dc.contributor.author
Schippers, Timo
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:35:40Z
dc.date.available
2015-03-23T08:40:48.513Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9433
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13632
dc.description.abstract
In the process of co-evolution with their hosts, herpesviruses have developed
advanced mechanisms to counteract and evade the innate and adaptive responses
of their hosts. Herpesviruses boast an impressive number of immunomodulatory
proteins, commonly referred to as immune evasins, and their functions range
from decoy receptors and virokines to modulators of the cytotoxic T cell
response. Marek’s disease virus (MDV), an alphaherpesvirus, is the causative
agent of a lethal disease in chickens characterized by generalized nerve
inflammation and rapid lymphoma development. During lytic replication, MDV
induces a drastic reduction of major histocompatibility complex (MHC) class I
expression on the surface of infected cells, which allows the virus to shield
itself from destruction by the cytotoxic T cell response. Currently, it
remains unclear a) which proteins are responsible for MDV MHC class I
downregulation and b) to what extent this and other immune evasion strategies
influence the severity of disease, in particular tumorigenesis. The MDV
homologue of the conserved herpesviral UL49.5 gene encodes a small endoplasmic
reticulum (ER) transmembrane protein which has been postulated as a likely MHC
class I modulator due to its supposed interference with the transporter
associated with antigen processing (TAP), a function which has been
demonstrated for members of the genus Varicellovirus. Through the generation
of a mouse anti-UL49.5 antibody as well as a replication-competent UL49.5
knock-out virus in the course of my thesis project, novel tools for
investigation of the pUL49.5 function are now available. However, the
presented results within this thesis indicate that MDV pUL49.5 is not
responsible for downregulation of MHC class I molecules on the surface of
infected primary chicken embryo cells. Investigations with ectopically
expressed UL49.5 confirmed those findings and additionally indicated that
pUL49.5 does not lead to proteasome-mediated TAP degradation, a function which
has been proposed in the past as its likely mode of action. Further
investigations of pUL49.5 were obstructed by severe protein stability issues
of unknown origin, which could not be solved by inhibiting cellular pathways
of protein degradation. These enigmatic observations together with an obvious
context- dependence of the protein’s expression (e.g., cell type), make some
of my results, as well as previous studies, regarding the function of MDV
pUL49.5 difficult to interpret. In a second part of my project, the previously
unidentified MDV ORF012 gene was characterized in detail and first evidence
for its involvement in immune evasion was obtained. The extensive colinearity
of the MDV genome with related herpesviruses has eased functional
characterization of many MDV genes. However, MDV contains a number of unique
open reading frames (ORFs) that have not yet been characterized regarding
their full coding potential and the functions of their products. Among these
unique ORFs are two putative ORFs, ORF011* and ORF012*, which are found at the
extreme left end of the MDV unique-long region. Using reverse transcription
PCR I showed that ORF011* and ORF012* are not individual genes, but encode a
single gene through mRNA splicing of a small intron, giving rise to what I
dubbed ORF012. An ORF012-null virus was generated using an infectious clone of
MDV strain RB-1B. The deletion virus had a marked growth defect in vitro and
could not be passaged in cultured cells suggesting an essential role for the
gene product during virus replication. Further studies revealed that protein
(p)012 localized to the nucleus in transfected and infected cells and I
identified by site-directed mutagenesis and GFP reporter fusion assays a
nuclear localization signal (NLS) that was mapped to a 23 amino acid sequence
at the protein’s C-terminus. Nuclear export was blocked using leptomycin B
suggesting a potential role for p012 as a nuclear/cytoplasmic shuttling
protein. Furthermore, p012 is phosphorylated at multiple residues, a
modification that could possibly regulate the subcellular distribution of the
protein. A preliminary microarray experiment also indicated that p012
decreases transcripts of chicken interleukin 17B, a proinflammatory cytokine,
suggesting that the protein could be potential modulator of the host immune
system.
de
dc.description.abstract
Im Zuge der Koevolution mit ihrem Wirt haben sich bei Herpesviren elegante
Strategien zur Umgehung des angeborenen und des adaptiven Immunsystems
entwickelt. Sie besitzen eine beeindruckende Anzahl von immunmodulatorischen
Proteinen, sogenannten Immunevasine, die von viruskodierten Rezeptoren über
virale Chemokine (Virokine) bis hin zu Modulatoren der zytotoxischen
T-Zellantwort reichen. Das Virus der Marekschen Krankheit (MDV) gehört zur
Subfamilie der Alphaherpesviren und löst in Hühnern eine tödliche Erkrankung,
die durch eine generalisierte Nervenentzündung und der Entstehung von
Lymphomen geprägt ist, aus. Während der lytischen Infektion von Hühnerzellen
mit dem MDV, kommt es zur einer drastischen Reduktion der Expression des
sogenannten Haupthistokompatibilitätskomplexes der Klasse I (MHC-I) auf der
Zelloberfläche. Dadurch kann das MDV der Zerstörung durch die zytotoxische
T-Zellantwort des adaptiven Immunsystems entgehen. Momentan ist allerdings
unklar, welche Proteine des MDV hierfür verantwortlich sind und in welchem
Ausmaß diese und andere Immunevasionsstrategien die Schwere der Erkrankung, im
Speziellen die Tumorentstehung, beeinflussen. Das dem Herpes simplex virus
UL49.5 homologe Gen in MDV, welches auch in anderen Herpesviren konserviert
ist, kodiert für ein kleines Typ 1-Membranprotein mit Lokalisation im
endoplasmatischen Retikulum (ER). Basierend auf früheren Studien mit Viren aus
dem Genus Varicellovirus wurde postuliert, dass auch das MDV UL49.5-Protein
(pUL49.5) die Reduktion von MHC Klasse I-Molekülen über die Blockade des
Antigenpeptid-Transporters (TAP) steuern könnte. Diese Hypothese wurde in der
vorliegenden Arbeit getestet. Mit der Herstellung eines spezifischen
pUL49.5-Antiserums in Mäusen sowie eines replikationsfähigen
UL49.5-Deletionsviruses stehen nun zwei neue Werkzeuge zur Untersuchung des
Proteins zur Verfügung. Die hier beschriebenen Ergebnisse implizieren, dass
pUL49.5 nicht für die Reduktion von MHC Klasse I-Molekülen auf der Oberfläche
von infizierten Hühnerembryozellen verantwortlich ist. Weitere Untersuchungen
mit pUL49.5, welches nach Transfektion von entsprechenden Expressionsplasmiden
gebildet wurde, bestätigten diese Ergebnisse und zeigten des Weiteren, dass
pUL49.5 nicht zum Abbau von TAP durch das Proteasom führt. Dieser Abbau von
TAP wurde bis dato als mögliche Funktionsweise des Proteins vorgeschlagen.
Weitere Untersuchungen zum pUL49.5 wurden leider durch ungeklärte Probleme mit
der Stabilität des Proteins, welche nicht durch die Inhibition von zellulären
Abbaumechanismen gelöst werden konnten, gehemmt. Die Expression des Proteins
schien durch weitere Faktoren, zum Beispiel den verwendeten Zelltypen,
beeinflusst zu sein. Zusammenfassend erschweren die aufgeführten Beobachtungen
die Interpretation einiger der hier dargestellten Ergebnisse sowie derer
früherer Veröffentlichungen deutlich. In einem zweiten Projekt der
Promotionsarbeit wurde das bislang unbekannte MDV-Gen ORF012 im Detail
charakterisiert und erste Hinweise auf eine mögliche Funktion als
immunmodulatorisches Gen erhalten. Die Koliniarität des MDV- Genoms mit dem
verwandter Herpesviren hat in der Vergangenheit die Charakterisierung vieler
MDV Gene vereinfacht. Dennoch enthält das MDV einige einzigartige Gene, die
bisher noch nicht bezüglich ihrer Funktion untersucht worden. Unter diesen
unbekannten offenen Leserastern (ORFs) befinden sich zwei vorhergesagte ORFs,
die als ORF011* und ORF012* bezeichnet werden und sich am äußersten linken
Ende der Unique-Long-Region des MDV-Genoms befinden. Im Zuge dieses Projektes
wurde mit Hilfe von reverser Transkriptions-PCR gezeigt, dass es sich bei den
Genen ORF011* und ORF012* eigentlich um ein einzelnes Gen (nun als ORF012
bezeichnet) handelt, welches durch das Spleißen eines kleinen Introns zur
Herstellung einer einzelnen Boten-RNA (mRNA) führt. Basierend auf dem MDV-
Stamm RB-1B wurde eine ORF012 Deletionsmutante hergestellt. Diese Virusmutante
zeigte schwere Replikationsdefekte in vitro und die Infektion konnte nicht
durch Passagierung infizierter Zellen ausgeweitet werden. Eine entscheidende
Rolle des Proteins im Replikationszyklus des Virus ist daher wahrscheinlich.
In weiteren Studien konnte die Lokalisierung des Proteins 012 (p012) im
Zellkern von infizierten und transfizierten Zellen nachgewiesen werden. Mit
Hilfe von spezifischer Mutagenese und GFP-basierten Reporterkonstrukten konnte
im C-terminalen Ende des Proteins ein nukleäres Lokalisierungssignal
identifiziert werden. Auch konnte der nukleäre Export des p012 durch den
Inhibitor Leptomycin B unterbunden werden. Hieraus läßt sich schließen, dass
es sich um ein, zwischen dem Zellkern und dem Zytoplasma pendelndes, Protein
handeln könnte. Die starke Phosphorylierung von p012, welche die Verteilung
des Proteins innerhalb der Zelle regulieren könnte, wurde ebenso nachgewiesen.
Zum vorläufigen Abschluss des Projektes wurde ein Microarray-Experiment
durchgeführt. Hierbei ergaben sich erste Hinweise, dass das Protein 012 die
Menge der spezifischen mRNA des entzündungsfördernden Zytokins Interleukin 17B
reduzierte. Dieses Ergebnis spricht für die Möglichkeit, dass es sich bei p012
um ein immunomodulatorisches Protein handelt.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Marek's disease virus
dc.subject
immune evasion
dc.subject
nuclear localisation
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie
dc.title
Functional characterization of the potential immune evasion proteins pUL49.5
and p012 of Marek’s disease virus (MDV)
dc.contributor.firstReferee
Nikolaus Osterrieder
dc.contributor.furtherReferee
Rupert Mutzel
dc.date.accepted
2015-03-10
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000098929-7
dc.title.translated
Funktionale Charakterisierung der potentiellen Immunevasine pUL49.5 und p012
des Virus der marekschen Krankheit (MDV)
de
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000098929
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000016746
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access