dc.contributor.author
Escalera Zamudio, Marina
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:29:59Z
dc.date.available
2016-10-19T11:41:56.140Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9341
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13540
dc.description.abstract
The adaptation of bats to different environments has resulted in the evolution
of unique phenotypic and genotypic characteristics such as flight,
echolocation and highly specialized diets. Bats have also been increasingly
recognized as reservoirs for viruses which can cross species barriers. Among
the Neotropical bats, vampire bats (Desmodontinae subfamily) are the only
mammals that feed exclusively on the blood from other animals. Because of such
an exceptional adaptation to hematophagy these species exhibit a unique set of
behavioral, physiological, and morphological characteristics distinct among
all other bats. The common vampire bat (Desmodus rotundus) is a known
reservoir for rabies-causing lyssaviruses considered to be a major constraint
on the cattle industry since bat-transmitted rabies is a primary problem in
livestock from Latin America. Nonetheless, the presence of other viruses in
this species has hardly been explored. Although bats can be persistently
infected with many viruses, they rarely display clinical symptoms and it has
been suggested that they might have evolved specific immune strategies to
control viral replication. Toll like-receptors (TLRs) are a class of innate
immune receptors considered to be the first-line defense mechanism against
invading pathogens. The mammalian TLRs 3, 7, 8 and 9 play an important role in
triggering acquired immunity as they are activated by nucleic acid ligands.
TLRs are of interest from an evolutionary point of view since there is
evidence that the ligand binding properties of these receptors may vary among
different species thereby having an impact on the evolutionary ecology of
infectious diseases. Thus, the analysis of the bat immune variation at a
molecular level could reveal patterns of resistance or susceptibility to
pathogens within different species and at different taxonomic levels. However,
the study of the genetic variability of the immune system in bats has been
restricted to a few species and to a few genes. The hypothesis that vampire
bats carry viruses common to other mammals was tested based on the premise
that their exclusive adaptation to hematophagy could have resulted in viral
spill-over events among taxa throughout evolutionary history. Particular focus
was made on Retroviruses, given that this viral group is primarily transmitted
via body fluid exchange, and thus might have been particularly prone to jump
between vampire bats and other taxa. A novel endogenous betaretrovirus (DrERV)
was described with an evolutionary pattern that suggests multiple cross-
species transmissions among different species throughout their evolutionary
history. It was further hypothesized that given the unique adaptations within
the Chiroptera, bats as a taxonomic group would have acquired distinctive
mutations fixed within the nucleic-acid sensing TLRs with potential
consequences on their ligand recognition properties. The nucleic acid sensing
TLRs (3, 7, 8 and 9) of the common vampire bat were characterized and the
genetic variation of these receptors within different bats species and among
other mammals was compared by further testing for ongoing and episodic
diversifying selection acting upon specific lineages. Our results provide
evidence for potential functional differences between the bat and other
mammalian TLRs in terms of recognition of foreign nucleic acids. This project
was carried out in close collaboration with several European and Mexican
institutions contributing to the development of research on emerging zoonotic
diseases and wildlife surveillance.
de
dc.description.abstract
Anpassungen von Fledermäusen an verschiedene Umgebungen haben zu der
Entwicklung Die Anpassung von Fledermäusen an ihre Umwelt hat zu der
Entwicklung von besonderen phänotypischen und genotypischen Eigenschaften wie
Flugfähigkeit, Echoortung und spezifischen Ernährungsweisen geführt. Diese
Anpassungen haben auch zur evolutionären Entwicklung potentieller
Krankheitserreger beigetragen. So werden Fledermäuse zunehmend als Wirte für
Viren erkannt, welche auch interspezifisch übertragen werden können. Unter den
Fledermäusen der Neuen Welt sind die Vampirfledermäuse (Unterfamilie
Desmodontinae) als die einzigen Säugetiere bekannt, die sich ausschließlich
vom Blut anderer Tiere ernähren können. Wegen dieser ungewöhnlichen Anpassung
an Hämatophagie, zeigen diese Arten besondere Eigenschaften in ihrem
Verhalten, ihrer Physiologie und ihrer Morphologie, die sie von allen anderen
Fledermausarten unterscheidet. Der Gemeine Vampir (Desmodus rotundus) ist ein
bekannter Wirt für Tollwut-verursachende Lyssaviren und stellt eine große
Einschränkung für die Rinderhaltung in Lateinamerika dar. Der Einfluss anderer
Virentypen in dieser Art ist bisher kaum erforscht. Obwohl Fledermäuse
dauerhaft von vielen Viren infiziert sein können, zeigen sie selten klinische
Symptome. Es wird deshalb angenommen dass sie spezifische Immunstrategien
entwickelt haben um die Virusreplikation zu kontrollieren. Die Toll like-
receptors (TLRs) gehören zu den Immunrezeptoren, die als Bestandteil der
primäreren Abwehrantwort gegen eindringende Pathogene angesehen werden.
Abhängig von der Tierart unterscheidet man bis zu 13 verschiedene TLRs.
Insbesondere die Nukleinsäure-bindenden TLRs 3, 7, 8 und 9 spielen eine
wichtige Rolle in der erworbenen Immunreaktion, weil sie diese durch Liganden
in Form von Nukleinsäuren aktivieren. Die TLRs sind aus evolutionsbiologischer
Sicht besonders interessant, da die Bindungseigenschaften dieser Rezeptoren
unter verschiedenen Tierarten variieren können und deshalb einen Einfluss auf
die Evolutionsökologie von Infektionskrankheiten haben. Daher könnte die
Analyse der Immunvariation bei Fledermäusen auf molekularer Ebene Resistenz-
oder Anfälligkeitsmuster gegenüber Pathogenen innerhalb verschiedener Arten
und auf unterschiedlichen taxonomischen Ebenen offenlegen. Bisher wurde die
genetische Variabilität des Immunsystems von Fledermäusen nur bei wenigen
Arten und Genen erforscht. Unserer Hypothese zur Folge könnten
Vampirfledermäusen Viren in sich tragen, die auch in anderen Säugetieren
vorkommen, da ihre Fähigkeit zur Hämatophagie zu einer Virusübertragung
zwischen verschiedenen Taxa in der Evolutionsgeschichte geführt haben könnte.
Beispielsweise werden Retroviren hauptsächlich über den Austausch von
Körperflüssigkeiten übertragen, weswegen Viren dieser Gruppe leicht zwischen
Vampirfledermäusen und Tieren andere Taxa übertragen werden können. Ziel
unserer Arbeit war es, neue und bereits bekannte Retroviren in D. rotundus mit
Hilfe molekularevolutionärer Methoden zu untersuchen, um interspezifische
Übertragungen zu identifizieren. Wir konnten zeigen, dass ein neues endogenes
Betaretrovirus (DrERV) in D. rotundus ein Evolutionsmuster aufweist, das auf
mehrere interspezifische Übertragungen zwischen verschiedenen Taxa im Laufe
der Stammesentwicklung hindeutet. Außerdem sind wir davon ausgegangen dass
sich in Fledermäuse, auf Grund ihrer Anpassungen, spezielle Mutationen in den
Nukleinsäure-bindenden TLRs fixiert haben, welche wahrscheinlich Auswirkungen
auf die Bindungseigenschaften von Liganden haben. Wir haben die Nukleinsäure-
bindenden TLRs 3, 7, 8 und 9 des Gemeinen Vampirs grundlegend untersucht und
die genetischen Variationen dieser Rezeptoren innerhalb verschiedener
Fledermausarten und anderen Säugetieren verglichen. Wir untersuchten ob sich
die diversifizierende Selektion fortlaufend oder punktuell auf die Fledermaus-
TLRs ausgewirkt hat, um das evolutionäre Muster über lange und kurze Zeiträume
beschreiben zu können. Anschließende Analysen der Evolution auf molekularer
Ebene ließen spezielle Anpassungsmuster bei den TLRs verschiedener
Fledermausarten erkennen. Unsere Ergebnisse konnten außerdem funktionelle
Unterschiede in den Bindungseigenschaften von wirtsfremden Nucleinsäuren
zwischen den TLRs von Fledermäusen und denen anderer Säugetiere zeigen und
lieferten somit entscheidende Hinweise über die Anpassung von Fledermäuse an
Viren als potentielle Krankheitserreger. Dieses Projekt wurde in enger
Zusammenarbeit mit einigen europäischen und mexikanischen Instituten
durchgeführt, die zur Entwicklung von Forschungsbereichen wie Zoonosen und
Wildtierüberwachung beitragen.
de
dc.format.extent
74 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Betaretrovirus
dc.subject
disease transmission
dc.subject
Toll like-receptors (MeSH)
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
The Vampire Bat Virome: Evolutionary Implications in an Immunological Context
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Alex D. Greenwood
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Ralph Tiedemann
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Klaus Osterrieder
dc.date.accepted
2016-09-07
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000103120-2
dc.title.translated
Vampir Fledermaus Virom: Evolutions Auswirkungen in einem immunologischen
Kontext
de
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000103120
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
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FUDISS_derivate_000000020092
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open access