dc.contributor.author
Bruch, Christoph
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:15:58Z
dc.date.available
2002-02-06T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9064
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13263
dc.description
Titelblatt
1\. Einleitung
2\. Argumente zur Legitimation
und Begrenzung eines Anspruches
auf Akteneinsicht
3\. Fallbeispiel USA: Geschichte der
Diskussion der Informationsrechte
der Bürger gegenüber ihrem
Regierungssystem und der
Regierungsgewalten untereinander
4\. Diskussion des zu verabschiedenden
Verwaltungsverfahrensgesetzes vor dem
Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg
5\. Informationspolitik während der
Truman-Administration
6\. Informationspolitik während der
Eisenhower-Administration
7\. Informationspolitik während der
Kennedy-Administration
8\. Informationspolitik während der
Johnson-Administration I:
Informationen über den Vietnamkrieg
9\. Informationspolitik während der
Johnson-Administration II:
Durchsetzung des Freedom of Information Act
10\. Bewertung der neuen Rechtslage
11\. Der Freedom of Information Act von
1967 bis 1974: der Weg zu seiner ersten
Novellierung
12\. Der Freedom of Information Act nach
seiner ersten Novellierung
13\. Ergebnis
Anhang: Gesetzestexte
I. Das Akteneinsichtsrecht im
Verwaltungsverfahrensgesetz von 1946
II. Wichtigste Gesetze, die 1953 den Zugang
zu und die Geheimhaltung von Informationen
im Besitz der Bundesverwaltung regelten
III. Der Freedom of Information Act von 1966
IV. Version des Freedom of Information Act
von 1967
V. Version des Freedom of Information Act
von 1974
VI. Version des Freedom of Information Act
von 1976
VII. Version des Freedom of Information Act
von 1978
VIII. Version des Freedom of Information Act
von 1984
IX. Version des Freedom of Information Act
von 1986
Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
In der Arbeit werden der Entscheidungsprozesse um die Durchsetzung des FOIA
1966 und dessen Novellierung 1974 analysiert. Die Analyse wird aus
machttheoretischer Perspektive geführt. Die Rhetorik, sprich Problemanalyse,
mit der ein Akteneinsichtsrecht gefordert wurde, änderte sich im
Untersuchungszeitraum (1930-1974) nicht. Dem gegenüber schwankten die
Erfolgsaussichten der Protagonisten des Akteneinsichtsrechtes deutlich. Diese
Schwankungen werden in der Arbeit mit Machtverschiebungen erklärt. Weiter wird
gezeigt, dass die vordergründigen Legitimationen der Forderung nach einem
Akteneinsichtsrecht, die Förderung von Partizipation und eine seit der
Aufklärung vertretende Hoffnung auf den läuternden Einfluss öffentlicher
Diskussion bzw. der Durchsetzung von Vernunft, nicht das Zentrum der
Motivation seiner frühen Protagonisten bildeten, und im gesamten
Analysezeitraum die Motivationen der Angehörigen der FOIA-Gemeinde heterogen
blieb. Die in den 30er Jahren zur Befriedigung partikularer Interessen von der
Anwaltsvereinigung vorgetragene Forderung nach Verwaltungstransparenz wurde
nach dem Zweiten Weltkrieg von Journalisten- und Verlegerverbänden zur Öffnung
der Weltmärkte instrumentalisiert. Erst Ende der 40er Jahre, als im Kontext
der durch den Kalten Krieg ausgelösten paranoiden Stimmung die Pressefreiheit
und die Bürgerrechte insgesamt auf bedrohliche Weise eingeschränkt wurden,
gewannen innerhalb der FOIA-Gemeinde die "ehrlichen" Befürworter der Forderung
an Bedeutung. Ab Mitte der 50er Jahre wurde die Problematik von der jeweiligen
Opposition im Kongress zu parteipolitisch motivierten Auseinandersetzungen
genutzt. 1955 wurde im Repräsentantenhaus ein über den gesamten
Untersuchungszeitraum fortbestehender Ausschuss zur Untersuchung der
Informationspolitik der Exekutive gegründet. Daneben wurde die
Auseinandersetzung um ein Akteneinsichtsrecht durch den verfassungsrechtlich
angelegten und kontinuierlich schwelenden Konflikt um die Informationsrechte
der Legislative gegenüber der Exekutive stark beeinflusst. Der 1966
verabschiedete FOIA und seine erste Novellierung 1974 spiegeln deutlich die
für das Gesetz wichtige Machtverteilung im Kongress wider. Wachsende
Opposition gegen die Einschränkung der Transparenz der Regierungsgeschäfte
machte die Ablehnung eines Akteneinsichtsrechtes zunehmend schwieriger. Die
Durchsetzung des FOIA 1966 war ein greifbares Resultat der veränderten
Machtverteilung. Dabei war es der Johnson-Administration noch möglich, den
verabschiedeten Gesetzesentwurf so stark zu verwässern, dass sich für die
Verwaltung praktisch geringe Konsequenzen ergaben. Durch den Watergate-Skandal
und öffentliche Proteste gegen die Geheimhaltungspolitik im Kontext des
Vietnamkrieges wurden die FOIA-Gegner weiter geschwächt, so dass 1974 mit der
Novellierung des FOIA das erste "echte" Akteneinsichtsrecht für die
Bundesverwaltung der USA durchgesetzt werden konnte. Die Durchsetzung des FOIA
und seiner Novellierung resultierten nicht aus einer Veränderung der Haltung
der politischen Klasse zur Problematik Verwaltungstransparenz. Beide
Entscheidungen waren Bauernopfer der Exekutive, die Glaubwürdigkeit
zurückzugewinnen wollte. Mit der Verabschiedung der Amendments von 1974
demonstrierte der Kongress seine Macht gegenüber der Exekutive, um
verlorengegangenen Einfluss auf sie zu restaurieren. Schließlich wird gezeigt,
wie einflussarme Akteure, nämlich als Vasallen von entscheidenden
Machtträgern, ihre Interessen durchsetzen können. Im Schlusskapitel wird
zusätzlich zur Zusammenfassung der Ergebnisse der Arbeit die Entwicklung des
FOIA bis einschließlich seiner Novellierung von 1996 erörtert. Die wichtigsten
Entwürfe des FOIA bzw. seiner Vorläufer sowie alle Gesetzesänderungen bis
einschließlich der Novellierung von 1996 sind im Anhang zusammengestellt.
de
dc.description.abstract
In this thesis the decision making processes which led to the passing of the
FOIA 1966 and its amendment in 1974 are analyzed. The most important bills for
the FOIA and its precursors as well as all amendments to the law until 1996
are compiled in the appendix. The analysis is pursued from a power theoretical
perspective. The rhetoric, i.e., problem analysis, which was used to
legitimize the demand for a right to know law, did not change during the time
span (1930-1974) that is covered in this study. In contrast the FOIA
protagonist's chances for success varied considerably. These variations are
explained with power shifts. Furthermore it is shown that the ostensible
legitimization of the demand for a right to know law, the encouragement of
participation and hope that public discussion will help reason to succeed in
decision making, were not at the center of the motivation of its early
protagonists. Throughout the analyzed period the motivation of the FOI-
community remained heterogeneous. Before WWII the American Bar Association was
the first lobby group that demanded more government. After the War this
argument combined with claims for freedom of the press was exploited by
Journalist, editor, and publisher associations to open international markets.
Only in the late forties, when the paranoid mood of the Cold War led to
threatening restrictions of civil rights including freedom of the press did
the "true" protagonists of FOI gain weight within the FOI-community. From the
mid fifties on the problematic was used for party politics. 1955 a
subcommittee, which remained active throughout the analyzed period, was
instituted in the House of Representatives to study the executive's
information policy. Parallel the conflict concerning a right to know law was
heavily influenced by the struggle between the executive an the legislative
power for informational rights. The 1966 passed FOIA and its amendments of
1974 explicitly reflect the distribution of power relevant to these acts in
Congress. Growing opposition against restrictions to government transparency
made it continuously harder to reject a right to know law. The passing of the
FOIA 1966 was an indication of a power shift. But the Johnson administration
still had the power to mitigate the bill so that in practice the law brought
little change to bureaucratic secrecy. The Watergate scandal and public
protests against secrecy in the context of the Vietnam shifted power further
in favor of FOIA-protagonists so that in 1974 the FOIA could be decisively
strengthened by its first amendment. The passing of the FOIA and its amendment
1974 did not result from a change in the stance of the political class toward
government transparency. In fact both decisions were a scarification of a pawn
by the executive in order to regain credibility. In addition the passing of
the 1974 amendments was a assertion of power by congress who tried to restore
lost influence on the executive. The development of the FOIA after 1974
including its amendment in 1996 is discussed in the summary chapter.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
United States of America
dc.subject
administrative law
dc.subject
freedom of information act
dc.subject
government transparency
dc.subject
separation of powers
dc.subject
executive privilege
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::320 Politikwissenschaft::320 Politikwissenschaft
dc.title
Akteneinsichtsrecht in den USA: Ein Bürgerrecht wird durchgesetzt
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Wolf-Dieter Narr
dc.contributor.furtherReferee
Prof Dr. Martin Kutscha
dc.date.accepted
2000-11-06
dc.date.embargoEnd
2002-03-01
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2002000178
dc.title.subtitle
Geschichte der politischen Konflikte um den Freedom of Information Act bis zur
seiner ersten Novellierung 1974
dc.title.translated
Right-to-Know in the USA: Claiming A Civil Right
en
dc.title.translatedsubtitle
History of the political conflicts concerning the Freedom of Information Act
until its first amendment 1974
en
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000613
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2002/17/
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FUDISS_derivate_000000000613
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free
dcterms.accessRights.openaire
open access