dc.contributor.author
Brema, Susanne
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:24:56Z
dc.date.available
2004-07-16T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9237
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13436
dc.description
Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Lebenslauf
1\. Einleitung
2\. Literaturübersicht
3\. Material
4\. Methoden
5\. Ergebnisse
6\. Diskussion
7\. Zusammenfassung / Summary
8\. Anhang
Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
Ergänzend zum direkten Nachweis von Infektionen mit den erst kürzlich
entdeckten "Porzinen lymphotropen Herpesviren Typ 1-3" (PLHV-1, -2 und -3)
beim Schwein mittels PCR sollte erstmalig eine indirekte Methode entwickelt
werden, mit der PLHVInfektionen durch Nachweis von Antikörpern im Serum
diagnostiziert werden können. Der Vorteil des indirekten Nachweises gegenüber
dem direkten ist, dass mit diesem Verfahren auch nicht-virämische und latent-
infizierte Tiere erkannt werden, was mit der PCR-Untersuchung von
Blutleukozyten nicht möglich ist. Ziel dieser Arbeit war daher die Entwicklung
eines Antikörpertestes (ELISA). Der Entwicklung eines ELISA zum serologischen
Nachweis von PLHV-Infektionen bei Schweinen kam insofern eine besondere
Bedeutung zu, da durch PCR-Untersuchungen festgestellt worden war, dass sich
PLHV vermehrt in den Organen aufhält, die am lebenden Tier nur schwer
zugänglich sind. Zum Aufbau des ELISA und für Untersuchungen mittels Western
Blot wurden rekombinante Proteine von PLHV erzeugt. Im Mittelpunkt dieser
Arbeit stand das Glykoprotein B, das für die Gewinnung von Referenzseren in
Mäusen sowie zur Beschichtung von Mikrotiterplatten verwendet wurde. Mit dem
ELISA wurden Seren von Schweinen unterschiedlicher geographischer Herkunft und
verschiedenen Alters untersucht, die sowohl unter konventionellen als auch
unter SPF-Bedingungen aufgezogen worden waren. Die beobachtete Seroprävalenz
von PLHV bei vier bis sechs Monate alten Schweinen betrug 90-100%. Im
Vergleich dazu betrug die Seroprävalenz von drei Wochen alten Ferkeln nur 38%.
Auch bei PCR-negativen Schweinen, deren Blutleukozyten durch konventionelle
oder quantitative PCR untersucht worden waren, wurden anti-PLHV-gB-Antikörper
detektiert. Diese Beobachtung unterstützte das Ergebnis bereits erfolgter PCR-
Untersuchungen, wonach sich PLHV mittels PCR vermehrt in den Organen und
weniger häufig in den Blutleukozyten nachweisen lässt. Die regelmäßige
serologische Untersuchung von zwölf Schweinen vom Tag der Geburt bis zu einem
Alter von fünf Monaten zeigte, dass alle Tiere maternale anti-PLHV-Antikörper
über das Kolostrum aufgenommen haben, die innerhalb der ersten vier
Lebenswochen kontinuierlich abgebaut wurden. Nach diesem Zeitraum nahm der
Gehalt an anti-PLHV-Antikörpern wieder zu. Dieser Anstieg kann durch eine
Erstinfektion der Ferkel erklärt werden, die darauf mit der Eigensynthese von
Antikörpern reagierten. Die Ergebnisse von PCR-Untersuchungen unterstützten
diese Beobachtung. In den ersten zwei Lebenswochen konnte bei keinem Tier
Virus-DNA mittels PCR in den Blutleukozyten detektiert werden. In der dritten
Lebenswoche waren 17% der untersuchten Tiere PCR-positiv für PLHV, im
Folgezeitraum stieg der Anteil auf 42-50%. Diese Beobachtungen sprechen für
eine postnatale Infektion mit PLHV. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, PLHV-
freie Schweine für die Xenotransplantation zu züchten. Die ELISA-Ergebnisse
konnten exemplarisch im Western Blot reproduziert werden. Bei diesen
Untersuchungen wurde ein im ORF52 kodiertes Kapsidprotein als weiteres
immunogenes PLHV-Protein identifiziert, das für weiterführende serologische
Untersuchungen herangezogen werden kann. Um einen ersten Eindruck über
mögliche Infektionen in der Xenotransplantation zu bekommen, wurden Humanseren
im ELISA und im Western Blot untersucht. Neben Seren gesunder Blutspender
wurden Seren von Schlachtern untersucht, die über einen längeren Zeitraum
Blut-zu-Blut-Kontakt zu Schweinen hatten und Seren von Xenotransplantierten,
denen porzine Inselzellen des Pankreas implantiert worden waren oder deren
Blut für mehrere Stunden über einen mit porzinen Leberzellen ausgekleideten
Bioreaktor geführt worden war. Weder bei den Schlachtern noch bei den
Xenotransplantierten wurden Hinweise für eine PLHV-Infektion gefunden.
Allerdings kann eine Empfänglichkeit des Menschen für PLHV nicht mit 100%iger
Sicherheit ausgeschlossen werden, weil bei den untersuchten Personengruppen
die Kontaktzeiten zu porzinen Blut und Gewebe in allen Fällen nur kurz und die
Anzahl implantierter Zellen gering war. Außerdem standen die
Xenotransplantierten nicht oder nur unter schwacher Immunsuppression. Diese
Bedingungen spiegeln die wirklichen Umstände, wie sie bei der
Xenotransplantation ganzer Organe vorliegen, keinesfalls wider, da eine viel
größere Zellzahl transplantiert wird und die Patienten viel stärker
immunsupprimiert werden. Durch Verwendung transgener Spendertiere besteht
zusätzlich die Gefahr, dass die Komplement-vermittelte Virolyse eingeschränkt
ist. Der mögliche Übertritt von PLHV aus porzinen Organen auf den Menschen
kann deshalb gegenwärtig nicht ausgeschlossen werden. Allerdings besteht die
Möglichkeit, dieses Risiko auf ein Minimum zu reduzieren, indem zukünftige
Spendertiere mit den in dieser Arbeit entwickelten Methoden überwacht werden.
Damit steht erstmals eine indirekte Methode zum Nachweis von PLHV-Infektionen
bei Schweinen zur Verfügung, die ergänzend zur PCR-Untersuchung von
Blutlymphozyten und der Milz für diagnostische Zwecke eingesetzt werden kann.
de
dc.description.abstract
An antibody-based method for the indirect detection of infections with the
"Porcine lymphotropic Herpesviruses 1-3" (PLHV-1, -2 and -3) in pigs was
developed, in addition to existing direct virus detection methods.
Reproducible detection of PLHV by PCR is only possible in lymphoid organs, but
not in the blood. Since organs are of limited accessabilty in living pigs, a
serological detection method is of particular importance. To achieve this
goal, an indirect ELISA was developed. Three different recombinant proteins of
PLHV were produced. Among these, the focus was set on the glycoprotein B (gB).
It was used as antigen in the ELISA, for confirming Western blot assays and
for the production of control antisera in mice. Sera of conventionally reared
and SPFreared pigs from different geographic origins and ages were then
examined by ELISA. Pigs in the age of four to six months revealed a PLHV
seroprevalence of 90 to 100%, while three weeks old piglets showed a
seroprevalence of only 38%. Antibodies against PLHV gB were detected in sera
from PCR-positive pigs as well as in pigs which were PCR-negative in their
blood. In addition, antibody titers in twelve pigs were followed by ELISA from
day of birth until the age of about five months. Antibody titers in newborns
can be explained by maternal antibodies, with a constant decline of titers
during the first four weeks of life. After this time the antibody level rose
again, due to infection with PLHV and development of the piglet´s own
antibodies. PCR examinations supported this observation. PBMC of piglets in
the age of one to two weeks were PCR negative for PLHV. In the third week, 17%
of the piglets were positive. Lateron, the percentage rose to 42-50%. Taken
together, this data indicates postnatal infection with PLHV, which offer the
possibility to rear PLHV-free pigs for xenotransplantation. The results of the
investigations by ELISA were controlled by Western blot assays. In these
experiments, the capsid protein, which is encoded by ORF52 of the PLHV genome,
was also identified as immunogenic. It can therefore additionally be used for
serological examinations. To investigate the possibility of PLHV infection in
xenotransplantation a panel of human sera was examined by ELISA and Western
blot. Besides healthy blood donors, butchers with blood-to-blood contact to
pigs, recipients of porcine pancreatic islet cells and patients who were
treated by ex-vivo-perfusion of blood through porcine liver cells were
investigated. There was no evidence for PLHV infection in humans. Neither the
butchers nor the xenotransplantated patients showed any signs of infection
with PLHV. However, the susceptibility of humans for PLHV cannot be excluded
totally. The butchers and patients who were examined in this study had only a
short contact to porcine blood or to a limited number of porcine cells.
Additionally they were not or only weakly immunosuppressed. The circumstances
in solid organ xenotransplantation would differ substantially. A larger number
of cells would be transplantated and the patients would be strongly
immunosuppressed. The usage of genetically modified pigs would pose the
additional risk that the complement-mediated virolysis is reduced. Therefore,
the inadvertent transfer of PLHV from pig organs to humans can presently not
be excluded. To reduce this risk to a minimum, donor animals have to be
surveilled constantly with serological assays as presented in this study. This
ELISA is the first indirect method which allows the diagnosis of PLHV-
infection of pigs, in addition to the examination of PBMC and spleens by PCR.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
transplantation
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Entwicklung eines indirekten ELISA zum Nachweis von Infektionen mit potenziell
onkogenen Gammaherpesviren beim Schwein als Beitrag zur Virussicherheit in der
Xenotransplantation
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Roland Rudolph
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Georg Pauli
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Karl Heinz Lahrmann
dc.date.accepted
2004-04-30
dc.date.embargoEnd
2004-08-26
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000001332-9
dc.title.translated
Development of an indirect ELISA for the detection of infections with
potential oncogenic gammaherpesviruses in pigs as a contribution to virus
safety in xenotransplantation
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001332
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2004/166/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001332
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access