dc.contributor.author
Ostapowicz, Daniel
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:31:02Z
dc.date.available
2010-07-02T07:14:32.302Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9362
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13561
dc.description.abstract
Die lokale Applikation von Wachstumsfaktoren beschleunigt die Frakturheilung
in der Frühphase, wie in verschiedenen Studien demonstriert wurde. Dabei hat
sich gezeigt, dass Insulin like growth factor I und Transforming growth factor
ß1 (IGF-I und TGF-ß1) eine wichtige Rolle im heilenden Knochengewebe spielen.
Die bisherigen Arbeiten zur Frakturheilung konzentrierten sich dabei auf die
Beschreibungen der frühen Auswirkungen. Ziele dieser Arbeit waren die
Untersuchung im langfristigen Verlauf der unstimulierten, physiologischen
Frakturheilung und die Untersuchung der mit lokal applizierten IGF-I und
TGF-ß1 stimulierten Frakturheilung an der Tibia im Rattenmodell. Über
Vergleiche mit vorherigen Arbeiten können Aussagen über die physiologische
Frakturheilung im langfristigen Verlauf getroffen werden, z.B. ob die
Stimulation mit Wachstumsfaktoren einen langfristigen Effekt hat und ob die
angewendete Applikationsmethode mit der Beschichtung langfristige Folgen hat.
Mit Hilfe einer Frakturmaschine wurde Ratten standardisiert eine geschlossene
Fraktur der Tibia und Fibula gesetzt. Anschließend wurde die Tibia
intramedullär mit einem Kirschner-Draht stabilisiert. Der Draht diente neben
der Stabilisierung in der Effektgruppe auch der lokalen Wirkstofffreisetzung
und war mit Poly(D,L-laktid) und eingearbeiteten IGF-I und TGF-ß1 beschichtet.
In einer weiteren Gruppe wurde nur Poly(D,L-laktid) ohne Wachstumsfaktoren
verwendet. Als Kontrollen wurden unbeschichtete Titandrähte verwendet.
Röntgenbilder des Hinterlaufs wurden postoperativ und im Heilungsverlauf
durchgeführt. Nach 12 Wochen erfolgte die Tötung der Ratten. Nach
Freipräparation der Tibiae wurden die Knochen biomechanisch auf torsionale
Stabilität und histomorphometrisch untersucht (von Kossa- und Safranin O
/Lichtgrün-Färbung). Nach 12 Wochen wiesen alle Gruppen eine radiologisch
vollständige Konsolidierung des Frakturspaltes mit knöcherner Durchbauung und
noch sichtbarem Kallus auf. Die torsionale Stabilität war im Vergleich zur
gesunden nicht frakturierten Gegenseite erhöht aber ohne signifikante
Unterschiede zwischen den Gruppen. Die histomorphometrischen Untersuchungen
stützten die Ergebnisse. In allen drei Gruppen zeigte sich ein ähnliches
Kallusbild ohne signifikante Unterschiede. Die Kortikalis war dicht und hoch
mineralisiert. Die periostale Kallusfläche und –dichte waren nicht signifikant
verschieden. Im Frakturbereich wurde kein Knorpel in allen Kalli nachgewiesen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die drei Versuchsgruppen sowohl
radiologisch, histomorphometrisch als auch in der Stabilität eine
vergleichbare Heilung zeigten. Trotz Konsolidierung und knöcherner Durchbauung
ist sowohl die physiologische als auch die stimulierte Frakturheilung noch
nicht abgeschlossen und noch in der Phase des Remodelings. Die kombinierte
Applikation von IGF-I und TGF-ß1 beschleunigt somit initial die Heilung, ohne
dauerhaft den physiologischen Weg zu verändern. Die Entwicklung zur Anwendung
am Menschen erscheint nach heutigem Wissensstand möglich und sollte mit
weiteren Arbeiten verfolgt werden.
de
dc.description.abstract
Locally applied growth factors have shown to stimulate fracture healing mainly
in the early phases. Several studies were performed investigating the
biomechanical strength and histology of the healed bone after different
healing times. The main focus was on the description of an effect of the
growth factors on healing process. However the long term effect of locally
applied growth factors on fracture healing is unclear. Therefore, the purpose
of the present study was to investigate the growth factor (GF) stimulated and
unstimulated fracture healing after 84 days in a closed tibial fracture model
in rats in order to evaluate possible long term effects of the growth factors.
A well established local drug delivery system was used. IGF-I (50μg) and
TGF-β1 (10μg) were locally applied using a 10μm thin polylactide (PDLLA)
coating of intramedullary implants. To follow the healing process, x-ray
examinations were performed and the bridging of the calluses were scored.
Twelve weeks after fracture the tibiae were prepared for biomechanical
torsional testing or histological analyses. At the investigated time point, 84
days after fracture, no differences were measurable in the biomechanical
testing and the callus composition between the groups. The callus was
consistently in the late phase of remodeling without any cartilage left. The
x-ray examinations demonstrated no fracture gap in all tibiae. In conclusion,
the local growth factor application enhances the healing in the early phase
without alteration of the normal healing process.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
fracture healing
dc.subject
Drug delivery system
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Langzeitwirkung der lokalen Applikation von IGF-I und TGF-ß1 auf die
Frakturheilung
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. G. Schmidmaier
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. A. Nüssler
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. V. Ewerbeck
dc.date.accepted
2010-09-03
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000017278-6
dc.title.subtitle
Eine biomechanische und histomorphologische Untersuchung am Rattenmodell
dc.title.translated
Long term effects of locally applied growth factors (IGF-I and TGF-ß1) to
fracture healing
en
dc.title.translatedsubtitle
A biomechanical and histomorphological investigation in a tibial fracture
model in rats
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000017278
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011877
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access