dc.contributor.author
Mahlstedt, Maike
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:15:42Z
dc.date.available
2006-02-24T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9060
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13259
dc.description
Deckblatt-Impressum
persönlicher Dank
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
Literatur
Material und Methoden
Ergebnisse
Diskussion
Zusammenfassung
Summary
Literaturverzeichnis
Anlage
Danksagung
Selbstständigkeitserklärung
dc.description.abstract
Zum Vergleich verschiedener Therapieformen der Nachgeburtsverhaltung wurde auf
5 milcherzeugenden Betrieben in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und
Sachsen-Anhalt eine kontrollierte prospektive Feldstudie durchgeführt. Tiere,
bei denen 24 Stunden nach der Abkalbung die Nachgeburt noch nicht abgegangen
war, wurden in die Studie aufgenommen. Zusätzlich wurden aus allen Betrieben
Tiere ohne Nachgeburtsverhaltung als Kontrolltiere aufgenommen. Von allen
Tieren wurden die Fruchtbarkeitsparameter der laufenden Laktation
dokumentiert. Die Studientiere wurden fortlaufend in 4 Studiengruppen
eingeteilt und an den ersten 10 Studientagen täglich thermometriert. Tiere
aller Gruppen mit einer Rektaltemperatur von mehr als 39,5 C° wurden
systemisch mit dem Antibiotikum Ceftiofur (1 mg/kg Körpergewicht) für drei bis
fünf Tage behandelt. In der Studiengruppe A erfolgte keine weitere Behandlung.
In Gruppe B wurden zusätzlich an den ersten drei Studientagen lokal jeweils
zwei antibiotische Uterusstäbe (1000 mg Ampicillin und 1000 mg Cloxacillin)
aufgelegt. In Gruppe C wurde an den ersten drei Studientagen jeweils ein
Abnahmeversuch unternommen. Es erfolgte keine lokale Antibiose. In der
Studiengruppe D wurde an den ersten drei Studientagen antibiotische
Uterusstäbe aufgelegt und Abnahmeversuche unternommen. Tiere aller Gruppen,
die nach dreitägiger Behandlung mit Ceftiofur noch Fieber aufwiesen, wurden
für weitere zwei Tage mit Ceftiofur behandelt. Bestand dann immer noch Fieber,
wurden sie als Misserfolge gewertet und mit einem Ausweichantibiotikum
behandelt. Die Tiere in den vier Studiengruppen erhielten in der Zeit vom
18.-24 Tag und in der Zeit vom 32.-38. Tag post partum (p. p.) jeweils 25 mg
Dinoprost. Am 32.-38. Tag p. p. wurde eine rektale Kontrolle aller
Studientiere durchgeführt. Der Behandlungserfolg setzte sich aus der
klinischen Heilungsrate, dem Anteil an Endometritiden und den
Fruchtbarkeitskennzahlen (Rastzeit, Güstzeit Erstbesamungserfolg,
Trächtigkeitsrate, Konzeptionsrate) zusammen. In den Studiengruppen trat
insgesamt bei 79,8% der Tiere Fieber auf. Dabei war der Unterschied von Gruppe
A (85,5%) zu Gruppe D (71,5%) statistisch signifikant (p < 0,05). Das Fieber
trat zu 77,0% innerhalb der ersten drei Studientage auf. Alle Tiere mit Fieber
wurden systemisch mit Ceftiofur behandelt. Ein Behandlungserfolg trat bei
88,2% der behandelten Tiere auf. Bei der Puerperalkontrolle wurde bei
insgesamt 38,3% der Studientiere eine Endometritis festgestellt. Zwischen den
Gruppen konnten keine statistisch signifikanten Unterschiede festgestellt
werden. Zwischen den Betrieben gab es z. T signifikante Unterschiede in der
Häufigkeit des Auftretens von Endometritiden. Hinsichtlich der meisten
Fruchtbarkeitskennzahlen gab es zwar numerische aber keine statistisch
signifikanten Unterschiede. Zwischen den Behandlungsgruppen fällt nur die
Gruppe D mit überwiegend den schlechtesten Ergebnissen auf. Die Rastzeiten
unterschieden sich zwischen den vier Studiengruppen und der Kontrollgruppe
kaum (Gruppe A 76,7 d, Gruppe B 80,7 d, Gruppe C 79,2 d, Gruppe D 78,2 d,
Kontrolle 75,1 d). Die Güstzeiten der Studiengruppen waren geringfügig kürzer
als die der Kontrollgruppe. Auch hier waren keine statistisch signifikanten
Unterschiede feststellbar (Gruppe A 106,4 d, Gruppe B 111,1 d, Gruppe C 103,4
d, Gruppe D 108,5 d, Kontrolle 113,1 d). Den höchsten Erstbesamungserfolg
erreichte die Studiengruppe C (36,1%), in der Abnahmeversuche unternommen
worden waren, jedoch keine lokale Antibiose erfolgte. Hier war der
Erstbesamungserfolg statistisch signifikant höher als in der Kontrollgruppe
(23,6%; p < 0,05). Der Erstbesamungserfolg aller Studientiere war ebenfalls
statistisch signifikant höher als der der Kontrolltiere (31,5% vs. 23,6%; p <
0,05). Die höchste Konzeptionsrate wies die Studiengruppe B (37,4%) und die
niedrigste die Gruppe D (26,5%) auf. Insgesamt lag die Konzeptionsrate der
Studientiere (31,7%) über der der Kontrolltiere (27,2%). Der höchste Anteil
trächtiger Tiere befanden sich in der Studiengruppe B (64,7%), der geringste
in der Gruppe D (52,3%). Zwischen den Gruppen konnten jedoch keine statistisch
signifikanten Unterschiede festgestellt werden. Insgesamt gingen geringfügig
weniger Tiere der Studiengruppen (40,9%) als der Kontrollgruppe (41,6%) ab. Am
häufigsten gingen Tiere der Gruppe D (lokale Antibiose, Abnahmeversuche;
47,7%) aus der Herde ab, am seltensten aus der Gruppe B (lokale Antibiose,
keine Abnahmeversuche; 35,3%). Die Unterschiede waren aber statistisch nicht
signifikant. Bezüglich der Milchleistung gab es zwischen den einzelnen Gruppen
keine bedeutenden Unterschiede. Lediglich zur MLP 1 gab die Studiengruppe A
statistisch signifikant weniger Milch als die Kontrollgruppe (p < 0,05). Aus
ökonomischer Sicht war in allen berechneten Szenarien die Studiengruppe A die
kostengünstigste. Aus ökonomischer Sicht war die Gruppe D am ungünstigsten zu
bewerten. Es erscheint sinnvoll, bei Tieren mit Nachgeburtsverhaltung an den
ersten 7 Tagen post partum die Körperinnentemperatur zu messen, da der
überwiegende Anteil der Tiere in dieser Zeit Fieber entwickelt. In der
vorliegenden Studie war dies bei etwa 80% der Tiere der Fall. Je eher die
erhöhte Temperatur festgestellt werden kann, desto früher kann interveniert
werden. Dadurch kann einem gestörten Allgemeinbefinden und den damit
verbundenen Verlusten (schlechte Futteraufnahme, Milchrückgang) vorgebeugt
werden oder diese zumindest gemildert werden. Hinsichtlich der Ergebnisse zur
klinischen Heilung und zu den Fruchtbarkeitskennzahlen müssen alle vier
Behandlungsgruppen als gleichwertig gesehen werden. In der Gruppe A konnten
der Einsatz von Antibiotika jedoch reduziert werden, ohne dass dies einen
negativen Einfluss auf die klinische Heilungsrate, die
Fruchtbarkeitskennzahlen oder die Remontierungsrate hatte. Aus ökonomischer
Sicht war die Studiengruppe A den anderen Gruppen überlegen. Sie war in jedem
berechneten Szenario die kostengünstigste, wogegen die Gruppe D in allen
Szenarien am kostenungünstigsten war.
de
dc.description.abstract
The objective of this study was to compare different therapies of retained
fetal membranes (RFM) in a controlled prospective field trial. Cows that
retained their fetal membranes for 24 hours post partum were assigned to the
study. Additional cows without retained fetal membranes served as a control
group on all farms. The reproductive performance of all cows was documented
until day 200 p.p. The study animals were assigned to one of the four
treatments, i.e. groups A, B, C and D. Their body temperature was measured for
ten days after calving. Animals of all groups with a body temperature higher
then 39.5°C were treated systemically with Ceftiofur (1 mg/kg BW s.c.) on
three to five days. In Group A no further treatment was administered. Group B
was treated additionally with 2 uterine pills (Aniclox®, 1000 mg Ampicillin,
1000 mg Cloxacillin) for 3 consecutive days. In Group C no uterine pills were
administered. However, the RFM were manually removed if possible. If necessary
the attempt to remove the RFM was repeated for the next two days. In Group D
cows received an intrauterine treatment with 2 uterine pills for 3 days
(Aniclox®, 1000 mg Ampicillin, 1000 mg Cloxacillin per treatment). Also an
attempt to remove the retained placenta was made for a maximum of 3 days. Cows
with fever for more then 3 days received the systemic antibiotic treatment for
another 2 days. In case of fever after five days of treatment with Ceftiofur,
the cow was considered a treatment failure and received an escape therapy that
the herd veterinarian could choose. At day 18-24 and day 32-38 p.p. all study
cows received 25 mg Dinoprost, intramusculary. On day 32-38 a post partum
examination was conducted by rectal palpation. The treatment success was
evaluated by the clinical cure rate, the incidence rate of endometritis and
reproductive performance measures (days to first service, days open, first
service conception rate, overall conception rate and the percentage of cows
pregnant). Of all cows, 79.8% showed w a body temperature of 39.5°C or higher
ithin 10 days post partum. The difference between Group A (85.5%) and D
(71.5%) was statistical significant (p < 0.05). Mostly fever appeared on the
first three days post partum (77.0%). All cows with fever received a systemic
treatment with Ceftiofur. A total of 88.2% of all cows were treated
successfully. Of all cows 38.3% showed signs of endometritis at the post
partum examination. Significant differences were found between the farms but
not between the groups. All differences in the reproductive performance
measures were not significant between the four study groups. However, for most
parameters Group D had the worst results. The study group had slightly longer
days to first service compared to the control group (Group A 76.7 d, Group B
80.7 d, Group C 79.2 d, Group D 78.2 d, Control Group 75.1 d). In contrast,
days open were shorter as in the control group (Group A 106.4 d, Group B 111.1
d, Group C 103.4 d, Group D 108.5 d, Control Group 113.1 d). The highest first
service conception rate showed Group C (36.1%). This was significantly higher
as in the control group (23.6%; p < 0.05). Also the first service conception
rate of all study cows was significantly higher compared to the control group
(31.5 vs. 23.6, p < 0.05). The highest overall conception rate was found in
Group B (37.4%), the lowest in Group D (26.5%). The overall conception rate of
the study cows (31.7%) was insignificant higher compared to the control group
(27.2%). The highest percentage of cows pregnant was found in Group B (64.7%),
the lowest in Group D (52.3%). In the control group 58.4% of the animals were
pregnant. These differences were not significant. The culling rate of all
study animals (40.9%) was insignificantly lower than in the control group
(41.6%). The highest culling rate was found in Group D (47.7%), the lowest in
Group B (35.3%). Regarding the milk yield no major differences were found
except on the day of the first milk recording between Group A and the control
group, which had significantly more milk. In the economic analysis Group A had
the lowest cost per pregnancy. Group D showed the highest cost per pregnancy.
It can be recommended to measure the body temperature of cows with retained
fetal membranes for the first seven days postpartum because most of the study
animals became fever during the first week post partum. Because of the
insignificant differences between the four study groups for the cure rate and
the reproductive performance all four treatment strategies must be regarded as
equally successful. In Group A the use of antibiotics was reduced without
negative effects on the cure rate or the reproductive performance. However,
the financial outcome of Group A seemed to be advantageous compared to the
other groups. This group showed the lowest costs per pregnancy in different
scenarios whereas Group D always had the highest costs per pregnancy.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
retained fetal
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Feldstudie zum Vergleich verschiedener Therapieformen der
Nachgeburtsverhaltung bei Milchkühen
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Heuwieser
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Kerstin Müller
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Helmut Hartmann
dc.date.accepted
2004-03-04
dc.date.embargoEnd
2006-03-03
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2006001111
dc.title.translated
Field trial to compare different therapies for retained fetal membranes
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001891
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2006/111/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001891
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open access