dc.contributor.author
Belmonte-Pool, Arturo
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:46:17Z
dc.date.available
2002-09-25T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9613
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13811
dc.description
Titelblatt
Inhaltsverzeichnis
1\. Einleitung 1
2\. Strukturen und Prozesse in den Zentralen Anden 5
2.1. Einleitung 5
2.2. Geologische Entwicklung und morphotektonische Gliederung der Zentralen
Anden 6
2.2.1. Der Bereich der präandinen Depression 8
2.3. Seismizität in den Zentralen Anden 9
2.3.1. Stil der Subduktion, Inter-Platten-Erdbeben und Strukturen im
Tiefseegraben 9
2.3.2. Beben in der Benioff Zone 12
2.3.3. Beben in der Oberplatte 12
2.4. Geophysikalische Anomalien im Untersuchungsgebiet 14
2.4.1. Überblick über die prominentesten Anomalien und ihre Interpretation 14
2.4.2. Laufzeit Tomographie und Dämpfung 14
2.4.3. Refraktionsseismik 15
2.4.3.1. Diskontinuitäten im Bereich 0-40 km Tiefe 15
2.4.3.2. Hydratisierter Mantelkeil und Verlauf der Kruste-Mantel-Grenze (Moho)
16
2.4.4. Gravimetrie 16
2.4.5. Magnetotellurik 17
2.4.6. Geothermie 17
2.5. Rolle der Fluide im Untersuchungsgebiet 17
3\. Datengewinnung 19
3.1. Das seismologische Experiment PISCO`94 19
3.2. Auswertung der PISCO-Daten 20
4\. Datenbearbeitung: Die Suche nach Krustenbeben 21
4.1. Definition von seismischen Bereiche und Selektionskriterien 21
4.2. Seismische Registrierungen 23
4.3. Selektionskriterien 25
4.3.1. Laufzeit und Signalamplituden 25
4.3.1.1. Hauptkriterium: S- und P-Laufzeitdifferenzen unter Verwendung einer
Station 25
4.3.1.2. Zusatzkriterium: S- und P-Laufzeitdifferenzen unter Verwendung zweier
Stationen 27
4.3.1.3. Zusatzkriterium: P-Laufzeitdifferenzen und Signalamplituden 28
4.3.2. Das Frequenzspektrum als mögliches Selektionskriterium 29
4.3.2.1. Das Erdbebenspektrum 29
4.3.2.2. Darstellung eines Sonogramms 31
4.4. Beispiele 34
4.5. Schlussfolgerungen 40
4.6. Zusammenfassung 40
5\. Ergebnisse der Suche von Krustenbeben 43
5.1. Lokalisierung und eliminierte Beben 43
5.2. Relokalisierung 47
5.2.1. Lokalisierungsgenauigkeit und VELEST als Lokalisierungsroutine 47
5.2.2. Relokalisierung unter Verwendung von Subnetzen 50
5.3. Magnitudenbestimmung 55
5.3.1. Bestimmung und Verteilung der Magnituden 55
5.3.2. Bestimmung des b-Wertes 56
6\. Bestimmung von Herdflächenlösungen 59
6.1. Bebenmechanismen 59
6.2. Grundlage zur Darstellung der Quelle eines Erdbebens 59
6.3. Bestimmung von Herdflächenlösungen 60
6.4. Darstellung des Spannungsfeldes 62
6.5. Darstellung der Herdkugel und der Herdflächenlösungen 63
6.6. Darstellung der Ergebnisse 64
7\. Interpretation 71
7.1. Rheologie 72
7.1.1. Spröde und duktile Bereiche 72
7.1.2. Seismizität und Wärmefluss 74
7.1.3. Seismizität und Rheologie der Oberplatte 76
7.2. Vergleich mit geophysikalischen Anomalien 84
7.2.1. Rigidität 84
7.2.2. Der Atacama Block und die verdickte Kruste im Zusammenhang mit der
Seismizität 85
7.3. Tektonik und geologische Strukturen im Bereich der präandinen Depression
87
7.3.1. Das Neogene Spannungsfeld 87
8\. Schlussfolgerungen 93
Zusammenfassung 95
Summary 97
Resumen 99
Literaturverzeichnis 101
Appendix A 107
Appendix B 113
Danksagungen 119
dc.description.abstract
(Type a title for your page here) Im Frühjahr 1994 wurde im Rahmen des
Sonderforschungsbereiches "Deformationsprozesse in den Anden", Teilprojekt C4,
von der Freien Universität Berlin und dem GeoForschungsZentrum Potsdam in
Kooperation mit der Universidad Católica der Norte und der Universidad de
Chile das kombinierte seismologische und seismische Feldexperiment PISCO ´94
(Proyecto de Investigación Sismólogica de la Cordillera Occidental)
durchgeführt. Über einen Zeitraum von 100 Tagen registrierten insgesamt bis zu
maximal 32 Stationen mit einer kontinuierlichen, digitalen 3-Komponenten
Aufzeichnung die lokale Seismizität zwischen der Präkordillere und dem
vulkanischen Bogen der Westkordillere zwischen 21,8°S und 24,3°S. Die
Stationen wurden flächendeckend auf einer Fläche von 230 x 180 km² mit einem
durchschnittlichen Stationsabstand von 40 bis 50 km aufgebaut. Die Geometrie
dieses temporären seismologischen Stationsnetzes wurde in erster Linie für die
Aufzeichnung der lokalen Seismizität in der Benioff-Zone der abtauchenden
Nazca-Platte ausgelegt. In diesem Zeitraum wurden ca. 5340 Ereignisse erfasst.
Neben der großen Zahl der Erdbeben in der Benioff-Zone wurden erstmalig im
Bereich zwischen Prä- und Westkordillere auch Beben in der Oberplatte (in
dieser Arbeit als Krustenbeben bezeichnet) systematisch erfasst. Ihre kleine
Magnitude und die geringe Zahl von ca. 2 Beben/Tag im Vergleich zur Zahl der
Beben in der Benioff-Zone (ca. 100 Beben/Tag) erschwerten das Erkennen dieser
Krustenbeben.
Es war das Ziel der vorliegenden Arbeit, Beben zu identifizieren, die in der
Oberplatte entstehen und nicht im PISCO-Katalog verzeichnet waren. Hierfür
wurden verschiedene Kriterien untersucht, um Beben in der Oberplatte von denen
in der Benioff-Zone liegenden Beben zu diskriminieren. Die Untersuchung
erfolgte durch Anwendung der folgenden Kriterien:
(1) S-und P-Laufzeitdifferenzen.
(2) P-Laufzeitdifferenzen sowie Signalamplituden.
(3) Frequenzspektrum.
Das erste Kriterium erwies sich als die erfolgreichste Methode für die
Erkennung von Krustenbeben.
Die Suche nach Krustenbeben ergab ca. 300 Ereignisse, von denen 215 Beben
schließlich zur weiteren Bearbeitung ausgewählt wurden. Der Rest sind
Ereignisse, die entweder eine zu geringe Magnitude aufweisen (mb<0,5) oder
außerhalb des Netzes liegen (gap>200°). Die Bestimmung der P-und S-Einsätze
erfolgte mit dem Programm PITSA, und die Lokalisierung wurde mit der Routine
HYPO71 unter Annahme eines 1-D-Geschwindigkeitsmodells durchgeführt. Re-
Lokalisierungen erfolgten mit der Routine VELEST. Für Beben oberhalb 15 km
kann der Fehler der Tiefenbestimmung maximal ca. 10 km betragen, für tiefere
Beben beträgt die Lokalisierungsfehler dagegen nur 3 bis 5 km.
Die Seismizität ist ungleichmäßig in der Erdkruste verteilt. Eine
Konzentration der seismischen Aktivität ist insbesondere im Bereich der
präandinen Depression südlich ca. 22,7°S-23°S zu erkennen. Die Zahl der
Hypozentren verringert sich im nördlichen Teil des Untersuchungsgebietes im
Bereich der Westkordillere und der Präkordillere. Die meisten Beben liegen
zwischen 5 und 30 km Tiefe. Im nordwestlichen Teil des Salar de Atacama
(Cordillera de Domeyko-Cordillera de la Sal) tritt ein Nest von Beben in 40-50
km Tiefe auf. In ca. 60-70 km Tiefe ist unter der Präkordillere auf der Breite
von 22,8°S eine weitere Gruppierung von Beben zu erkennen, die ca. 10 km
oberhalb der durch die Seismizität definierten Benioff-Zone liegen. Die
Seismizität in der Westkordillere scheint mit der vulkanischen Aktivität
verbunden zu sein. Hier liegen die tiefsten Beben in nur ca. 20 km Tiefe. Im
Bereich der Präkordillere liegen einige Bebensnester ebenfalls in einer Tiefe
von ca. 20 km. Im Übergangsbereich zwischen der Westkordillere und der
präandinen Depression sowie der präandinen Depression und der Präkordillere
treten zwei Lücken ohne Seismizität auf.
Erdbebensfreie Bereiche unter der Präkordillere und unter der präandinen
Depression (Atacama Block) werden unter Annahme einer hier nur elastischen
Deformation in einem rigiden Gestein erklärt. Im Gegensatz dazu zeigen die
Nester in 40 km Tiefe am westlichen Teil des Salar de Atacama und in 60 km
Tiefe unter der Präkordillere an, dass hier Deformationsprozesse in einem
spröden Medium stattfinden.
Die Magnituden der Beben variieren zwischen 0,5 und 2,5. Wie die Herdmechanik
dieser Beben zeigt, unterliegt das lokale Spannungsfeld starke
Richtungsänderungen. Eine wechselnde Hauptspannungsrichtung bestimmt den Typ
der Bruchmechanismen. Ab- und Aufschiebungsmechanismen charakterisieren die
Mechanismen der oberhalb von 30 km Tiefe liegenden Beben. Die Beben in ca.
40-50 km Tiefe zeigen überwiegend einen Aufschiebungsmechanismus, während die
Beben in ca. 60-70 km Tiefe einen Abschiebungsmechanismus.
Der abgeleitete b-Wert schwankt zwischen 0,5 und 1,2. Diese große Variation
des b-Wertes in der vorliegenden Arbeit lässt keine deutliche Rückschlüsse auf
erniedrigte oder erhöhte Spannung zu.
Schließlich werden Überlegungen zur Rheologie und Tektonik des
Untersuchungsgebietes vorgestellt. Ein regionaler W-E-Effekt der Isothermen
sowie wechselnde regionale Spannungen scheinen durch eine heterogene Struktur
der Oberplatte sowohl in der Oberkruste als auch in ca. 60 km Tiefe bedingt zu
sein. Die Verschiebung des magmatischen Bogens nach Osten und die Hypothese
der Existenz eines anomalen rigiden Körper (Atacama Block) steht in
Übereinstimmung mit den hier erarbeiteten Daten.
de
dc.description.abstract
(Type a title for your page here) At the beginning of 1994, the PISCO '94
experiment (Proyecto de Investigación Sismológica de la Cordillera
Occidental), which is part of the so-called Collaborative Research Center 267
(SFB 267) "Deformation Processes in the Andes" (FU-Berlin, TU-Berlin, GFZ
Potsdam, U. Católica del Norte and U. de Chile), was carried out in northern
Chile. PISCO '94 focused on active and passive seismological investigations of
the upper plate and the Benioff zone. During a period of 100 days, a network
of 32 continuous and digital recording stations with three components
registered the local seismicity between the Pre-Cordillere and the volcanic
arc between 21,8° and 24,3°S. Stations were arranged over a surface of 230 x
180 km² with an average distance to each other of 40 to 50 km. The geometry of
this temporal seismological network was laid out primarily for registering the
Benioff-zone seismicity in the subducted Nazca Plate. During this period,
about 5300 events were recorded (PISCO-Catalog). Apart from the large number
of earthquakes in the Benioff zone, some events in the upper plate (described
in this work as crustal events) were also registered. Their low magnitude and
small number of about 2 events/day as compared to the Benioff zone events
(~100 events/day) made the recognition of these crustal earthquakes more
difficult.
It was the aim of this work to identify those earthquakes which occur in the
upper plate and which were not registered in the PISCO-Catalog. In order to
distinguish those events lying in the upper plate of the Benioff zone,
different criteria were investigated:
(1) S and P travel time differences.
(2) P travel time differences as well as signal amplitudes.
(3) the spectral frequency.
The former proved to be the most successful method for recognizing crustal
earthquakes.
The search for crustal events produced about 300 events, of which 215
earthquakes were selected to be further investigated. The remainder were
comprised of events with a very small magnitude (mb<0,5) or occurred outside
the network (gap>200°). The P and S onsets-determination was undertaken using
the program PITSA, the localization using the routine HYPO71 with a
1-D-velocity model. Relocalizations were carried out using the routine VELEST.
For earthquakes occurring above the depth of 15 km, the vertical error can
amount to 10 km, for deeper events, on the contrary, only to 3-5 km.
The seismicity is distributed unevenly in the crust. A concentration of
earthquakes can be recognized in the pre-Andean Depression south of
22,7°-23°S. The number of hypocenters decreases at the northern part of the
investigation area in the Western and Pre-Cordillere. Most of the events lie
between 5 and 30 km in depth. At the north-west part of Salar de Atacama
(Cordillera de Domeyko-Cordillera de la Sal) a cluster of earthquakes occur at
a depth of 40-50 km. At a depth of 60-70 km, a further group of events can be
recognized under the Pre-Cordillere around 22,8°S. These events lie about 10
km above the Benioff zone. The seismicity in the Western Cordillere appears to
be related to the volcanic activity. Earthquakes are situated between the
surface and a depth of 20 km. In the Pre-Cordillere earthquake, clusters also
lie at about 20 km in depth. In the transition zone between the Western
Cordillere and the pre-Andean Depression as well as between the pre-Andean
Depression and the Pre-Cordillere, two zones without seismicity can be
identified.
Zones without seismicity under the Pre-Cordillere and under the pre-Andean
Depression (Atacama Block) are explained by taking into consideration in these
areas an elastic deformation in a rigid rock. Contrarily the cluster at about
40-50 km depth at the north-west part of Salar de Atacama and the seismicity
at 60-70 km depth under the Pre-Cordillere show that the deformation here
takes place in a brittle zone.
Magnitudes of the most events vary between 0,2 and 2,5. As focal mechanisms of
these events show, local stress field presents strong changes in its
direction. A variable direction of main stresses determines the type of
mechanism. Both reverse and normal mechanisms characterize the observed
pattern above a depth of 30 km. Those earthquakes being situated at a depth of
about 40-50 km show a predominant reverse mechanism, while those situated at
60-70 km depth a normal mechanism.
The derived b-value varies between 0,5 and 1,2. Such a variation does not
allow to make clear conclusions about the predominant stress field.
Finally, reflections about the rheology and tectonic are proposed. The
regional W-E-effect of isotherms in the upper plate as well as the changing
regional stress appear to be due to the heterogeneous structure of the upper
plate both in the upper crust and above a depth of 60 km - a condition for the
observed seismological data. The volcanic arc shift to the east and the
supposed existence of an anomalous rigid body (Atacama block) correspond with
the data processed in this study.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Crustal Seismicity
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::550 Geowissenschaften, Geologie::550 Geowissenschaften
dc.title
Krustale Seismizität, Struktur und Rheologie der Oberplatte zwischen der
Präkordillere und dem magmatischen Bogen in Nordchile (22°S-24°S)
dc.contributor.firstReferee
Priv. Doz. Dr. Günter Asch
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Peter Giese
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Götze, Prof. Dr. Kind, Prof. Dr. Scheuber
dc.date.accepted
2002-07-19
dc.date.embargoEnd
2002-09-27
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2002002024
dc.title.translated
Crustal Seismicity, Structure and Rheology of the upper Plate between the Pre-
Cordillere and the volcanic Arc in northern Chile (22°S-24°S)
en
refubium.affiliation
Geowissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000739
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2002/202/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000000739
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