dc.contributor.author
Appel, Heiner
dc.date.accessioned
2018-06-07T22:02:33Z
dc.date.available
2007-07-18T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8788
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12987
dc.description
Titel und Inhaltsverzeichnis
1\. Einleitung
2\. Ergebnisse und Diskussion
3\. Zusammenfassung
4\. Referenzen
dc.description.abstract
Ausgehend von der Beobachtung, dass bei HLA-B27+ Patienten mit einer
gastrointestinalen Infektion mit Yersinia enterocolitica oder einer
urogenitalen Infektion mit Chlamydia trachomatis häufiger eine reaktive
Arthritis (ReA) und bei chronischem Verlauf eine Ankylosierende Spondylitis
auftritt, habe ich bei der Yersinien-getriggerten reaktiven Arthritis
konservierte Antigene und beispielhaft an der Chlamydia trachomatis
induzierten ReA das gesamte Proteom von Chlamydia trachomatis auf HLA-B27
restringierte immundominante Antigene, zunächst auf Protein- später dann auf
Peptidebene untersucht. Hierfür habe ich in Zusammenarbeit mit A.Mertz und
W.Kuon nicht nur Methoden zur Aufreinigung von bakteriellen Proteinen
entwickelt, sondern auch solche, die die Identifikation von Antigen-
spezifischen CD8+ T-Zellen mithilfe von Tetrameren und FACS Analyse erlaubt.
Hierbei konnten mittels HLA-B27 Tetrameren erstmals humane HLA-B27
restringierte CD8+ T-Zellen charakterisiert werden. Mithilfe der HLA-B27
Tetramere konnte ich auch die Rolle der Position 67 der schweren Kette von
HLA-B27 für die Bindung von Peptiden in der Bindungsgrube von HLA-B27
untersuchen. Durch eine Mutation von Cystein zu Serin an dieser Position wurde
die Stabilität des HLA-B27/Peptid Komplexes durch den Verlust einer SH-[pi]
Bindung derartig reduziert, dass die Detektion von Antigen-spezifischen
T-Zellen sowohl in FACS Analysen als auch in situ durch die veränderte
Peptidpräsentation deutlich reduziert war. Dies hatte für uns die Konsequenz,
dass trotz der erleichterten Auffaltung und Herstellung von löslichem
rekombinantem HLA-B27 mit einer schweren Kette mit Serin an Position 67 diese
mutierte schwere Kette nicht mehr verwendet wird. In Immunfluoreszenz-
mikroskopischen Untersuchungen konnte ich in der Synovialmembran von Patienten
mit Reaktiver Arthritis ein Zytokinmilieu mit IL-10 und TGF-ß produzierenden
CD3+ T-Zellen und TGF-ß produzierenden Makrophagen und eine Erniedrigung der
TNF-alpha Sekretion nachweisen, was möglicherweise eine Persistenz der die
Reaktive Arthritis triggernden Erreger zulassen könnte und so eine Erreger-
spezifische Induktion von T-Zellantworten ermöglichen könnte. Ausgehend von
der Hypothese, dass Knorpelstrukturen die primäre Zielstruktur von T-Zell
Antworten ist, haben ich zusammen mit P.Atagunduz und J.Zou bei AS Patienten
mittels synovialer mononukleärer Zellen nach immundominanten Antigenen von
extrazellulären Matrixproteinen des Knorpels gesucht und identifizieren
können. Hierbei konnten HLA-B27 restringierte Nonamerpeptide aus Kollagen II
und Kollagen VI identifiziert werden. Aus der G1 Domäne von Aggrekan wurden
außerdem 18mer Peptide identifiziert, die HLA-B27 unabhängig bei AS Patienten
immunogen sind. Im Tiermodell bei der HLA-B27-transgenen Maus konnte
schliesslich in Zusammenarbeit mit W. Kuon ein Nonamer-Peptid aus dem Aggrekan
identifiziert werden, das eine Tenovaginitis in diesen Tieren auslöste. Ziel
der Suche nach Antigen-spezifischen T-Zellantworten gegen definierte
körpereigene Strukturen als Auslöser der Immunpathologie bei AS ist die
Entwicklung einer hochspezifischen Ausschaltung von T-Zellen, die diese
Erkrankung unterhalten. Hier habe ich modellhaft in Zusammenarbeit mit
K.Wucherpfennig mittels rekombinanter MHC Klasse II Moleküle ausführliche
Untersuchungen zur Interaktion zwischen T-Zell Rezeptoren und MHC Molekülen
durchgeführt. Hierbei konnte ich zeigen, dass bereits ein löslicher MHC
/Peptid-Dimer Komplex im Gegensatz zum MHC/Peptid-Monomer in der Lage ist,
T-Zellen suffizient Antigen-spezifisch zu stimulieren. In BIACORE Experimenten
konnte ich ausserdem zeigen, dass ein MHC Tetramer eine längere
Dissoziationszeit vom entsprechenden T-Zell Rezeptor hat als ein Dimer oder
Monomer. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse habe ich eine neue Methode
entwickelt, wie mithilfe rekombinanter löslicher MHC Moleküle T-Zellen in
einen Zustand der Anergie versetzt und damit Antigen-spezifisch ausgeschaltet
werden können. Die Suche nach Belegen für die Bedeutung von Knorpel und
Knorpelstrukturen bei der AS hat im Weiteren zur Durchführung von
systematischen histopathologischen Untersuchungen geführt: Magnet Resonanz
Tomographische (MRT) Untersuchungen zeigen neben den Enthesitiden häufig auch
entzündliche Veränderungen im subchondralen Knochenmark an der
Knorpel/Knochengrenze. Ich habe diese Frage in einer systematischen
histopathologischen Untersuchung von Femurköpfen von AS Patienten aufgegriffen
und eine detaillierte vergleichende Untersuchung zur Rheumatoiden Arthritis
und Osteoarthritis durchgeführt. Diese Untersuchungen konnten ausgeprägte
entzündliche Veränderungen an der Knorpel/Knochengrenze vor allem in Arealen
mit verbliebenem Knorpel aufzeigen, welche nach der Destruktion des Knorpels
deutlich schwächer sind. Diese Untersuchungen unterstreichen zum einen, dass
neben den Enthesien auch die Knorpel/Knochengrenze ein weiterer wichtiger Ort
der primären Immunpathologie ist und dass Knorpelstrukturen eine triggernde
Funktion für die lokale Immunpathologie haben. Die entzündlichen Aggregate,
die aus CD4- und CD8+ T-Zellen bestanden, waren häufig mit einem
Knochenmarksödem, einer hohen Gefässdichte und einer Ausdünnung der knöchernen
Endplatte aufgrund hoher Osteoklastenaktivität assoziiert. Dies beweist
eindrücklich, dass neben der rein T-Zell vermittelten Immunpathologie auch
andere Mechanismen bei der Gelenkzerstörung im Rahmen der Ankylosierenden
Spondylitis von Bedeutung sind. In Facettengelenken von AS Patienten habe ich
trotz lange Krankheitsdauer eine anhaltende entzündliche Aktivität im
Knochenmark nachweisen können, obwohl die physiologischen Gelenkstrukturen zum
Teil komplett zerstört waren und eine Ankylose dieser Gelenke bestand. Hierbei
waren wie auch in den Femurköpfen von AS Patienten CD3+ T-Zell Aggregate
nachweisbar. Wir konnten auch eine erhöhte Frequenz von CD20+ B-Zellen
nachweisen. Im Bereich der lymphozytären Infiltrate fand ich ausserdem eine
hohe Gefässdichte, häufig ein Knochenmarksödem und eher weniger
Osteoklastenaktivität. Die Anzahl der Makrophagen unterschied sich nicht
signifikant zu Kontrollen. Diese Beobachtung von entzündlichen Infiltraten in
Facettengelenken mit fortgeschrittener Gelenkdestruktion widerlegt keineswegs
die Hypothese der Knorpel-getriggerten Immunpathologie, da in Facettengelenken
zahlreiche Bandansätze mit Faserknorpel nachweisbar sind. Sie hat für die
Beurteilung von AS Patienten mit fortgeschrittener Ankylose erhebliche
Bedeutung, da wir durch diese Untersuchungen nachweisen konnten, dass auch bei
fortgeschrittener Ankylose therapiebedürftige Rückenschmerzen, die auf
entzündliche Veränderungen zurückzuführen sind, vorliegen können. In der
Korrelation von histopathologisch nachgewiesenen entzündlichen Veränderungen
mit CD3+ und CD20+ lymphozytären Infiltraten und Knochenmarksödem im Vergleich
zu kernspintomographischen Untersuchungen konnte ich auch zeigen, dass erst
ausgeprägtere entzündliche Veränderungen durch das MRT der Lendelwirbelsäule
detektiert werden.
de
dc.description.abstract
HLA-B27 is found to be positive in 90-95% of patients with ankylosing
spondylitis (AS), which is the highest known MHC calls I association for human
diseases. There is a strong correlation between the overall HLA-B27 prevalence
in a population and the prevalence of ankylosing spondylitis and other
spondyloarthritides, suggesting that additional environmental factors are
rather ubiquituous. Twenty to forty percent of these patients develop the full
clinical picture of AS 10-20 years after the initial infection with
enterbacteriae like Yersinia enterocolitica, Salmonella enteritidis or
Shigella flexneri or after an urogenital infection with Chlamydia trachomatis,
if they are positive for HLA-B27. Several Yersinia and Chlamydia derived
antigens were defined as immunogenic if synovial fluid mononuclear cells were
analysed by intracellular cytokine staining after antigen specific stimulation
or with HLA-B27 tetramers. The role of position 67 of the heavy chain of
HLA-B27 was investigated with HLA-B27 tetramers, too. Cystein at position 67
seem to be important for the stability complex of the HLA-B27 heavy chain, ß2
microglobulin and peptide. In the synovial membrane of patients with reactive
arthritis increased numbers of TGF-ß and IL-10 producing cells were found
suggesting that this cytokine milieu might allow the persistence of triggering
microbes. Cartilage derived antigens might be a target for T cell responses in
ankylosing spondylitis. HLA-B27 binding nonamer peptides from all known
extracellular matrix proteins were used to analyse this hypothesis. Two
peptides, derived from collagen II and VI could be identified to induce a
HLA-B27 restricted T cell response in the synovial fluid of AS patients. A
model for antigen specific elimination of T cells was developed by using MHC
multimer molecules. Incubation of T cells with known specificity with MHC
class II multimers induced apoptosis. Magnetic resonance imaging (MRI)
displays several sites of inflammation in AS like enthesitis or inflammation
in the subchondral bone marrow and the bone/cartilage interface. This could be
confirmed by histopathological analysis of femoral heads of AS patients
suffering from hip arthritis and undergoing hip replacement. In these femoral
heads we found signs of acute inflammation at the bone/cartilage interface and
in the subchondral bone marrow depending on the presence of cartilage on the
surface. High microvessel density and high osteoclastic activity were also
seen at these sites. At sites without cartilage on the surface repair
mechanisms like high osteoblastic activity were predominant. From patients
suffering from rigid hyperkyphosis after long disease duration and who
underwent surgery for polysegmental correction of this hyperkyphosis we
obtained removed zygapophyseal joints for histopahtological analysis. Most
interestingly, in these specimens we could find in approximately one third of
all patients signs of acute inflammation with increased numbers of
infiltrating mononuclear cells, T cell aggregates, bone marrow edema and high
microvessel density. Histopathological findings of bone marrow edema and bone
marrow edema as detected by MRI could be correlated.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
ankylosing spondylitis
dc.subject
reactive arthritis
dc.subject
histopathology
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Immunologische und immunpathologische Untersuchungen zur Pathogenese der
Ankylosierenden Spondylitis
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Rolf Bräuer
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Elisabeth Märker-Hermann
dc.date.accepted
2007-06-26
dc.date.embargoEnd
2007-07-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002627-3
dc.title.translated
Pathogenesis of Ankylosing Spondylitis Immunologic and Immunopathological
Observations
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
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http://www.diss.fu-berlin.de/2007/486/
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