dc.contributor.author
Maucksch, Christof
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:14:06Z
dc.date.available
2008-09-29T08:13:30.513Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/9012
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13211
dc.description.abstract
Das Ziel dieser Dissertation bestand in der Optimierung des nichtviralen
Gentransfers insbesondere in hämatopoetische Zellen. Hierbei sollte eine
möglichst hohe Transfektionseffizienz und damit hohe Transgenexpression, sowie
stabile Transgenexpression erzielt werden. Die systematische Untersuchung
eines Plasmid-DNA-Dimers im Vergleich mit dessen Monomer ergab deutliche
Unterschiede bezüglich intrazellulärer Verteilung und Transgenexpression nach
Transfektion. Bei Transfektion äquimolarer Mengen an Genkopien ergab sich
bezüglich der Höhe der Transgenexpression der transfizierten Zellen kein
Unterschied. Interessanterweise konnte nach Transfektion äquimolarer Mengen an
Plasmid-DNA-Molekülen höhere Transgenexpression in den Zellen beobachtet
werden, die mit dem Dimer transfiziert wurden. Im Weiteren wurde die
intrazelluläre Lokalisation der Konkatemere nach Transfektion untersucht. Im
Zusammenhang mit den relativen Mengen der jeweiligen Konstrukte im Zellkern
und der zuvor bestimmten Transgenexpression ließ sich die relative
Transkriptionseffizienz der beiden Konstrukte berechnen. Interessanterweise
vermittelte das dimere Plasmid-DNA-Molekül mit 3,5-fach höherer Effektivität
Transgenexpression als das entsprechende Monomer. Durch die spezifische
Integration von Plasmid-DNA ins Genom von Zielzellen mittels Streptomyces
Bakteriophage phiC31 Integrase ist es möglich grundsätzlich in vitro, als auch
in vivo stabile Transgenexpression zu erreichen. Um die Möglichkeit zu
untersuchen, mittels phiC31 Integrase stabilen Gentransfer in hämatopoetischen
Zellen zur erreichen, wurden verschiedene Vektoren zur Integration mit
unterschiedlichen Integrase-kodierenden Plasmiden kotransfiziert. Diese
führten allerdings, verglichen mit Kontrollexperimenten, nicht zu erhöhter
oder verlängerter Transgenexpression. Ausschließlich mit relativ hohen Mengen
an Integrase-kodierender mRNA konnte erhöhte Langzeit-Transgenexpression
erzielt werden. Dies steht in Kontrast zu bisherigen Untersuchungen in Zellen
anderer Gewebe. Um die Aktivität der Integrase in hämatopoetischen Zellen
genauer zu untersuchen, wurde ein optimierter Versuchsaufbau entwickelt.
Hierbei wurde die Integrase-vermittelte Rekombination episomaler Plasmid-DNA
zwischen den Wildtyp-attB- und attP-Sequenzen in hämatopoetischen Zellen und
Zellen anderer Gewebe untersucht. Dabei ergab sich sowohl bezüglich Integrase-
vermittelter β-Galaktosidase-Expression als auch bei der Quantifizierung der
Rekombinationsprodukte eine deutlich reduzierte Aktivität der Integrase in den
untersuchten hämatopoetischen Zelltypen. Um die zellspezifischen Unterschiede
in der Aktivität der Integrase im Detail zu untersuchen, wurde ein direkter
Vergleich von Jurkat-T-Zellen und A549-Alveolar-TypII-Zellen durchgeführt.
Hierbei wurden nach Transfektion unterschiedlicher Integrase-Konstrukte
jeweils circa 16-fach höhere Integraseaktivität in Lungenzellen beobachtet.
Aus der Literatur ist bekannt, dass die Interaktion der phiC31 Integrase mit
zellulärem DAXX-Protein zur Inhibierung der Integraseaktivität führt. Um einen
Zusammenhang der reduzierten relativen Aktivität der phiC31 Integrase in
hämatopoetischen Zellen mit DAXX zu untersuchen, wurde zelluläres DAXX in
Jurkat -, sowie in A549-Zellen auf Protein-Ebene detektiert. Die deutlich
verringerte Aktivität der Integrase in hämatopoetischen Zellen, verglichen mit
anderen Geweben, könnte auf eine höhere Expression von DAXX-Protein in
hämatopoetischen Zellen zurückgeführt werden. Eine Alternative zur stabilen
Integration von Plasmid-DNA ins Genom stellt die stabile Transfektion
extrachromosomaler Plasmid-DNA dar. Es konnte gezeigt werden, dass durch die
Einführung einer Scaffold Matrix Attachment Region zwischen Transgen und
polyA-Schwanz im Plasmid episomale Replikation in hämatopoetischen Zellen
vermittelt werden kann (Papapetrou et al., 2006). In den Untersuchungen musste
allerdings nach Transfektion des Vektors pEPI1 ein mehrwöchiger
Selektionsdruck mit G418 angewendet werden, um episomale Replikation und
Langzeit-Expression zu erreichen. Um den Einfluss des Promotors in Kombination
mit der huINF β-S/MAR zu untersuchen, und die Möglichkeit zu testen, durch den
Austausch des Promotors stabile Transgenexpression ohne Selektionsdruck zu
erreichen, wurden Konstrukte mit dem Ubiquitin B- oder dem Ubiquitin
C-Promotor in Kombination mit der huINF β-S/MAR bezüglich Transgenexpression
in vitro und in vivo charakterisiert. Sowohl unter Kontrolle des Ubiquitin B-
als auch des Ubiquitin C Promotors konnte in Kombination mit der S/MAR in
vitro eine erhöhte und verlängerte Transgenexpression in hämatopoetischen
Zellen ohne die Anwendung von Selektionsdruck beobachtet werden. Die
Untersuchungen des Status der transfizierten Plasmid-DNA zu verschiedenen
Zeitpunkten nach Transfektion ergab jeweils das Vorhandensein
extrachromosomaler S/MAR-enthaltenden Vektoren. In vivo konnte ebenfalls eine
erhöhte Transgenexpression in Lunge und Leber der S/MAR-Konstrukte über einen
Zeitraum von sechs Monaten beobachtet werden. Der in vivo Effekt der huINF
β-S/MAR lag hier vor allem einer Verringerung des Gen-silencing.
Zusammenfassend konnte durch die Verwendung von Plasmid-Konkatemeren die
Transgenexpression deutlich gesteigert werden. Stabile Transgenexpression
durch die spezifische Integration von Plasmid-DNA mittels phiC31 Integrase
konnte in hämatopoetischen Zellen durch die Interaktion der Integrase mit dem
zellulären Protein DAXX nicht erreicht werden. Dagegen konnte dies nach
Transfektion von Plasmid-DNA mit geeigneten Promotoren und der huINF β-S/MAR
durch den extrachromosomalen Verbleib der DNA und verlängerte
Transgenexpression in der Zelle erreicht werden.
de
dc.description.abstract
The overall aim of this thesis was the optimization of nonviral gene transfer
particularly into hematopoietic cells. High transfection efficiencies and
transgene expressions were achieved by the use of plasmid DNA (pDNA)
concatemers. In further parts of the study it was investigated to which extend
stable transgene expression could be achieved either with persistent
extrachromosomal pDNA or with integrated pDNA into the genome of hematopoietic
cells. The investigation of a pDNA dimer in comparison to its monomer resulted
in significant differences regarding intracellular localization and transgene
expression after transfection. When equimolar ratios of gene copies were
transfected, no difference was found with respect to EGFP expression per
transfected cell. Interestingly higher EGFP expression was found in dimer-
transfected cells, when equimolar ratios of plasmid molecules were
transfected. Further, the intracellular localization of the different
constructs was investigated after transfection of equimolar ratios of either
gene copies or pDNA molecules. From the relative amounts of pDNA present in
the nucleus and the resulting transgene expression the relative transcription
efficiency was calculated. Interestingly the dimeric pEGFP-N1 molecule
mediated transgene expression with a 3.5-fold higher efficiency compared to
its monomer. The bacteriophage Streptomyces phiC31 integrase is a promising
tool to achieve safe and stable nonviral gene transfer, for the reason that it
mediates site specific integration of pDNA into mammalian host genomes. To
investigate the potential of the integrase to mediate stable gene transfer
into hematopoietic cells, a variety of donor plasmids and integrase constructs
were co-transfected. However this did not lead to enhanced long-term
expression compared to control experiments. Only transfection of high amounts
of integrase mRNA led to enhanced long-term expression. These data in
hematopoietic cells are contrary to former findings in other tissues. An
optimized assay was developed to further investigate the integrase activity in
hematopoietic cells. Therefore, integrase-mediated recombination of episomal
pDNA between wild-type attB and attP sites was determined in hematopoietic
cells and cells of other tissues. Significantly reduced activity of the
integrase in all investigated hematopoietic cells was observed by
determination of integrase-mediated β-galactosidase activity and
quantification of recombination products. To investigate this effect in
further detail, additional experiments in A549 lung and Jurkat T cell lines
were performed. Integrase-mediated transgene expression and recombination was
determined in context with intranuclear integrase mRNA expression In
independent experiments with different integrase construct, the phiC31
integrase efficacy was approximately 16-fold higher in A549 lung cells than in
hematopoietic Jurkat cells. It has previously been published that the cellular
protein DAXX interacts with the phiC31 integrase and inhibits its
recombination efficiency. To investigate DAXX protein as a possible inhibitor
of the integrase in hematopoietic cells, western blot analysis was performed.
Higher levels of DAXX in hematopoietic cells might be one reason for this
discrepancy. An alternative to integrating systems is the stable transfection
of extrachromosomal pDNA. It has recently been published that episomal
replication of pDNA can be achieved in hematopoietic cells by cloning a
Scaffold Matrix Attachment Region (S/MAR) between transgene and polyA tail in
the pDNA (Papapetrou et al., 2006). However, an initial selection with G418
for 2-3 weeks after transfection is necessary to mediate episomal replication
and long-term transgene expression. To test the influence of the promoter in
combination with the huINF β-S/MAR on the necessity of initial selection
pressure, Ubiquitin C and Ubiquitin B promoter comprising constructs were
transfected in vitro and in vivo. Both constructs mediated enhanced long-term
transgene expression without application of G418-selection compared to the S
/MAR-free plasmids. At different time points post transfection
extrachromosomal S/MAR-comprising pDNA could be detected. Further, enhanced
long-term expression of S/MAR comprising vectors for up to six months was
found in lung and liver tissue in vivo. The in vivo effect of the S/MAR
sequence rather seems to be a reduction of gene silencing. In conclusion,
using a dimeric pDNA concatemer led to higher transgene expression per pDNA
molecule compared to its monomer. phiC31 integrase mediated long-term
transgene expression could not be achieved in hematopoietic cells presumably
due to the interaction of the integrase with cellular DAXX protein. In
contrast transfection of pDNA comprising Ubiquitin C or Ubiquitin B promoters
and S/MAR led to enhanced transgene expression due to improved
extrachromosomal persistence of these vectors.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie
dc.title
Untersuchungen zum nichtviralen Gentransfer mittels integrierender und
extrachromosomal-replikationskompetenter Plasmid-DNA in hämatopoetische Zellen
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Rainer H. Müller
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. Joseph Rosenecker
dc.date.accepted
2008-09-16
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000005326-4
dc.title.translated
Investigation of nonviral gene transfer using integrating and
extrachromosomal-replicating competent plasmid DNA into hematopoietic cells
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000005326
refubium.mycore.derivateId
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open access