dc.contributor.author
Clauss, Theresa
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:19:36Z
dc.date.available
2009-07-09T13:36:34.809Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9124
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13323
dc.description.abstract
Eine Stammzelltransplantation als möglicherweise einzige Therapiemöglichkeit
für einige hämatologische Erkrankungen wird häufig durch eine GVHD limitiert.
Um die Komplikationen der GVHD zu minimieren, stellt eine
Nabelschnurbluttransplantation eine vielversprechende Alternative zur KMT dar.
Die Unterschiede von peripherem Blut gegenüber Nabelschnurblut bestehen
vorwiegend im großen Anteil naiver Zellen im Nabelschnurblut, der in dieser
Arbeit in FACS-Analysen bei über 95% liegt und damit etwa doppelt so hoch ist
wie in peripherem Blut. Dieser Reifegrad spiegelt sich auch in einem
unterschiedlichen Zytokinmuster wider. Wie hier gezeigt, sind in
Nabelschnurblut weniger pro-inflammatorische Zytokine (von Th1-Zellen
gebildet) und mehr anti-inflammatorische Zytokine (von Th2-Zellen gebildet)
vorhanden, wodurch sich das Auftreten oder die Ausprägung einer GVHD
vermindern lassen könnte. Verschiedene Kombinationen von mitogenen und
Oberflächenrezeptor stimulierenden Antikörpern sind fähig, eine Induktion von
Th1-, Th2- und hämatopoetischen Zytokinen in verschiedenem Ausmaß
herbeizuführen. Die durchgeführten Untersuchungen belegen, dass die Fähigkeit
zur Zytokinproduktion generell vermindert ist, was sich ebenfalls günstig auf
den Ausbruch und Verlauf einer GVHD auswirken kann. Die vorliegende Arbeit
veranschaulicht, dass die verminderte Zytokinproduktion nicht nur durch
verschiedene Populationen von naiven und Gedächtnis-T-Zellen hervorgerufen
wird, sondern vielmehr durch eine verminderte Aktivierung des
Transkriptionsfaktors NF-kB. Die gewonnenen Erkenntnisse lassen ferner darauf
schließen, dass die Unterschiede in der Zytokinproduktion von Th1- und
Th2-Zellen durch die unterschiedliche Expression von den für diese Zellen
spezifischen Transkriptionsfaktoren T-bet und c-maf zu erklären sind. Somit
könnte die bisher beobachtete verminderte Inzidenz und Ausprägung der GVHD bei
der allogenen Transplantation von Nabelschnurblut durch eine verminderte
Aktivierung der spezifischen Transkriptionsfaktoren hervorgerufen sein, die zu
einer verminderten Produktion verschiedener Zytokine führt. Die Literatur
beschreibt, dass eine HHV-6 Reaktivierung eine Zytokinsynthese induziert, die
das Auftreten einer akuten GVHD in Stammzell transplantierten Patienten
begünstigt. Bei der Betrachtung der Zytokinexpression in Nabelschnurblut bei
einer zusätzlichen Infektion mit HHV-6A und HHV-6B über einen zeitlichen
Verlauf ließ sich im Rahmen der Untersuchungen der vorliegenden Arbeit
beobachten, dass IL-2 als pro-inflammatorisches Zytokin in Anwesenheit von
HHV-6A vermindert exprimiert wird und HHV-6B zu einer erhöhten Expression des
pro-inflammatorischen Zytokins IFN-γ führt. Diese Ergebnisse stützen die
Annahme, dass eine Myelosuppression auf direktem Wege über eine von HHV-6
veränderte Zytokin-Sekretion bewirkt werden könnte. Dies bedeutet, dass die
Zytokinregulation von HHV-6B zu einer akuten GHVD mit entsprechend
schwerwiegendem Krankheitsprofil führen kann und somit ein hohes Risiko
darstellt.
de
dc.description.abstract
Stem cell transplantation as a therapy for hematological disorders is often
hampered by the occurrence of severe graft-versus-host-disease. This may be
overcome by umbilical cord blood transplantation and has been attributed to
qualitative differences between neonatal and adult T cells. FACS analysis show
that cord blood has twice as much naïve cells than adult blood. This level of
maturity is mirrored in an different pattern of cytokines. In cord blood this
thesis showed less pro-inflammatory cytokines (from Th1 cells) and more anti-
inflammatory cytokines (from Th2 cells), which could minimize the incidence of
an GVHD. Different combinations of mitogen or surface receptor stimulating
antibodies can cause an induction of Th1, Th2 or hematopoietic cytokines in
different dimensions. The ability for cytokine production in cord blood is
reduced which could have a positive influence for the breakout or progress of
a GVHD. This thesis demonstrates that the diminished capability of CBL to
synthesize cytokines is probably caused by the augmented activation of NF-kB
in CBL, whereas Th subset differences are caused by the different regulation
of Th lineage-specific transcriptions factors. The literature describes that a
reactivation of HHV-6 causes a synthesis of cytokines which promotes a GVHD in
patients after stem cell transplantation. Time course expressions revealed
that HHV-6A infected cord blood cells showed an diminished level for IL-2 as
an pro-inflammatory cytokine. For HHV-6B infection has an increased level of
IFN-γ been found, which is also an pro-inflammatory cytokine. This implies
that the cytokine regulation of HHV-6B can cause a severe GVHD.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Einflussfaktoren für eine Graft-versus-host-Disease bei der
Stammzelltransplantation
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Wolfgang Siegert
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Markus Ruhnke, PD Dr. Nimrod Schwella
dc.date.accepted
2009-09-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000010920-4
dc.title.subtitle
Analyse von Zytokinexpressionsmustern in peripheren und Nabelschnur-
blutleukozyten sowie Einfluss einer Infektion mit humanem Herpesvirus 6
dc.title.translated
Influencing factors for a Graft-versus-host-disease in stem cell
transplantation
en
dc.title.translatedsubtitle
Analysis of cytokine profiles of adult and cord blood leukocytes and influence
of a infection with human herpes virus 6
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000010920
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000005845
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access