dc.contributor.author
Erxleben, Ute Johanna Eva
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:27:35Z
dc.date.available
2013-10-04T10:31:26.610Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9294
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13493
dc.description.abstract
Über einen Zeitraum von 4 Jahren wurden alle Patienten dokumentiert, die zur
präoperativen Planung bei Hüfttotalendoprothetik ein Spiral-CT erhielten und
operativ im Immanuel Krankenhaus Wannsee, Berlin versorgt wurden. Anhand der
CT-Messung wurde eine dreidimensionale Planung mit dem 3D Hip Plan 0.55 (2004,
Symbios, Schweiz) durchgeführt. Insgesamt konnten 150 Patienten retrospektiv
ausgewertet werden. Der Altersdurchschnitt des Kollektivs lag bei 60,9 Jahren.
Es wurden 78 Frauen und 72 Männer operativ versorgt. Ziel der Studie war es
die Aussagekraft der dreidimensionalen präoperativen CT-Planung zu
untersuchen. Dabei wurden die Patienten auf die Größen der geplanten und
intraoperativ eingesetzten Implantate (Schaft und Pfanne) untersucht. Es
wurden individuelle Besonderheiten in der Anatomie aufgezeigt und erklärt
sowie mögliche Abhängigkeiten der fehlerhaften Planungen mittels logistischer
Regressionen analysiert. Die im Kollektiv aufgetretenen Komplikationen wurden
dargelegt und auf ihre Relevanz und Zusammenhänge mit der Planung hin
untersucht. Es wurde ebenfalls die durchschnittliche Strahlenexposition, die
auf jeden Patienten einwirkte, übernommen. In 98% der Fälle wurden die
Prothesen-Schäfte mittels der CT-Planung innerhalb +/- einer Größe genau
geplant und hinterher eingesetzt, während bei den Pfannen 76% +/- einer Größe
genau geplant wurden. Es zeigten sich Tendenzen zur besseren Planung der
Schäfte bei den weiblichen Probanden, sowie mit steigendem Alter auch bei den
Männern. Bei den Pfannen (+/- eine Größe) zeigten die männlichen Probanden
bessere Übereistimmungen zwischen geplanter und eingesetzter Endoprothese.
Andere Abhängigkeiten konnten nicht gezeigt werden. Während bei der Planung
der Schäfte weniger Abweichungen auftraten, zeigte sich, dass bei den Pfannen
in 24% der Fälle mit einer Nummer zu klein geplant wurde, was einen möglichen
Erfahrungswert positiv beeinflussen könnte. Elfmal wurde die Versorgung
mittels einer Individualprothese durchgeführt, um die besonderen anatomischen
Bedingungen zu berücksichtigen. Von den insgesamt 150 Patienten wiesen 31%
eine Dysplasiekoxarthrose auf. Achtzehn (12%) wiesen einen Kortikalis-Sporn
auf, welcher mittels CT erkennbar wurde. Dies führte dank präoperativer
Planung intraoperativ zu keinen relevanten Komplikationen. 4,6 Prozent
Gesamtkomplikationen traten im Kollektiv auf. Auf jeden Patienten innerhalb
des Kollektivs wirkte während der CT-Untersuchung eine durchschnittliche
effektive Strahlendosis von 4mSv ein. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass
die dreidimensionale Planung mittels CT nicht die erwünschten hervorragenden
Ergebnisse erzielen konnte. Die Übereinstimmung der Planung und Umsetzung
zeigte sich als nicht signifikant gut. Allerdings konnten im Durchschnitt
weitaus höhere Werte erzielt werden, als die meisten anderen Studien der
konventionellen zweidimensionalen Planungen darlegten. Vor allem im Bereich
der Schaftplanung zeigten sich gute Tendenzen. Unabhängig davon konnten im
Bereich der anatomischen Besonderheiten und der Versorgungen mittels
Individualprothesen sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Diese Patienten
zeigten keinerlei Komplikationen, was den Schluss zulässt, dass vor allem in
diesem Bereich die großen Vorteile der dreidimensionalen Planung liegen. Die
durchschnittliche Operationszeit von 68,6 Minuten weist darauf hin, dass hier
größeren Komplikationen vorgebeugt werden konnte. Es zeigte sich, dass die
beschriebenen intra- und perioperativen Komplikationen nicht Fehler in der
Planung darstellten, sondern handwerkliche Fehler unter der Operation waren.
Die CT-Planung konnte diese allerdings nicht verhindern. Bei der Errechnung
der individuellen Strahlenexpositionen konnte eine Exposition von 4mS
aufgezeigt werden. Für die Zukunft ist eine Optimierung der so genannten
Landmarks, um die Position des Implantats zu überprüfen, eine Analyse der
Knochenqualität sowie ein Pressfit-Modell zur genauen Pfannenanpassung zu
fordern. Dies kann eventuelle Komplikationen möglicherweise im Voraus
vermeiden. Fazit ist, dass die intraoperative Einschätzung des Chirurgen
weiter das wichtigste Werkzeug in der Endoprothetik bleibt und durch
Planungsmodule, wie das der vorgelegten Arbeit, lediglich hilfreich
unterstützt werden kann. Es stellt keinen Ersatz für die Expertise des
Operateurs dar, kann allerdings die Kenntnis des Operateurs unterstützen. CT-
Planungs-Module könnten in Zukunft eine noch höhere Präzision erreichen,
sofern die erweiterten technischen Möglichkeiten genutzt werden. Zum jetzigen
Zeitpunkt allerdings sind noch keine ausreichend guten Ergebnisse zu erheben.
Die Arbeit weist weiterhin nach, dass durch die Verwendung eines zusätzlichen
Planungsmodules die Komplikationsraten nicht absinken. Eine genauere Analyse
der eingetretenen Komplikationen ist allerdings möglich.
de
dc.description.abstract
The goal of this study was to determine the accuracy of three-dimensional
preoperative planning in total hip arthroplasty. Therefore Onehundred-fifty
patients (72 males, 78 females, mean age 60,9 years) were included in the
evaluation. A dedicated planning software (Hip Plan®, Symbios, Switzerland)
and cementless implants were used. The correlation between planning and
operative realization was compared regarding cup and stem sizes separately.
Possible correlations between patient body-mass-index, age or gender and
accuracy of preoperative planning were shown, using logistic regression
analysis. The rate of complications, including intra- and postoperative
complications, were explained and separately discussed. Furthermore the
calculation of mean effective dose for each patient was performed. The
accuracy of stem-planning was found to be 72% (98% +/- one implant size),
whereas the accuracy of cup-planning was 44% (76% +/- one implant size). Women
showed a tendency of better stem-planning, while men more often showed a
better planning of cup-sizes. Thirty-one percent of all patients showed an
arthritis of the hip due to congenital hip dysplasia. Eleven patients were
provided with custom-made-implants due to three-dimensional preoperative
planning. There was found to be a complication-rate of 4,66%. The mean
effective dose of 4mSv was calculated. The accuracy of CT-based preoperative
planning before total hip arthroplasty still needs configuration and
improvement, concerning perfect implant-sizes and –stability. Typical
complications could not be prevented and an improvement of technical
performance and accurate planning should be reached in the future.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
hip-arthroplasty
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Aussagekraft der dreidimensionalen CT-Vermessung zur präoperativen Planung bei
der Hüfttotalendoprothetik
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. M. Sparmann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. C. Perka
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. J. Hierholzer
dc.date.accepted
2013-10-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000094911-1
dc.title.translated
Accuracy of 3D-based preoperative planning in total hip arthroplasty
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000094911
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013894
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free
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open access