dc.contributor.author
Petkov, Stoyan
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:05:49Z
dc.date.available
2012-08-27T10:09:51.634Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8863
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-13062
dc.description.abstract
Krebs ist eine Erkrankung, welche in den Industrieländern an Bedeutung
zunimmt. Das bestimmt die Suche nach neuen Behandlungsoptionen, zu denen die
Gentherapie gehört. Ein wichtiges Konzept der Gentherapie stellt die
Suizidgentherapie dar. Diese beruht auf dem Einbringen therapeutischer Gene in
die Tumorzellen, deren Produkte z. B. den Zelltod auslösen. Im Rahmen der
Suizidgentherapie werden aufgrund der effizienten Toxizität auch bakterielle
Toxine eingesetzt. Diese zeigten in einer Vielzahl von in vitro und
Untersuchungen hohe antitumorale Aktivität. Das Clostridium perfringens
Enterotoxin (CPE) ist ein Vertreter dieser bakteriellen Toxine. Es entfaltet
seine hochspezifische Wirkung über die Membranrezeptoren Claudin-3 und
Claudin-4, welche in epithelialen Tumoren wie Kolon-, Mamma-, Pankreas-,
Prostata-, Ovarialkarzinom überexprimiert sind. Für die selektive Behandlung
dieser Tumorentitäten stellt das CPE einen attraktiven Kandidaten dar. In der
vorliegenden Arbeit wurde das CPE erstmalig als therapeutisches Gen zur
Eliminierung von Claudin-positiven Tumorzellen in vitro und im Rahmen einer
Gentherapie eingesetzt und es wurden Untersuchungen zum zellulären
Wirkmechanismus des exprimierten CPE durchgeführt. Für diese Untersuchungen
wurden verschiedene humane Tumorzelllinien bezüglich der Claudin-3 und -4
Expression und der Sensitivität gegenüber rekombinantem CPE geprüft. Darüber
hinaus wurden die optimalen Transfektionsbedingungen dieser Zelllinien
etabliert. Als geeignete in vitro Modelle wurden die Claudin-3 und Claudin-4
positiven Zelllinien HCT116, MCF-7 und Panc-1 sowie die Claudin-negative
Melanom-Linie SKMel-5 ausgewählt und in nachfolgenden in vitro Experimenten
verwendet. Für die CPE-basierte Suizidgentherapie wurde das CPE-Gen (wtCPE)
sowie drei weitere CPE-Varianten erfolgreich generiert: das CPE-Gen mit
Signalsequenz (wtCPESS), das “Codon Usage“ optimierte CPE-Gen (optCPE) sowie
das “Codon Usage“ optimierte CPE-Gen mit Signalsequenz. Die Genvarianten
wurden in den Expressionsvektor pCpG-mcs G2 einkloniert. Die CPE-Expression
wurde nach Transfektion der ausgewählten Zelllinien auf mRNA- und Proteinebene
evaluiert. Diese Expressionsanalysen ergaben, dass das optimierte CPE Gen in
allen Tumorzelllinien mit größter Effizienz exprimiert wurde. Weiterhin wurde
gezeigt, dass das exprimierte optCPE in der Lage ist, in den Claudin-3 und
-4-positiven MCF-7, HCT116 und teilweise in den Claudin-4 positiven Panc-1
Zellen hohe Zytotoxizität auszulösen. Als das am besten exprimierte Konstrukt
erwies sich somit das optCPE, welches auch die stärkste zytotoxische Aktivität
vermittelte. Der Einbau der Signalsequenz in die CPE-cDNA-Sequenz führte zu
keiner bzw. einer sehr schwachen Expression der CPE-Konstrukte und
dementsprechend zu keiner signifikanten Zytotoxizität. Es wurde gezeigt, dass
die Wirksamkeit des Enterotoxins mit dem Expressionslevel des optCPE
korreliert und dass die Höhe der Claudin-3 und vor allem Claudin-4 Expression
die Stärke der CPE-Wirksamkeit in vitro bestimmt. Dies gilt als Beleg für die
selektive Zytotoxizität der CPE-Gentherapie. Die Untersuchungen mit dem optCPE
zeigten, dass die CPE-vermittelte Toxizität durch einen “Bystander-Effekt“ in
vitro und auch unterstützt wird. Es konnte weiterhin festgestellt werden, dass
das exprimierte CPE den nekrotischen Zelltod in den betroffenen Tumorzellen
bewirkt. konnte erfolgreich mittels nicht-viralen Gentransfers die
intratumorale Expression des optCPE erreicht werden. Die tierexperimentellen
Untersuchungen zeigten aber vor allem die zytotoxische Aktivität des CPE-
Gentransfers, die zur signifikanten Reduktion des Tumorwachstums führte und
mit Nekrose der Tumoren assoziiert war. Die in vitro Ergebnisse der
antitumoralen CPE-Wirkungen ließen sich somit am Tiermodell bestätigen. In
dieser Arbeit konnte zusammenfassend gezeigt werden, dass die CPE-
Suizidgentherapie ein großes Potenzial als neue Strategie zur effektiven und
selektiven Therapie von Claudin-3 und Claudin-4 positiven epithelialen Tumoren
besitzt. Von großem Wert kann dabei der Einsatz dieser Gentherapie für die
lokale Kontrolle von therapieresistenten Tumoren sein, die anderen Therapien
schwer oder nicht mehr zugänglich sind.
de
dc.description.abstract
Bacterial toxins are known to be effective for cancer therapy. Clostridium
perfringens enterotoxin (CPE) is produced by the bacterial Clostridium type A
strain. The transmembrane proteins claudin-3 and -4, often overexpressed in
numerous human epithelial tumors (for example, colon, breast, pancreas,
prostate and ovarian), are the targeted receptors for CPE. CPE binding to them
triggers formation of membrane pore complexes leading to rapid cell death. In
this study, we aimed at selective tumor cell killing by CPE gene transfer. We
generated expression vectors bearing the bacterial wild-type CPE cDNA (wtCPE)
or translation-optimized CPE (optCPE) cDNA for in vitro and in vivo gene
therapy of claudin-3- and -4-overexpressing tumors. The CPE expression
analysis at messenger RNA and protein level revealed more efficient expression
of optCPE compared with wtCPE. Expression of optCPE showed rapid cytotoxic
activity, hightened by CPE release as bystander effect. Cytotoxicity of up to
100% was observed 72 h after gene transfer and is restricted to claudin-3-and
-4-expressing tumor lines. MCF-7 and HCT116 cells with high claudin-4
expression showed dramatic sensitivity toward CPE toxicity. The claudin-
negative melanoma line SKMel-5, however, was insensitive toward CPE gene
transfer. The non-viral intratumoral in vivo gene transfer of optCPE led to
reduced tumor growth in MCF-7 and HCT116 tumor-bearing mice compared with the
vector-transfected control groups. This novel approach demonstrates that CPE
gene transfer can be employed for a targeted suicide gene therapy of
claudin-3- and -4-overexpressing tumors, leading to the rapid and efficient
tumor cell killing in vitro and in vivo.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Clostridium perfringens enterotoxin
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Der Einsatz des Clostridium perfringens Enterotoxin (CPE) für eine neuartige
und selektive Suizidgentherapie Claudin-3 und -4 überexprimierender Tumoren
dc.contributor.contact
stoianpetkov@abv.bg
dc.contributor.firstReferee
PD Dr. W. Walther
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. P. Schlag
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. med. S. Vorburger
dc.date.accepted
2012-09-07
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000038014-3
dc.title.translated
Novel Clostridium perfringens enterotoxin suicide gene therapy for selective
treatment of claudin-3 and -4 overexpressing tumors
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000038014
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011329
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access