dc.contributor.author
Kraus, Maria Christina
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:26:23Z
dc.date.available
2013-06-05T10:40:38.078Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9274
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13473
dc.description.abstract
Eine der Hauptursachen für Schlaganfall (dritthäufigste Todesursache in
Deutschland) ist ein thrombembolisches Ereignis, das in der A. carotis seinen
Ausgangspunkt nimmt. Mithilfe der konventionellen MRT ist es möglich, die
wichtigsten Merkmale atherosklerotischer Veränderungen wie einen lipidhaltigen
Plaque-Kern, intramurale Blutungen, Kalzifizierungen und die fibröse Kappe zu
nicht nur qualitativ voneinander abzugrenzen, sondern auch zu quantifizieren.
2002 veröffentlichte die American Heart Association eine Klassifikation
atherosklerotischer Läsionen der Carotiden, die sich an MRT-Kriterien
orientierte. Dabei konnte eine hohe Übereinstimmung mit histologischen
Ergebnissen erreicht werden. Diese ermöglicht den instabilen (hohe
Wahrscheinlichkeit des Reißens der fibrösen Kappe) vom stabilen Plaque zu
trennen und gründet sich auf das Konzept des „vulnerablen Plaque“, die fibröse
Plaque reißt umso schneller, je dünner sie ist und je ausgeprägter der
Lipidkern ist. Es wurde bereits in unterschiedlichen Ansätzen untersucht,
inwieweit sich mittels Screening-Methoden vulnerable Plaques, und damit
gefährdete Patienten, von stabilen Plaques differenzieren lassen. In dieser
Arbeit wurden MRT-Bilder der Carotiden mit den klinischen Ereignissen der
Patienten nach einem mittleren Nachverfolgungszeitraum von 4, 59 Jahren
korreliert. Dabei wurde versucht, mithilfe logistischer Regression ein
mathematisches Modell zur Prädiktion anhand unterschiedlicher MRT-Parameter zu
ermitteln. Von den insgesamt 89 kernspintomografisch untersuchten Patienten
wiesen 74 eine quantitativ und qualitativ ausreichende Datenlage und
Bildqualität auf (davon 52 männlich, durchschnittliches Alter 66,7 Jahre). Die
telefonische Befragung wurde durch von Meschia und Wilkinson entwickelte
Fragbögen, die für diese Studie angepasst wurden, gestützt. Erhoben wurden
diagnostizierte Schlaganfälle und TIA, weiterhin MACE sowie das Auftreten
neurologischer, aber auch kardiovaskulärer Symptome sowie allgemeine
Risikoparameter. Zusätzlich zur telefonischen Befragung wurden mit dem
Einverständnis der Patienten Diagnose aus der medizinischen Datenbank des
Klinikums eruiert. MR-tomografisch wurden, neben der AHA-Klassifikation für
Carotisplaques auch Gefäßwandabmessungen erhoben, aus welchen sich der Plaque-
Index (Quotient aus Gefäßwandfläche und Gesamtgefäßfläche) berechnet. Es
konnte gezeigt werden, dass symptomatischer Status mit steigendem Alter und
fallendem Lumen-Durchmesser der Carotiden einhergeht. Das in der Literatur
beschriebene weniger gefährliche Plaque Stadium III fand sich am häufigsten
bei asymptomatischen Patienten, während das gefährliche Plaque-Stadium VI sich
häufiger bei komplizierten Plaques (höherer Stenosegrad, Hämorrhagien) fand,
doch in der statistischen Auswertung ließ sich aufgrund der geringen
Fallzahlen keine signifikante Korrelation zwischen symptomatischen Status und
AHA-Plaque-Stadium finden. (Die Odds Ratio für symptomatischen Status bei AHA-
Plaque-Typ VI lag bei 2,78). Der Median für den Plaque Index liegt bei 0,65.
Setzt man dies als Cut-Off-Punkt, ergibt sich für das Vorliegen von
Schlaganfall eine Odds Ratio von 7,5, für das Vorliegen von symptomatischen
Status allgemein eine von 1,97. In der logistischen Regression konnte einzig
für den fallenden Lumendurchmesser ein signifikanter prädiktiver Wert
ermittelt werden. Die Odds-Ratio für das Vorliegen von Schlaganfall bei einem
Lumendurchmesser über 4,6 mm liegt bei 3,75. Wird der Lumendurchmesser von
4,60 mm unterschritten, so erwartet man einen Schlaganfall mit einer
Sensitivität von 75%, liegt der Durchmesser oberhalb von 4,60 mm, so erwartet
man keinen Event mit einer Spezifität von 71%, hierbei liegt der negativ
prädiktive Wert bei 0,98. Zusammenfassend ist festzustellen, dass die
Entstehung von zerebrovaskulären Embolien, bedingt durch Atherosklerose der
Arteriae carotis internae einem komplexen Pathomechanismus unterliegt, der
weder auf den luminalen Stenosegrad, noch auf die Ausdifferenzierung der
Plaque-Morphologie reduziert werden kann. In dieser explorativen Studie wurden
mehrere Ansätze mittels MR- Diagnostik untersucht, die vorangegangene Studien
zum Thema bestätigen konnten.
de
dc.description.abstract
There are multiple features of the carotid plaque such as a lipid core, a
fibrous cap, heterogeneity and several measurements like the normalized wall
index that can be assessed. This study aimed to find a combination of these
markers to relate to cerebrovascular events. 74 patients underwent mri of both
carotids. Intensity, heterogeneity of the plaque as well as lumen diameter,
wall diameter, normalized wall index were assessed through a semi-quantitative
analysis (QPlaque). After an average time of 4,52 years the incidence of
stroke, transient ischemic attacks and carotid surgery were assessed through
patient files and the questionnaire for verifying stroke free status (QVSFS).
A logistic regression analysis was performed to evaluate the correlation of a
combination of the markers. A normalized Wall Index of 0,65 has an odds ratio
of 7,5 for incidence of stroke. A model for the incidence of stroke based on
the concurrence of the assessed parameters was not found.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Plaquedifferenzierung mittels MRT zur Prognoseeinschätzung bei Patienten mit
Carotisstenose
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. J. Schulz-Menger
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. Th. Elgeti
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. Thiele
dc.date.accepted
2013-06-23
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000094162-4
dc.title.translated
Magnetic resonance parameters of plaques of the carotid artery and the
prevalence of stroke
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000094162
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013339
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access