dc.contributor.author
Altenähr, Martina
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:19:38Z
dc.date.available
2008-08-12T12:20:36.361Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9126
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13325
dc.description.abstract
Hintergrund: Bei Dendritischen Zellen handelt es sich um Antigenpräsentierende
Zellen, die an der Schlüsselstelle zwischen Körper und Außenwelt stehen. Durch
Aufnahme und Prozessierung von in den Körper eingedrungener Fremdantigene
können sie eine adaptive Immunantwort in Gang setzen. In den letzten Jahren
sind sie auf dem Gebiet der Allergologie immer mehr in den Fokus des
Interesses gerückt. Die bei Allergien überwiegende TH2-Antwort auf Allergene
ist zum großen Teil auf eine Sensibilisierung durch Dendritische Zellen
zurückzuführen. Die Neurotrophine, Proteine, bei denen man zunächst annahm,
dass sie ihre hauptsächliche Rolle im Nervensystem spielen, sind bei
Allergikern und Asthmatikern sowohl im Blut als auch in durch BAL
(bronchioalveoläre Lavage) gewonner Flüssigkeit erhöht nachgewiesen worden.
Dies warf die Frage auf, inwieweit zwischen Dendritischen Zellen und
Neurotrophinen ein Zusammenhang besteht. Methoden: Die Dendritischen Zellen
wurden aus Monozyten generiert, welche aus dem Blut allergischer sowie
gesunder Probanden isoliert worden waren. Durch 7tägige Zellkultur in Medium
mit IL-4 und GM-CSF bildeteten sich MoDCs (monocyte derived dendritic cells).
Um Neurotrophine und ihre hochaffinen spezifischen Rezeporen der MoDCs
nachzuweisen, wurden FACS, ELISA und Western Blot verwendet. Die Untersuchung
von Neurotrophinen und ihrer Rezeptoren kodierender mRNA wurde mit rt-PCR
durchgeführt. Um die Rezeptoraktivierung und Signaltransduktionswege
Dendritischer Zellen zu evaluieren, wurden eine Immunpräziptation und ein
Rho/Rac pull down assay verwendet. Für die ELISA- und Western Blot-
Untersuchungen wurden zwei verschiedene Probanden-gruppen gebildet, Allergiker
und Nichtallergiker. Ergebnisse: Die Untersuchungen wiesen die Neurotrophine
NGF, BDNF und NT-3 sowie die hochaffinen spezifischen Rezeptoren mittels FACS
und Immunfluoreszenz auf intakten Zellen nach. Auf Proteinebene konnten NGF
und BDNF sowie TrkA und TrkB nachgewiesen werden. NGF und BDNF wurden vor
allem bei Allergikern selektiv durch LPS hochreguliert. Die Banden im Bereich
von TrkA und TrkB zeigten bei Allergikern ebenfalls eine stärkere Intensität
nach Stimulation mit LPS. Die rt-PCR zeigte für die Neurotrophine NGF und BDNF
positive Ergebnisse. TrkB wurde durch Stimulation mit LPS und CD40L selektiv
hochreguliert. Bei der quantitativen Analyse mittels ELISA zeigte sich, dass
vor allem BDNF nach LPS- und Allergenstimulation signifikant erhöht war,
während die Produktion von NGF kaum beeinflussbar war. Die Unterscheidung
zwischen Allergiker und Nichtallergiker spielte hier keine Rolle. Nach
Stimulation mit den Neurotrophinen NGF und BDNF konnte mittels
Immunpräzipitation eine Rezeptorphosphorylierung von TrkA und TrkB
nachgewiesen werden. Im Rho/Rac pull down assay, dass die GTPasen RhoA und Rac
von NGF und BDNF unterschiedlich reguliert werden. Während RhoA durch BDNF
hochreguliert und von NGF herunterreguliert wurde, wurde Rac durch NGF
hochreguliert und durch BDNF herunterreguliert. Die Messung verschiedener
Zytokine in den Überständen mittels ELISA zeigte bei Allergikern ein erhöhtes
IL-6, während bei Nichtallergikern IL-10 erhöht vorlag. Schlussfolgerung:
Diese Ergebnisse weisen auf eine mögliche Rolle der durch Dendritische Zellen
produzierten Neurotrophine beim allergischen Asthma bronchiale hin. Bei den
Untersuchungen zeigte sich, dass die Dendritischen Zellen sowohl auf
Stimulation mit Neurotrophinen reagieren als auch als Produktionsquelle für
Neurotrophine fungieren. Vor allem TrkB und BDNF sind durch Stimulation mit
LPS hochregulierbar, was darauf hindeuten könnte, dass BDNF einen Botenstoff
darstelllt, der an der Sensibilisierung von TH2-Zellen mitwirkt. Aus dem
Ergebnis der Immunpräzipitation lässt sich ableiten, dass NGF und BDNF durch
TrkA und TrkB ihre Wirkungen auf Dendritische Zellen ausüben. Die Antwort der
DCs auf Stimulation mit NGF und BDNF, die bei Allergikern in einem erhöhten
IL-6 und bei Nichtallergikern in einem erhöhten IL-10 besteht, deutet darauf
hin, dass die Neurotrophine eine Rolle bei dem bei Allergien vorherrschenden
zellulären Ungleichgewicht spielen könnten. Da es sich bei diesen Zellen um
monocyte derived DCs handelt, ist es unwahrscheinlich, dass sie schon mit
Allergenen sensibilisiert sind. Hieraus lässt sich schließen, dass vererbbare
Ursachen bei der Entstehung allergischer Erkrankungen mitwirken. Die
Ergebnisse des Rho/Rac pull down assays deuten darauf hin, dass NGF und BDNF
unterschiedliche Funktionen hinsichtlich essentieller Funktionen der
Dendritischen Zellen wie die Ausbildung von Dendriten und Migration ausüben.
de
dc.description.abstract
Background: Dendritic Cells (DC) are antigen presenting cells which play a key
role in the defense of antigens that invade the body. By uptake and processing
of foreign antigens they can trigger the adaptive immune response. In the
pathogenesis of allergy they may play a pivotal role by sensitizing t helper
cells to become th2 cells, which are essential for the development of allergic
diseases. The neurotrophins among which the best known members are NGF, BDNF
and NT-3 are proteins that play an important role in the depelopment and
plasticity of the nervous system. In recent years one became aware that they
also may be important in the development of allergic diseases as they were
found in increased amounts in blood and BALF (bronchoalveolar lavage fluid) in
allergics and asthmatics. The intention of these investigations was to find
out wether DCs and neurotrophins interact with each other. A group of
allergics was compared to a group of non allergics. Methods: The DCs were
generated from monocytes isolated from peripheral blood from allergics and non
allergics. By 7 day cell culture with medium, IL-4 and GM-CSF the moncytes
turned into DCs and were therefore called MoDCs (monocyte derived DCs). In
order to evaluate if Dendritic Cells express neurotrophins ELISA, Western Blot
and PCR were used. A group of allergics was compared to a group of
nonallergics. Furthermore immunofluorescence was used in order to detect
neurotrophins on hole DCs and immunoprecipitation to find out whether the
neurotrophin high affinity receptors were activated on DCs. A Rho/Rac pull
down assay was used in order to investigate the signal transduction way
through which neurotrophins act in Dendritic Cells. Results: By
immunofluorescence and FACS NGF, BDNF and NT-3 could be detected on whole
cells. On the protein level NGF, BDNF, TrkA and TrkB could be found. NGF and
BDNF were seletivly upregulated by stimulation with LPS, especially in
allergics. Also TrkA and TrkB showed a stronger intensity in allergics after
stimulation with LPS. In the PCR could be shown that DCs are a source of NGF
and BDNF, whereas among the receptors only TrkB could be seen after
stimulation with LPS. With ELISA there could be shown that BDNF was
significantly upregulated by stimulation with LPS and allergen whereas NGF
showed no such effect. There were no significant differences between allergics
and non allergics. Among the interleukins IL-6 was upregulated in allergics
and IL-10 was upregulated in non allergics after stimulation with LPS and
allergen. After stimulation with neurotrophins a receptor phosphorylation
could be detected by immunoprecipitation. With the Rho/Rac pull down assay,
different regulation of the GTPases Rho and Rac by NGF and BDNF could be seen.
RhoA was upregulated by BDNF and downregulated by NGF. Rac was upregulated by
NGF and downregulated by BDNF. Conclusions: These results show a possible role
of the neurotrophins produced by DCs. Both a reaction of DCs on stimulation
with neurotrophins and production of neurotrophins by DCs could be shown.
Particularly BDNF and TrkB were upregulated by stimulation with LPS and
allergen. This could indicate a possible role of this neurotrophin in
sensitizing th2 cells. The results of the immunoprecipitation show that NGF
and BDNF act on DCs through TrkA and TrkB. The altered production of the
cytokines IL-6 and IL-10 could be a sign of neurotrophins being one of the
triggers of the cellular imbalance in the pathogenesis of allergic diseases.
As the DCs were monocyte derived DCs, they could no have been sensitized with
allergen. This suggests genetic causes in the development of allergy. The
different regulation of the cell cycle proteins RhoA and Rac indicate
different roles of NGF and BDNF in the formation of essential processes like
the formation of dendrites and migration.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Die Rolle der Neurotrophine und die Aktivierung Dendritischer Zellen bei der
Pathogenese allergischer Erkrankungen
dc.contributor.contact
martina.altenaehr@gmx.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. N. Suttorp
dc.contributor.furtherReferee
Prof., Dr. E. Hamelmann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. J.-Ch. Virchow
dc.date.accepted
2008-09-19
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000004910-9
dc.title.translated
The role of neurotrophins and the acivation of dendritic cells in the
pathogenesis of allergic diseases
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000004910
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000004247
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free
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open access