dc.contributor.author
Erdmann, Katja
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:21:02Z
dc.date.available
2001-08-02T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/944
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5146
dc.description
Titel, Vorwort, Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung 1
2. Theoretischer und empirischer Hintergrund 3
2.1 Stand der Forschung zu suggestiven Wirkfaktoren 3
2.2 Verschiedene Paradigmen im Bereich der Suggestionsforschung 14
2.3 Empirische Untersuchungen zur Induktion von Pseudoerinnerungen über
fiktive Ereignisse 16
2.4 Theoretische Ansätze zur Erklärung von Suggestionseffekten 45
2.5 Implikationen für die aussagepsychologische Begutachtung: Zur
Differenzierung zwischen erlebnisbegründeten und suggerierten Schilderungen 48
3. Ableitung der Fragestellungen und Formulierung der zu überprüfenden Annahmen 57
4. Methodik und Durchführung der Untersuchung 61
4.1 Auswahl und Gewinnung der Stichprobe 61
4.2 Auswahl der relevanten Ereignisse 62
4.3 Befragungen der Kinder 63
4.4 Nachbefragung der Eltern 70
4.5 Auswertung der Interviews und Beschreibung der Datenbasis 72
5. Darstellung der Ergebnisse 77
5.1 Stichprobenvariablen und Auswahl der verwendeten Ereignisse 77
5.2 Suggestionsübernahme und Suggestionsresistenz 77
5.3 Inhaltliche Qualität der kindlichen Schilderungen 94
5.4 Beurteilung des Realitätsgehalts der Schilderungen 111
6. Zusammenfassende Diskussion der Befunde und Ausblick 129
6.1 Fragestellung 129
6.2 Untersuchungsdesign 129
6.3 Suggestionsübernahme und Suggestionsresistenz 131
6.4 Inhaltliche Qualität der Schilderungen 137
6.5 Experteneinschätzungen zur Wahrscheinlichkeit des Realitätsgehalts der
Schilderungen 141
6.6 Ausblick 146
7. Zusammenfassung 151
Literaturverzeichnis 153
Anhang 167
dc.description.abstract
In zahlreichen empirischen Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, daß es
möglich ist, Aussagen von Kindern und Erwachsenen über reale Ereignisse durch
suggestive Einflußnahmen so zu verändern, daß sie nicht mehr als zuverlässiger
Bericht über den Befragungsgegenstand angesehen werden können. Als empirisch
belegt gilt ferner, daß es auch möglich ist, Gedächtnisinhalte über gesamte
Ereignisse, die tatsächlich nicht stattgefunden haben, zu evozieren. Von
Bedeutung für die aussagepsychologische Praxis - so insbesondere bei der
Beurteilung kindlicher Zeugenaussagen über sexuellen Mißbrauch - ist aber
auch, wie sich wiederholte bzw. fortdauernde suggestive Beeinflussungen im
Zeitverlauf in den Aussagen abbilden. Ferner interessiert, ob sich qualitative
Unterschiede zwischen erlebnisbegründeten und suggerierten Aussagen nachweisen
lassen und inwieweit Experten auf dem Gebiet der Glaubhaftigkeitsbegutachtung
dazu in der Lage sind, zwischen erlebnisbegründeten und suggerierten
Schilderungen zu differenzieren. Um die vorgenannten Fragestellungen zu
beantworten, wurde ein Untersuchungsdesign entwickelt, das relevante
Bedingungen der forensisch-psychologischen Praxis berücksichtigt. In die
Untersuchung einbezogen wurden 67 Kinder im Alter von sechs bis acht Jahren.
Diese wurden insgesamt sechs Mal zu jeweils einem tatsächlich erlebten und
einem fiktiven Ereignis befragt. Die Ereignisse hatten aversiven Charakter,
waren körpernah und gingen mit Eigenbeteiligung und Kontrollverlust einher.
Die ersten vier Interviews dienten der Induktion einer möglichst umfangreichen
Aussage über ein fiktives Ereignis mittels verschiedener suggestiver
Techniken. Das fünfte Interview wurde von Interviewern geführt, die über den
Wahrheitsstatus der einzelnen Ereignisse nicht informiert waren. Sie hatten
die Aufgabe, die Kinder neutral zu jeweils beiden Ereignissen zu befragen, um
anschließend den Realitätsgehalt der Schilderungen zu beurteilen. Das sechste
Interview diente der Teilaufklärung der Kinder und der Beantwortung der Frage,
inwieweit es bei den Kindern zur Herausbildung von Pseudoerinnerungen gekommen
ist. Die Ergebnisse zeigen, daß es im Verlauf wiederholter suggestiver
Einflußnahmen zu einer erheblichen Zunahme an Zustimmungen zu den fiktiven
Ereignissen gekommen ist. Dabei gewannen die suggerierten Schilderungen im
Zeitverlauf derart an Qualität, daß sie sich diesbezüglich bei der neutralen
fünften Befragung kaum noch von erlebnisbegründeten Schilderungen
unterschieden. Dementsprechend zeigten die Experten Schwierigkeiten, zwischen
erlebnisbegründeten und suggerierten Schilderungen zu differenzieren,
insbesondere dann, wenn sie sich nur auf die Transkripte der Aussagen stützen
konnten. Darüber hinaus ergaben sich Hinweise darauf, daß viele Kinder von dem
Realitätsgehalt ihrer Schilderungen auch subjektiv überzeugt waren. Die
Befunde werden im Hinblick auf ihre Relevanz für die aussagepsychologische
Praxis diskutiert.
de
dc.description.abstract
There have been numerous suggestibility studies in recent years which have
demonstrated that reports of children and adults about a real event can be
suggestivly influenced to such an extent that the statements are no longer
reliable. It also has been shown that it is possible to evoke false memories
about entire events that never occurred. Other relevant forensic issues -
especially when judging statements of child witnesses about sexual abuse - are
how statements develop over a course of various interviews, if there are
quality differences between true and suggested accounts und to what extent
experts of statement psychology are able to distinguish reliably between true
and suggested statements. To answer these issues a study was designed taking
into account relevant forensic factors. Sixty-seven children (aged between six
and eight years) were interviewed individually six times about one real and
one fictitious event. The events, individually selected for each child, were
negative participant activities, wich involved the own body of the children
and contained a loss of control (such as being bitten by an animal, falling
off of a bicycle, cutting oneself etc.). The first four interviews served to
evoke coherent statements about the fictitious event, applying various
suggestive techniques. The fifth interview was conducted by different
interviewers who did not know which of the events were true and which were
fictitious. They questioned the children about both events in a non-suggestive
manner. The sixth interview, conducted by a new informed interviewer, served
to partially debrief the children, and to find out to what extent false
memories had been created. Five blind experts were asked to jugde the quality
and the credibility of the reports on the basis of different amounts of
information (personal impression by interviewing the child, videotape of the
interview, transcripts of the interview). Results show that over the course of
the interviews there was a considerable increase of assents to the fictitious
events. Moreover, the quality of suggested reports had increased
substantially, so hardly any quality differences between true and suggested
statements could be demonstrated in the fifth interview. Accordingly, experts
had difficulties in discriminating between true and suggested reports,
especially in identifying suggested statements. This was especially the case
when they only used transcripts of the interviews. Furthermore, several
children apparently were convinced of the truth of their reports and had
developed false memories of the fictitious event. Results are discussed with
regard to relevance to the practice of statement psychology and credibility
assessment.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
False Memories
dc.subject
Credibility Assessment
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::150 Psychologie::150 Psychologie
dc.title
Induktion von Pseudoerinnerungen bei Kindern
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Max Steller
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Dieter Kleiber
dc.date.accepted
2001-07-10
dc.date.embargoEnd
2001-08-06
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2001001370
dc.title.subtitle
Möglichkeiten und Grenzen aussagepsychologischer Diagnostik bei suggerierten
Aussagen
dc.title.translated
Evoking false memories among children
en
dc.title.translatedsubtitle
Potency and limitation of statement psychology in case of suggested reports
en
refubium.affiliation
Erziehungswissenschaft und Psychologie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000424
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2001/137/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000000424
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access