dc.contributor.author
Hoffmann, Katharina
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:19:32Z
dc.date.available
2003-06-01T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/906
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5108
dc.description
Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Lebenslauf
1\. Einleitung
2\. Literaturübersicht
3\. Material und Methode
4\. Ergebnisse
5\. Diskussion
6\. Zusammenfassung
7\. Summary
Literaturverzeichnis
8\. Rohdaten, Publikation
dc.description.abstract
Mit dieser Arbeit konnte erstmals gezeigt werden, dass die Behandlung mit
Magnetfeldern die Zellproliferation im Gyrus dentatus verändert. Rennmäuse
(Meriones unguiculatus) wurden über 15 Tage täglich 30 Minuten einem
niederfrequent modulierten Hochfrequenzfeld (35,53 kHz) ausgesetzt. Geprüft
wurde die Neurogeneserate bei Tieren aus Käfigaufzucht bei der
Generatoreinstellung von 1, 8, 12, 29 und 50 Hz, sowie bei Gehegetieren bei
Einstellungen von 1 und 12 Hz.
Die Behandlung mit 1, 29 und 50 Hz führt allein bei den Rennmäusen aus
restriktiver Aufzucht zu einer signifikanten Absenkung der
Zellproliferationsrate. Die Exposition dieser Tiere mit 1 Hz resultiert in
einer Absenkung der Neurogenesrate um 17,3 %, die Behandlung mit 29 Hz führt
zu einer Reduktion um 16,1 % und schließlich bewirken 50 Hz eine Absenkung um
29,3 %.
Mäuse aus den letzten beiden Gruppen werden während der Exposition und weitere
30 Minuten danach auf mögliche Verhaltensänderungen hin beobachtet. Bei den
mit 50 Hz behandelten Rennmäusen treten deutliche Änderungen der
Bewegungsaktivität im MF auf. Während der Exposition zeigen die mit 50 Hz
behandelten Versuchstiere nur geringgradig weniger Scharren an der Wand des
Käfigs (-2,8 %). Hingegen wühlen die MF-Tiere 258,9 % mehr, ihre Laufaktivität
ist um 14,4 % herabgesetzt und sie sitzen 61,4 % weniger als die
Kontrolltiere. Im Magnetfeld schlafen die Versuchstiere nicht. In den 30
Minuten Beobachtungszeit nach der Behandlung scharren die MF-behandelten Tiere
mehr als die Kontrolltiere (+23.6 %), wühlen weniger (-62,1 %), laufen mehr
(+18,7 %), sitzen weniger (-22,6 %) und schlafen mehr (+186,9 %).
Die 29 Hz-Versuchstiergruppe scharren im MF mehr (+13,2 %) und wühlen häufiger
(+36,8 %) als die Kontrolltiere. Dagegen ist ihre Laufaktivität um 13,1 %
herabgesetzt. Auch sitzen die MF-behandelten Tiere weniger als die Kontrollen
(-14,6 %). Die Versuchstiere der 29 Hz-Gruppe schlafen 136,4 % mehr als die
Kontrolltiere. Auch nach der Exposition scharren die MF-Tiere mehr (+27,7 %)
als die Kontrollen. Dagegen sinkt die Häufigkeit zu Wühlen unter das Niveau
der Kontrollgruppe und zwar um 65 %. Die mit 29 Hz behandelten Tiere laufen
weniger (-26,3 %), sitzen (+5,9 %) und schlafen (+717,4 %) mehr.
Die MF-Exposition der Mäuse aus restriktiver Aufzucht mit 8 und 12 Hz hat
keinen signifikanten Effekt auf die hippokampale Neurogeneserate. Ebenfalls
ohne Einfluss auf die hippokampale Zellproliferation bleibt die MF-Behandlung
der Rennmäuse aus semi-natürlicher Aufzucht, bei denen weder die Behandlung
mit 1, noch mit 12 Hz zu einer Veränderung der Neurogenesrate führt.
Die Hippokampusforschung entdeckt zunehmend Faktoren, die an der Regulation
der Neurogenese im Dentatus beteiligt sind. Solche Regulationsmechanismen, für
die ebenfalls eine Magnetfeldsensibilität gezeigt werden konnte, stehen im
Zentrum des Erklärungsmodells der Ergebnisse dieser Arbeit. Magnetfelder
können die Neurogeneserate im Dentatus durch Aktivitätsänderungen von
Neurotransmittern und Hormonen beeinflussen. Der initiale Angriffspunkt von MF
auf den Organismus ist bis jetzt noch nicht bekannt. Auch für die Ergebnisse
dieser Studie bleibt im Unklaren, welche Hirnstrukturen die erkannte
Perzeption der MF wirklich ermöglichen sollten. Naheliegend sind folgende
interpretative Vorstellungen: Neben magnetischen Materialien, die kürzlich im
Gehirn von Säugern und des Menschen gefunden wurden, sollte der retino-
hypothalamo-epiphysären Achse eine bedeutenden Rolle zukommen. Über die
Aktivität von Melatonin ist eine weitreichende Beeinflussung von
Neurotransmittern, insbesondere Dopamin möglich. Dopamin wiederum ist ein
Transmitter, der regulatorischen Einfluss auf die Neurogenese im hippokampalen
Dentatus nimmt. Eine mögliche Interpretation zu finden, durch die sich die
magnetfeldinduzierte Beeinflussung der Zellproliferation im Dentatus erklärt,
bringt Dopamin und seine hemmende Kontrolle auf die Neurogenese in den
Mittelpunkt der Diskussion. Unter Einbeziehung von interagierenden
Regulationsmechanismen und beobachteter Verhaltensänderungen von
Versuchstieren wird deutlich, welchen tiefgreifenden Einfluss Magnetfelder auf
das Gehirn und damit auf seine Leistungsfähigkeit haben können.
de
dc.description.abstract
This is the first thesis to demonstrate that treatment with magnetic fields
modulates cell-proliferation in the dentate gyrus. Gerbils (Meriones
unguiculatus) were exposed to a high frequency electromagnetic field (35,53
kHz), modulated at extremely low frequencies, for 30 minutes a day over a 15
day period. Neurogenesis was determined in animals living under two separate
housing conditions. Gerbils which were bred and maintained under restricted
housing conditions were treated with a modulated high frequency field at 1, 8,
12, 29 and 50 Hz. Gerbils kept under semi-natural housing conditions were
exposed to 1 and 12 Hz-MF. Animals from restricted housing conditions exposed
to 1, 29 and 50 Hz-MF showed significant reduction in cell proliferation
activity, of approximately 17,3, 16,1 and 29,3 % respectively.
Gerbils in the latter two groups were observed for possible behavioral change
during the treatment and 30 minutes afterwards. Animals which were treated
with 50 Hz show distinct changes in mobility in the magnetic field. During
exposition minor scratching on the wall of the cage (-2,8 %) occures. On the
other hand the laboratory animals do more digging than the control animals.
Their running activity is reduced (14,4 %), they show less sitting (-61,4 %)
and the gerbils don`t sleep in the magnetic field. 30 Minutes after the
exposure the 50 Hz-treated animals show more scratching (+23,6%), less digging
(-62,1 %), more running (+18,7), less sitting (-22,6 %) and more sleeping
(+186,9 %) than the control animals.
The 29 Hz-treated laboratory animals do more scratching (+13,2 %) and digging
(+36,8 %) during exposition than the control animals, whereas their running
activity is reduced (-13,1 %) and they are not sitting as much as the animals
of the control group (-14,6 %). The 29 Hz-animals sleep about 136,4% more than
the control animals. Although the 29 Hz-animals show more scratching (+27,7 %)
after the exposure, the frequency of digging (-65 %) and running (-26,3 %) is
reduced. Sitting (+5,9 %) and sleeping (+717,4 %) frequency is elevated.
MF-exposure of 8 and 12 Hz to gerbils living under restricted housing
conditions had no significant effect on hippocampal neurogenesis. Nor were
changes in cell proliferation rate to be observed in animals from semi-natural
housing conditions treated with 1 or 12 Hz.
Neuroscience is increasingly discovering substances which play a role in
regulating neurogenesis in the dentate gyrus. Such regulatory mechanisms, for
which magnetic field sensitivity could be demonstrated, are the center of the
expository model of the results of this study. Neurotransmitters and hormones,
which have been proved to change their activity when exposed to MF, were of
particular interest. MF should thus modify neurogenesis, although the initial
point of assault of the MF on the organism remains unknown. It is still a
matter of speculation, which brain structures could play a role in the
perception of MF. Recent studies have shown that there is magnetic material in
the brain tissue of mammals and humans. In additions, MF may exert their
influence on the brain through changing the activity of the retino-
hypothalamo-epiphyseal axis. The function of the pineal gland, especially the
release of melatonin, may influence a wide range of other central
neurotransmitter functions, particularly dopamine. In this context the
influence of MF on the homeostasis of dopamine (restraining control) and its
regulatory faculty on hippocampal neurogenesis focuses discussion on this
neurotransmitter. Taking into regard other interactive regulatory mechanisms
and observed changes in the behavior of the experimental animals, it becomes
clear, what a profound influence MF can have on the brain and its efficiency.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Electromagnetic Fields
dc.subject
Neurogenesis, Hippocampus
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Zur Auswirkung von Magnetfeldbehandlungen verschiedener Frequenzen auf die
Mitoserate im hippokampalen Gyrus dentatus der Wüstenrennmaus (Meriones
unguiculatus)
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. R. Rudolph
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. G. Teuchert-Noodt
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. C. Juhr
dc.date.accepted
2002-11-26
dc.date.embargoEnd
2003-07-21
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2003001275
dc.title.subtitle
Eine quantitative Analyse
dc.title.translated
Electromagnetic exposure effects the hippokampal dentate cell proliferation in
gerbils ( Meriones unguiculatus)
en
dc.title.translatedsubtitle
A quantitative analysis
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001009
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2003/127/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001009
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access