Background: Intermittent preventive treatment in pregnancy (IPTp) with sulfadoxine-pyrimethamine (SP) is widely implemented in sub-Saharan Africa for the prevention of malaria in pregnancy and adverse birth outcomes. However, in areas of intense SP resistance, the efficacy of IPTp may be compromised. Methods: A cross-sectional study among 915 delivering women (728 analysable live singleton deliveries) was conducted in Fort Portal, western Uganda, to assess associations of reported IPTp use, Plasmodium falciparum infection, maternal anaemia, low birth weight, and preterm delivery. Presence of pfdhfr/pfdhps mutations in parasites was used for estimation of SP resistance degree. Results: Plasmodium falciparum infection was detected by PCR in 8.9% and by microscopy of placental blood samples in 4.0%. Infection was significantly associated with stillbirth, early neonatal death, anaemia, low birth weight, and pre-term delivery. Eighty percent of the women reported the intake of at least one dose of IPTp, and more than half had taken two doses. As compared to women without chemoprophylaxis against malaria, IPTp had no significant influence on the presence of P. falciparum infection (13.8% vs. 9.6%, P = 0.31). Nor was it associated with reductions in anaemia, low birth weight or preterm delivery. P. falciparum with intense SP resistance (pfdhfr/pfdhps quintuple or sextuple mutations) were observed in 93% (pfdhps 581G, 36%), and the additional high resistance allele pfhdfr 164L in 36%. Conclusion: In Fort Portal, Uganda, reported use of IPTp with SP does not provide an observable benefit. The molecular markers of P. falciparum indicate high grade SP resistance reaching the threshold set by WHO for the discontinuation of IPTp with SP. Alternative approaches for the prevention of malaria in pregnancy are urgently to be evaluated.
Einleitung: In vielen Teilen von Subsahara-Afrika wird eine intermittierende Präventionsbehandlung (IPTp) mit Sulfadoxin-Pyrimethamin (SP) durchgeführt, um Malaria in der Schwangerschaft und den damit assoziierten Folgen für die Mutter sowie für das Neugeborene vorzubeugen. Die Effizienz der präventiven Behandlung mit SP ist jedoch durch hohe Raten an Medikamentenresistenzen gefährdet. Methodik: Wir führten eine Querschnittsstudie an 915 gebärenden Frauen in Fort Portal, West-Uganda, durch. Bei 728 analysierbaren Einzelgeburten untersuchten wir die Zusammenhänge zwischen der angegebenen Inanspruchnahme der intermittierenden Präventionsbehandlung und einer Plasmodium falciparum Infektion, sowie mütterlicher Anämie, niedrigem Geburtsgewicht und Frühgeburtlichkeit. Die SP-Resistenzraten der Plasmodien wurden anhand der typisierten pfdhfr/pfdhps Mutationen beurteilt. Ergebnisse: In 8,9% der peripheren Blutproben konnte mittels PCR-Untersuchung eine Plasmodium falciparum Infektion nachgewiesen werden. Mikroskopisch zeigte sich eine Infektion bei 4,0% der plazentaren Blutausstriche. Die Infektion mit Plasmodium falciparum zeigte einen signifikanten Zusammenhang mit dem Auftreten von Totgeburten, neonataler Sterblichkeit, mütterlicher Anämie, niedrigem Geburtsgewicht und Frühgeburtlichkeit. Achtzig Prozent der schwangeren Frauen hatte mindestens eine Dosis der intermittierenden Schwangerschaftsprophylaxe erhalten, mehr als die Hälfte der Schwangeren hatte zwei Dosen IPTp erhalten. Verglichen mit Schwangeren, die keine Chemoprophylaxe gegen Malaria erhalten haben, zeigte sich unter der Einnahme von IPTp kein signifikanter Einfluss auf die Prävalenz der Plasmodium falciparum Infektion (13,8% versus 9,6%, p=0,31). Zudem konnte mit der intermittierenden Behandlung weder eine Verringerung der Prävalenz der mütterlichen Anämie, des niedrigen Geburtsgewichts noch der Frühgeburtlichkeit in Verbindung gebracht werden. In 93% der Plasmodium falciparum-Isolate konnte ausgeprägte SP-Resistenz nachgewiesen werden (pfdhfr/pfdhps Fünffach- oder Sechsfach-Mutationen; pfdhps 581G in 36%). Das zusätzliche Hochresistenz-Allel pfdhfr 164L wurde in 36% der Proben nachgewiesen. Schlussfolgerung: In Fort Portal, Uganda, ist die Nutzung der Malariaprophylaxe mit IPTp nicht mit einem beobachtbaren Nutzen assoziiert. Die molekularen Marker zeigen intensive SP- Resistenz und erreichen den durch die WHO festgelegten Grenzbereich für das Einstellen der Präventionsbehandlung IPTp mit SP. Es werden dringend alternative Ansätze zur Malariaprophylaxe in der Schwangerschaft benötigt.