellen der
ipsi- und kontralateralen Ventrikel. Diese Arbeit zeigt erfolgreich die nicht-
invasive Visualisierung von Zelltod beim ischämischen Schlaganfall im
Kleintier mit Cy5.5 markiertem Ax5. Eine hohe Spezifität von Ax5 für
geschädigte Zellen im Schlaganfallgewebe konnte nachgewiesen werden. Jedoch
wurden auch unspezifische Bindungen festgestellt. Klinische Studien an
Schlaganfallpatienten mit radioaktiv markiertem Ax5 und SPECT-Bildgebung
zeigen, dass Ax5 potentiell am Patienten zur Visualisierung von geschädigtem
Gewebe einsetzbar ist. Allerdings bedarf es weiterer klinischer Studien mit
mehr Patienten, um den Nutzen der Methode in der Diagnostik und Therapie von
Schlaganfallpatienten nachzuweisen.
de
dc.description.abstract
To monitor stroke-induced brain damage and to assess neuroprotective
therapies, specific imaging of cell death after cerebral ischemia in a non-
invasive manner is highly desirable. Annexin V has been evaluated as a marker
for imaging dead or lethally damaged cells under various disease conditions,
including stroke patients. In this study, mice were subjected to middle
cerebral artery occlusion (MCAO) and injected intravenously with either active
or inactive Cy5.5-annexin V as a control 48 h after reperfusion. A fraction of
the mice also received propidium iodide (PI), a marker for cell integrity. In
MCAO mice receiving active Cy5.5-annexin V, but not in those injected with
inactive Cy5.5-annexin V, significantly higher fluorescence intensities over
the hemisphere ipsilateral to MCAO compared with the contralateral side were
detected non-invasively in-vivo as well as ex-vivo in NIRF images of the
removed brains and brain sections 4 and 8 h after Cy5.5-annexin V injection.
The vast majority of cells positive for fluorescent annexin V were also
positive for PI and fragmented DNA as detected by TUNEL-staining. This study
demonstrates the high specificity of annexin V for visualization of dead or
lethally damaged brain cells in-vivo in a mouse model of focal cerebral
ischemia. To our knowledge, this is the first study to compare the
distribution of intravenously injected active as well as inactive annexin V,
PI, and subsequent TUNEL-staining, providing the basis for an experimental as
well as clinical application of annexin V-targeted brain imaging after stroke.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
fluorescence imaging
dc.subject
propidium iodide
dc.subject
TUNEL staining
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Visualisierung des Zelltodes im Schlaganfallmodell der Maus
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. A. Wunder
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. M. A. Schäfers
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. C. Bremer
dc.date.accepted
2010-11-19
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000019213-6
dc.title.translated
Visualization of cell death in mice with focal cerebral ischemia
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000019213
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000008324
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open access