dc.contributor.author
Rahemipour, Patricia
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:23:13Z
dc.date.available
2009-12-01T11:15:16.388Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9202
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13401
dc.description.abstract
Archäologie im Scheinwerferlicht. Die Visualisierung der Prähistorie im Film
1895-1930 ist eine wissenschaftshistorische Untersuchung. Schon früh ist eine
Popularisierung der Archäologischen Wissenschaften fassbar. Dabei beschränkt
diese sich nicht, wie zu vermuten, nur auf den Film als visuelles
Massenmedium, sondern ist geprägt von Plurimedialität und ihrer Interaktion.
Dabei stehen die unterschiedliche Medien nicht allein, sondern beeinflussen
sich gegenseitig. Die vorliegende Untersuchung zur Darstellung im Film dient
in erster Linie dem Versuch die Einflüsse auf die Genese der Prähistorischen
Archäologie durch ihre öffentliche Darstellung nachzuzeichnen. So fällt die
wissenschaftliche Etablierung der Prähistorie zum Ende des 19. Jahrhunderts
bis in die 1920er Jahre mit der Erfindung und der Erfolgsgeschichte des Films
seit 1895 zeitlich zusammen. Der Blick auf die Frühzeit war darüber hinaus
dadurch motiviert, die Anfänge spezifischer Darstellung zu fassen, und damit
Motivation und Ursprung bestimmter Klischees einordnen zu können. In diesem
Zusammenhang wurden verschiedene Thesen zugrunde gelegt, die an ausgewählten
Filmen exemplarisch überprüft wurden. So ist die Autorin zunächst davon
ausgegangen, daß das Selbstbild der Prähistorischen Archäologie sich von ihrem
öffentlichen Bild maßgeblich unterscheidet. Der erste Teil der Arbeit ist
demnach einer Übersicht zur Genese der Prähistorischen Archäologie unter
besonderer Berücksichtigung des dahinter stehenden Selbstbildes gewidmet. Aus
dieser Betrachtung ergab sich, daß Fachvertreter und damit auch die
öffentliche Darstellung des Faches um eine Abgrenzung von anderen
archäologischen Wissenschaften bemüht sind. Ihre Autarkie wird dabei in erster
Linie durch den Hinweis auf die Methode (i.e. Grabung) begründet. In der
Öffentlichkeit hingegen werden die Archäologischen Wissenschaften als beliebig
austauschbar wahrgenommen. Ägyptologie und Klassische Archäologie sind quasi
identisch. Doch wie ist dieses Bild entstanden? Die These, daß öffentliche
Prähistorie als Stellvertreterarchäologie bezeichnet werden kann, lag der
Überprüfung dieser Frage zugrunde. Archäologie in der Öffentlichkeit
entspricht keineswegs dem zuerst geschilderten Selbstbild. Dabei ist die
Verwendung von Stereotypen und Klischees in der populären Darstellung ein
Allgemeinplatz. Es handelt sich jedoch - wie die Untersuchung zeigte - um
wenige Stereotype, die immer wiederkehrend in der Öffentlichkeit sozusagen als
pars pro toto eine bestimmte Epoche oder Kulturträger repräsentieren. Dabei
sind sie, wie im Rahmen dieser Arbeit nicht nur für die filmische Darstellung
gezeigt werden konnte, ausserordentlich konstant und deutlich älter als ihre
filmische Verwendung. So wurden sie beispielsweise auch durch eine Vielzahl an
Beschreibungen mitgeprägt. Zu großen Teilen sind sie bis heute in Gebrauch und
akzeptiert. Jedoch werden sie mit veränderten Bedeutungsinhalten versehen, die
sich am jeweiligen geistigen Klima der produzierenden Zeit orientieren.
Erstmals wurde in der vorliegenden Arbeit auch die Beteiligung der
Fachwissenschaft selbst am öffentlichen Bild der Prähistorie untersucht. Dabei
wurde davon ausgegangen, daß die Art der Darstellung in der Öffentlichkeit
nicht nur von Laien gestaltet wurde, sondern darüber hinaus von
Wissenschaftlern, die bewußt die Bedürfnisse des Publikums nach einer
bestimmten Art von archäologischer Präsentation bedienten. In der Folge ergibt
sich daraus auch eine Rückwirkung auf das Fach selbst. Wie etwa, daß bestimmte
Teilbereiche der Wissenschaft aufgrund ihrer häufigen Präsentation in den
Medien große Akzeptanz genossen und damit beispielsweise bereitwilliger
finanziell unterstützt wurden. Und wiederum in der Folge
wissenschaftsgeschichtlich schnellere Fortschritte erzielten als andere
Teilbereiche des Faches.
de
dc.description.abstract
Since the earliest history of archaeology it has been subject of public
presentation in diverse media. These are presentations in literatur, on
paintings, through newspapers and magazines and last but not least on film.
Today archaeology on film is something unique which unsually has nothing to do
with the scientific archaeology. Several stereotypes and cliches are
presenting only a few of the archaeological fields, for example the stone ages
or ethnic groups like the celts. More seldom , not by archaeological proof,
but in public use are for example the early middle ages. When prehistoric
archaeology became a science at the end of the 19. century it was already part
of a film in 1897, so these two namely film and archaeology came so to say
together very soon. But what is the reason for this early alliance, how came
that older stereotypes where taken over by film, and last but not least is
there proof for influence by other media on the development of prehistory as
science only in one direction or vice versa also. Did the kind of presentation
of prehistoric archaeology in public also influence the development of the
science of prehistoric archaeology? Subject of this dissertation are the films
which deal with prehistoric, not antique topics, in the early time of film. To
see, if the history of archaeological science was influenced by public
presentation, the author divided her work into two parts. The first part shows
how the „Selbstbild“ of prehistory was invented in close connection to the
specific development of this archaeological subject beside the already
existing classical archaeology. Between 1895 and until 1930, when tone on film
was invented, several productions dealt whith prehistoric archaeology as
sujet. In three main chapters, about bronceage archaeology in south-west
Germany in film, about the film „Die Hermannsschlacht“ and about Stone Age
comedys for example by Buster Keaton, the author shows how stereotypes were
invented, if they are lasting, what kind of media did influence them and how
the history of science was influenced by them. To integrate political and
social surroundings in Germany during the Wilhelminian and Weimar epoc, only
filmes which where screened in Germany are part of the examination.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Wissenschaftsgeschichte
dc.subject
Visualisierung
dc.subject
Stellvertreterarchäologie
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie
dc.title
Archäologie im Scheinwerferlicht
dc.contributor.contact
p.rahemipour@web.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Svend Hansen
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Christian Jansen
dc.date.accepted
2009-04-30
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000014394-6
dc.title.subtitle
die Visualisierung der Prähistorie im Film 1895 - 1930
dc.title.translated
Spot on - prehistory on film 1895 - 1930
en
refubium.affiliation
Geschichts- und Kulturwissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000014394
refubium.note.author
Die hier vorgelegte Dissertation wurde 2008 am Fachbereich für Geschichts- und
Kulturwissenschaften eingereicht. Aus rechtlichen Gründen sind die Original-
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wird voraussichtlich eine entsprechende DVD enthalten. Diese erste öffentliche
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refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000006665
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access