dc.contributor.author
Heinze, Georg
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:19:10Z
dc.date.available
2011-11-03T09:54:16.383Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/900
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5102
dc.description.abstract
In der vorliegenden Arbeit wurde in einer randomisierten tierexperimentellen
Versuchsreihe die intravenöse Applikationsform von Knochenmarkstammzellen
(KMS) als eine neue, noch junge Möglichkeit zur Therapie der chronischen
Herzinsuffizienz untersucht. Zur Datenakquise konnten die neuen
echokardiographischen Verfahren Gewebe-Doppler (TDI) und 2D-Strain unter der
Verwendung moderner Geräte erfolgreich eingesetzt werden. Im Rahmen der Studie
sollte der Nutzen und die Machbarkeit dieser Untersuchungen im
kardiomyopathischen Rattenmodell belegt werden. Der Versuchsaufbau beinhaltete
zwei Gruppen von jeweils 10 Lewis-Ratten, die im Verlauf der Untersuchung
miteinander verglichen wurden. Der Zustand der gesunden Herzen wurde bei allen
20 Tieren mit einer ausführlichen Echokardiographie-Untersuchung dokumentiert
(TTE1). Es folgte die Induktion eines großen linksventrikulären
Myokardinfarktes durch Ligatur der linken Koronararterie. In einer nach vier
Wochen folgenden zweiten Echokardiographie-Untersuchung (TTE2) konnten
eindeutige, infarkttypische Funktions- und Morphologieveränderungen mit den
konventionellen Parametern nachgewiesen werden. Es gelang darüber hinaus, mit
den oben genannten neuen, sensitiven Untersuchungsverfahren und Analysen diese
Phänomene genau zu lokalisieren und zu quantifizieren. Damit war eine
Zielsetzung der Studie, die TDI und 2D-Strain-Methode im chronischen
Herzinsuffizienz-Modell der Ratte zu etablieren, erreicht. Vier Wochen nach
der Induktion des Herzinfarktes wurden die Ratten randomisiert und in eine
Kontroll-Gruppe und eine Verum-Gruppe eingeteilt. Zur Gewinnung der KMS wurden
pro Transplantation einer genetisch synergenen Spenderratte beide Femurknochen
entnommen. Auf diesem simulierten autologen Transplantationsweg erfolgte die
Injektion der Zellen nach Laparotomie in die Vena Cava inferior. Die
Kontrollgruppe erhielt im identischen Operationsverfahren 0,9%iges NaCl. Nach
weiteren vier Wochen wurden in einer dritten Verlaufs-Echokardiographie
eventuelle Veränderungen der Ventrikelfunktion, -geometrie und -morphologie
dokumentiert. Danach folgte die Explantation der Herzen zur
histopathologischen und immunhistochemischen Auswertung. Mit Hilfe der bereits
erwähnten echokardiographischen Methoden war es möglich, auch minimale
Veränderungen nachzuweisen: Der Nutzen der modernen Echokardiographie-Geräte
und -verfahren (TDI, 2D-Strain) für kommende kleintierexperimentelle Studien
am kranken Herzen ist hiermit belegt. Die gewonnenen Ergebnisse hinsichtlich
des intravenösen Transplantationsweges ermöglichen folgende Aussagen: Nach
Auswertung der funktionellen Parameter aus der Echokardiographie konnten im
eigentlichen Infarktgebiet nach KMS-Transplantation keine signifikanten
Veränderungen feststellten. Die Daten lassen jedoch diskrete Tendenzen
erkennen, die zu folgenden Thesen ermutigen: 1\. Die intravenöse
Transplantation von KMS auch Wochen nach einem Herzinfarkt scheint die
Erholung der globalen Ventrikelfunktion positiv zu beeinflussen. 2\.
Ventrikuläre Remodeling-Vorgänge der nicht infarzierten Areale scheinen durch
die KMS-Transplantation gebremst oder aufgehalten zu werden. Um weitere
zukunftsweisende, aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen, sollten kommende
Studien den Langzeitverlauf nach KMS-Transplantation im Herzinsuffizienzmodell
untersuchen. Weiterhin sind Studien zur Erforschung einer wiederholten Gabe
von KMS im Krankheitsverlauf einer Herzinsuffizienz sinnvoll und von
wissenschaftlichem Interesse. Im Rahmen der histopathologischen Auswertung
interessierte die Frage nach einer potentiellen Verringerung der
morphologischen Infarktgröße sowie nach vermehrtem Auftreten von
chondrozytären Metaplasien als möglichen Vorläufergeweben für Kalzifikationen
und Ossifikationen im Myokard. Die Ergebnisse aus der vorliegenden Studie
lassen folgende Feststellungen zu: 1\. Die intravenöse Transplantation von KMS
führt nicht zu Fehldifferenzierungen im Sinne einer chondroiden Metaplasie.
2\. Kalzifizierungs- und Ossifizierungstendenzen im Rahmen der normalen,
postinfarziellen myokardialen Umbauvorgänge werden durch intravenöse
Transplantation von KMS vermindert. 3\. Nach intravenöser Transplantation von
KMS lässt sich die Tendenz zu einer morphologischen Verkleinerung des
Infarktareals erkennen.
de
dc.description.abstract
Objectives. Chronic heart failure after myocardial infarction is still a
serious problem without a fundamental therapy. Direct intramyocardial
transplantation of bone marrow cells (BMC) is promising but difficult to
perform. Therefore, cardiac effect of experimental intravenous application of
BMC after myocardial infarction (MI) is evaluated. Methods. 20 Lewis rats
underwent suture ligation of the LAD. One month after MI there were randomized
to receive either intravenous Lewis-BMC or saline injection. Hearts were
explanted and histologically examined another month later. Transthoracic
echocardiography was performed before MI and intravenous injection as well as
before explantation. Results. BMC transplanted animals showed greater increase
of left ventricular ejection fraction (pre-Tx: 40 ± 8 % vs. post-Tx: 48 ± 14%,
p=0.08), fractional shortening (pre-Tx: 17 ± 4 % vs. post-Tx: 22 ± 8%,
p=0.08), systolic thickness of interventricular septum (pre-Tx: 1.4 ± 0.5 vs.
post-Tx: 2.3 ± 0.5, p=0.02) and less size of the infarct area (Tx-group: 11%
vs. Controls: 13%, p=0.07) as well as less chondroitic metaplasia (Tx-group:
30% vs. Controls: 50%, p<0.01). Moreover, enddiastolic left ventricular
diameter and systolic thickness of left ventricular posterior wall increased
only in the control group. Conclusion. BMC-Tx led to better functional
recovery, less infarct size and calcifications as well as less remodelling.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
transplantation
dc.subject
heart failure therapy
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Intravenöse Knochenmarkstammzell-Transplantation im chronischen
Herzinsuffizienzmodell der Ratte
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. med. W. Konertz
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. med. F. X. Kleber
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. A. C. Borges
dc.date.accepted
2011-11-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000024735-3
dc.title.translated
Intravenous Bonemarrowstemcell-Transplantation in a chronic heart failure
model of the rat
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000024735
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009896
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access