dc.contributor.author
Pacher, Sina Kristin
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:18:09Z
dc.date.available
2011-02-25T09:15:23.134Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/873
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5075
dc.description.abstract
HPV-Infektionen gehören zu den häufigsten sexuell übertragenen Infektionen und
sind Auslöser von ca. 70% aller Zervixkarzinome (HPV 16 oder 18) und ca. 90%
aller Condylomata acuminata (HPV 6 oder 11). Die STIKO empfiehlt aus diesem
Grund die Impfung mit prophylaktischen HPV-Impfstoffen für Mädchen zwischen 12
und 17 Jahren. Zur Zeit stehen dafür der quadrivalente Impfstoff Gardasil (HPV
6/11/16/18) und der bivalente Impfstoff Cervarix (HPV 16/18) zur Verfügung,
wobei beide in klinischen Studien durch eine sehr hohe Effektivität gegen HPV-
assoziierte Läsionen überzeugt haben. Bezüglich der Immunogenität konnten,
insbesondere gegen HPV 18, höhere Antikörpertiter in Cervarix-geimpften im
Vergleich zu Gardasil-geimpften Frauen ermittelt werden. Die vorliegende
Arbeit vergleicht mit Hilfe eines Ex-Vivo-T-Zell-Assays beide Impfstoffe
hinsichtlich ihres Potentials HPV-spezifische T-Zellen zu induzieren. In der
longitudinalen Studie an 34 Frauen über einen Zeitraum von 12 Monaten konnten
vor Impfung in beiden Gruppen vergleichbar minimale Frequenzen an HPV-
spezifischen T-Zellen gegen die untersuchten HPV-Typen 6, 11, 16 und 18
nachgewiesen werden. Nach der ersten Impfung kam es bereits zu z.T.
signifikanten Anstiegen der T-Zell-Frequenzen für die verschiedenen HPV-Typen.
Beide Impfstoffe erzielten die höchsten T-Zell-Frequenzen in Monat 7. Die
durch Gardasil induzierte spezifische T-Zell-Antwort war gegen Low-Risk-Typen
wesentlich stärker ausgeprägt als diejenige gegen die High-Risk-Typen (HPV
6>11>16>18). In der Cervarix-Gruppe lassen sich unerwarteterweise spezifische
T-Zellen sowohl gegen High-Risk, als auch gegen Low-Risk-Typen messen. Die
Antwort gegen die im Impfstoff enthaltenen High-Risk-Typen ist dabei höher als
diejenige gegen die Low-Risk-Typen (HPV 16>18>11>6). Sechs Monate nach der
dritten Impfung waren für alle vier untersuchten HPV-Typen in beiden
Impfstoff-Gruppen hochsignifikant höhere T-Zell-Frequenzen als vor der Impfung
messbar. Im Vergleich beider Impfstoffe erreichte Gardasil gegen die Low-Risk
Typen HPV 6 und 11 in Monat 12 ca 1,8 bzw. 1,9-fach höhere T-Zell-Antworten
(statistisch nicht signifikant). Bezüglich der Antwort gegen High-Risk-Typen
erreichte Cervarix zwar in Monat 7 sowohl für HPV 16, als auch für HPV 18 ca.
2,6-fach höhere Frequenzen als Gardasil (für HPV 16 statistisch nicht
signifikant, für HPV 18 jedoch signifikant). In Monat 12 bestand diesbezüglich
zwischen beiden Impfstoffen kein deutlicher Unterschied mehr. Beide Impfstoffe
induzierten kreuzreaktive T-Zellen gegen die High-Risk-Typen HPV 31 und 45. In
Monat 7 ergaben sich in der Cervarix-Gruppe analog zu der stärkeren Antwort
gegen HPV 16 und 18 um ca. 2,6-fach höhere Frequenzen gegen HPV 31 und 45. In
Monat 12 glichen sich diese für HPV 31 zwischen beiden Gruppen an, für HPV 45
blieben jedoch in der Cervarix-Gruppe um 2,3-fach höhere Frequenzen bestehen
(statistisch nicht signifikant). Die Kreuzreaktivität gegen HPV 31 und 45
lässt sich mit der hohen Homologie der L1-Aminosäuresequenz zwischen den
unterschiedlichen HPV-Typen erklären. Inwieweit die so gebildeten T-Zellen
jedoch biologisch relevant sind, lässt sich mit der verwendeten Methodik nicht
klären. Die höhere Frequenz an kreuzreaktiven T-Zellen in der Cervarix-Gruppe
korreliert aber mit der bereits nachgewiesenen stärkeren klinischen
Kreuzprotektion gegen verwandte HPV-Typen. Weitere Studien unter Einsatz von
relevanten Einzelepitopen könnten in Zukunft Aufschluss über die biologische
Bedeutung insbesondere dieser kreuzreaktiven T-Zellen erbringen. Als Fazit hat
die vorliegende Arbeit die durch beide HPV-Impfstoffe ausgelöste zelluläre TH-
Gedächtniszell-Immunität durch differenzierte Messung der T-Zell-Antworten
charakterisiert. Kurzfristige Unterschiede, möglicherweise bedingt durch das
neuartige Adjuvanz in Cervarix, wurden beobachtet. Mittelfristig wurden jedoch
anhaltende, hohe und vergleichbar starke Gedächtnis-T-Zell-Antworten gegen
alle gemessenen Antigene bei beiden Impfstoffen nachgewiesen.
de
dc.description.abstract
Background: L1-specific T helper cell responses induced by prophylactic HPV
vaccines Gardasil and Cervarix were compared. The quadrivalent vaccine
Gardasil contains virus-like particles (VLP) of HPV types 6, 11, 16, and 18
adjuvanted with aluminium salts. Cervarix contains VLP of types 16 and 18
together with the TLR 4 stimulating adjuvant AS04. T helper cells are
important for B cell differentiation, sustained memory, activation of recall
reactions, and thus anamnestic responses. Only few reports on cellular immune
responses to the prophylactic HPV vaccines are available. Methods: In 34
vaccinated individuals, blood samples taken before, after each vaccination,
and 6 months after the last vaccine dose were analysed by ex vivo flow
cytometry. L1-specific T cell frequencies were identified by intracellular
staining for CD4, CD154, IL-2, IL-4, and IFN-γ. Results: T helper cell
responses to the vaccine HPV types were readily detectable after the first
vaccine dose. There was a trend for higher T cell frequencies after Cervarix
for both HPV16 and HPV18 L1. Cross-reactive T cell responses to HPV31 L1 and
HPV 45 L1 were induced by both vaccines again with higher frequencies for
Cervarix. Unexpectedly, also HPV6 and HPV11 L1-reactive T cells were induced
after Cervarix at comparable frequencies as in Gardasil vaccinees. At month 12
differences in T cell frequencies between both vaccines equilibrated.
Conclusion: T helper responses to high-risk HPV types are initially higher for
Cervarix, but equilibrate after 12 months. Analysing T cell responses may help
understand mechanisms of vaccine cross protection. Differentiation and
persistence of high CD4 frequencies may explain extraordinary high sustained
immunity induced by HPV vaccines.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
vaccine, T-cell
dc.subject
cross reaction
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Direkter longitudinaler Vergleich von T-Helfer-Zell Antworten auf
prophylaktische HPV-Impfstoffe über einen Zeitraum von 12 Monaten
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. rer. nat. A. Kaufmann
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. G. Cichon
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. I. Zehbe
dc.date.accepted
2011-04-08
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000020572-4
dc.title.translated
Direct longitudinal comparison over 12 month of T-cell responses to
prophylactic HPV vaccines
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000020572
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000008796
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access