dc.contributor.author
Körber, Kristina
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:07:11Z
dc.date.available
2012-09-03T08:17:54.278Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8888
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13087
dc.description.abstract
Einleitung: Rezidivierende Aborte sind ein häufiges Problem mit dem Frauen
umgehen müssen. Mit jedem erlebten Abort steigt das Risiko einen weiteren
Abort zu erleiden. Es herrscht Uneinigkeit darüber, wie eine Therapie aussehen
sollte und ob selbige tatsächlich einen Nutzen hat. Viele Therapieansätze
wurden untersucht und seit einiger Zeit wird diskutiert, ob eine Therapie mit
niedermolekularem Heparin hilft, eine weitere Schwangerschaft erfolgreich
auszutragen. Bei Frauen mit rezidivierenden Aborten werden eine systemische,
inflammatorische Immunantwort und vermehrt vaskuläre Thrombosen in der
Plazenta nachgewiesen. Weil Heparin sowohl eine antikoagulatorische als auch
eine antiinflammatorische Komponente besitzt, untersuchten wir die Wirksamkeit
einer Therapie mit NMH. Es gibt viele Studien zu diesem Thema, die aber keine
einheitlichen Definitionen und Einschlusskriterien haben, so dass es schwierig
ist, die Ergebnisse zu vergleichen und eine gemeingültige, evidenzbasierte
Therapie zu finden. Methoden: Wir untersuchten retrospektiv die Wirksamkeit
einer Monotherapie mit niedermolekularem Heparin (5000I.E. täglich) bei Frauen
mit mindestens zwei Frühaborten oder einem Spätabort in der Anamnese. Dazu
werteten wir die Daten von 147 Schwangerschaften aus, die in der
Gerinnungsambulanz von Professor Dr. Dr. Kiesewetter mit niedermolekularem
Heparin behandelt wurden. Wir verglichen unser Ergebnis mit Daten aus der
aktuellen Literatur zu Lebendgeburtraten ohne Therapie und mit den Ergebnissen
anderer Studien, die das gleiche untersucht haben. Zielvariable war die
Lebendgeburtenrate. Außerdem untersuchten wir, ob es Risikofaktoren gibt, die
die Schwangerschaft derart beeinflussen, dass auch eine Therapie mit NMH sehr
wahrscheinlich keinen Nutzen hat. Ergebnisse: In unserem Patientenkollektiv
wurde eine Lebendgeburtenrate von 86,4% erreicht. Es sind keine
schwerwiegenden Nebenwirkungen des Heparins aufgetreten. Als Risikofaktoren,
trotz Therapie einen Abort zu erleiden, fanden wir eine im ersten Trimenon
erhöhte Protein S- Aktivität und eine erniedrigte Faktor VIII- Aktivität.
Damit ist das Vorhandensein der physiologischen Akute- Phase- Reaktion ein
wichtiger Faktor für einen erfolgreichen Schwangerschaftsausgang. Auch aktiver
Nikotinabusus hat einen negativen Einfluss. Er erhöht das Abortrisiko um ein
Vierfaches. Zusammenfassung 70 Schlussfolgerung: In unserem Patientenkollektiv
war die Therapie mit NMH ein großer Erfolg. Wir erreichten in diesen
Risikoschwangerschaften eine Lebendgeburtenrate (86,4%), die der von gesunden
Frauen (87,2%) ohne jeglichen Risikofaktor entspricht. Unsere Untersuchung
unterstützt damit die Ergebnisse vieler Studien. Wir empfehlen deshalb die
Therapie mit NMH in einer Dosis von mindestens 5000I.E. bei Frauen mit unserem
Risikoprofil. Dabei ist es unwesentlich, ob die Frauen Träger thrombophiler
Genpolymorphismen sind oder nicht. Ferner fanden wir heraus, dass trotz einer
Therapie mit NMH, aktiver Nikotinabusus und fehlende schwangerschaftstypische
Veränderungen der Gerinnung, im Einzelnen eine erhöhte Protein S- und eine
erniedrigte Faktor VIII- Aktivität, Risikofaktoren für einen Abort sind.
Dieses Ergebnis sollte aber in einer prospektiven Studie mit größerer Fallzahl
gesichert werden.
de
dc.description.abstract
Recurrent abortions are a common problem and after each miscarriage the risk
of another abortion increases. It has been discussed if a therapy with low-
molecular- weight heparin (LMWH) would help to bear a child successfully. In
women with recurrent abortions a systemic inflammatory immune-response as well
as augmented vascular thrombosis of the placenta have been shown. As Heparin
possesses both anti-coagulatory and anti-inflammatory components we examined
the efficacy of a therapy with LMWH. Patients and Method: The efficacy of a
monotherapy with LMWH (5 000IU daily) in women with at least two anamnestic
early abortions or one late abortion has been examined retrospectively. The
data of 147 pregnancies have been analysed and compared to the current
literature about live birth rates without therapy and to the results of other,
similar studies. The live birth rate has been the target variable. Furthermore
we analysed the existence of risk factors that increase the likelihood of an
abortion. Results: We obtained a live birth rate of 86,4 %. There has been no
record of serious adverse effects. We detected an increased activity of
protein S and a decreased activity of factor VIII in the first Trimenon as
risk factors to have an abortion despite therapy. Abuse of nicotine increases
the risk of miscarriage fourfold. Conclusion: In our patient population a live
birth rate has been achieved that is equivalent to that of women without any
risk factors (86,4 % vs. 87,2 %). In these women the existence of
thrombophilic gen polymorphisms is irrelevant. In spite of a therapy with
LMWH, nicotine abuse and the absence of a pregnancy related acute phase
reaction are risk factors for an abortion. We suggest to control these
parameters in high-risk pregnancies.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Low-molecular-weight heparin
dc.subject
recurrent abortions
dc.subject
pregnancy related acute phase reaction
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Therapeutischer Nutzen von niedermolekularem Heparin bei Frauen mit
rezidivierenden Aborten und Kinderwunsch
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. A. Pruß
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. A. Hansen
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. B. Liedtke
dc.date.accepted
2012-09-07
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000038272-0
dc.title.translated
Therapeutic benefit of low-molecular-weight heparin in women with recurrent
abortions
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000038272
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000012972
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access