dc.contributor.author
Kamphues, Carsten
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:59:47Z
dc.date.available
2014-11-18T15:42:24.130Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8722
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12921
dc.description.abstract
Aufgrund der weiterhin unzufriedenstellenden Prognose von Patienten mit
Karzinomen des biliopankreatischen Systems ist die Suche nach Möglichkeiten
zur „Outcome“-Verbesserung essentiell. Durch die Identifikation von
Hochrisikopatienten sowie Patienten mit besonders günstiger Prognose wird eine
inidividualisierte Therapie mit Reduzierung der Risiken für den Patienten
möglich. Der Suche nach verlässlichen prädiktiven Parametern kommt daher in
diesem Kontext eine große Bedeutung zu. In den vorliegenden Arbeiten konnten
unterschiedliche prognostische Marker basierend auf klinischen und
zellbiologischen Untersuchungen identifiziert und daraus resultierende
mögliche Therapieoptionen aufgezeigt werden. Bei der Abschätzung des
Patientenüberlebens sollte der Einfluss des operativen Eingriffes an sich
dabei nicht vernachlässigt werden. In der vorgelegten Studie zum Einfluss der
postoperativen Komplikationen auf das Langzeitüberleben von Patienten mit
Pankreaskarzinom konnte deutlich gezeigt werden, dass das Auftreten
schwerwiegender Komplikationen, selbst wenn diese nicht unmittelbar zum Tod
des Patienten führen, ein hochsignifikanter und unabhängiger Parameter für das
Langzeitüberleben ist, welches in der prädiktiven Wertigkeit der Mehrheit der
standardmäßig erhobenen histopathologischen Parameter überlegen erscheint. Das
Risiko, welches durch die Operation an sich eingegangen wird, sollte daher
unbedingt minimiert und bei Therapieentscheidungen berücksichtigt werden.
Weiterhin konnten die vorliegenden Arbeiten zur DNA-Ploidie den DNA-Index als
ebenfalls hochsignifikanten prädiktiven Parameter sowohl für das Pankreas- als
auch für das intrahepatische Gallengangskarzinom bestätigen. In beiden Studien
gelang durch die Bestimmung des DNA-Index die Identifikation von
Hochrisikopatienten, was im Rahmen von Therapieentscheidungen von großer
Wichtigkeit sein könnte. Bestärkt wird diese Theorie zudem durch die Tatsache,
dass in beiden Fällen der DNA-Index bereits präoperativ aus einer Tumorprobe
ermittelt werden kann. Die präoperative Abschätzung der Tumorbiologie könnte
daher auch bei der Entscheidung über ein operatives Vorgehen mit den damit
verbundenen Risiken mitberücksichtigt werden. Auf der Suche nach verbesserten
therapeutischen Möglichkeiten ist neben der validen Prädiktion auch die
Analyse spezifischer intrazellulärer Signaltransduktionswege, welche bei der
Karzinogenese verschiedener Tumoren eine Rolle spielen, von großer Bedeutung.
Der Hedgehog-Signalweg wurde in den dargelegten Studien sowohl für das
Pankreas- als auch für das Gallengangskarzinom beleuchtet. Es zeigte sich eine
Aktivierung des Signalwegs bei relevanten Subpopulationen der jeweiligen
Gruppe. Durch in vitro und in vivo Versuche konnte zudem gezeigt werden, dass
eine Inhibition des Signalwegs mittels natürlich vorkommender oder
synthetischer Antagonisten möglich ist und zum verringerten Zell- bzw.
Tumorwachstum führt. Obwohl die komplexen Zusammenhänge der Signalwege durch
die vorliegenden Studien nicht abschließend geklärt werden können, kann der
Schluss gezogen werden, dass ein Eingreifen in den Hh-Signalweg bei Karzinomen
des biliopankreatischen Systems möglich ist und dadurch gegebenenfalls ein
möglicher Ansatzpunkt für therapeutische Alternativen entstehen kann. Weitere
Studien zum Verständnis der komplexen Signalwege sind dafür allerdings
notwendig. Zusammenfassend zeigen die vorliegenden Arbeiten verlässliche
sowohl auf klinischen als auch auf zellbiologischen Untersuchungen basierende
prädiktive Marker, welche in der Entscheidung über die Therapie von Patienten
mit biliopankreatischem Karzinom mit einbezogen werden sollten. Mögliche
therapeutische Konsequenzen hieraus sind theoretisch möglich, wobei die
Auswirkungen einer validen Prädiktion auf das Patientenoutcome erst noch in
weiteren Studien analysiert werden muss. Zudem unterstreichen die gezeigten
Studien die Rolle des Hedgehog-Signalwegs bei der Karzinogenese des
biliopankreatischen Karzinoms und lassen weitere Untersuchungen zu einer
zielgerichteten Therapie sinnvoll erscheinen.
de
dc.description.abstract
Due to the devastating prognosis of patients suffering from biliopancreatic
cancer valid prognostic factors identifying high-risk patients are urgently
needed. Furthermore targeted therapy concepts may represent a potential chance
for those patients. In this work the prognostic value of postoperative
complications after pancreatic surgery was evaluated. It could be shown that
the occurrence of severe postoperative complications is an independent
prognostic marker which is superior to most histopathological factors.
Moreover, we identified the DNA index as a sufficient predictive parameter in
bile duct and pancreatic cancer. In the last part of this work the role of the
Hedgehog pathway in pancreatic and intrahepatic bile duct cancer was analyzed.
An activation of the pathway could be detected in at least a subpopulation of
both entities. In vivo and in vitro experiments were performed to show that an
inhibition of the pathway using small molecule Hedgehog antagonists is
possible and might lead to a decrease of tumor growth in a xenograft mouse
model. To sum up, this work assesses innovative prognostic factors in
biliopancreatic cancer and identifies the Hedgehog pathway as a potential
treatment target. New treatment concepts may evolve from these results in
patients suffering from pancreatic and bile duct cancer.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
biliopancreatic cancer
dc.subject
Hedgehog pathway
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Evaluierung von Prognosemarkern und Untersuchung neuer zielgerichteter
Therapiemodelle im biliopankreatischen Karzinom
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Tobias Keck
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrich T. Hopt
dc.date.accepted
2014-10-20
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000097890-3
dc.title.translated
Evaluation of prognostic factors and analysis of innovative targeted therapy
in biliopancreatic cancer patients
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000097890
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000016076
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access