dc.contributor.author
Stinshoff, Hanne
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:53:20Z
dc.date.available
2010-11-04T08:14:17.797Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8570
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12769
dc.description
INHALTSVERZEICHNIS EINLEITUNG DIE AUTOREN DES 20. JULI – EIN ÜBERBLICK I. DIE
WAHRNEHMUNG ALS „DIALOGUE DE SOURDS“. 1945 BIS 1959 Die Darstellung und
Deutung des 20. Juli in französischsprachigen Widerstandstexten der Jahre 1945
bis 1959 I.1. Die Darstellung des 20. Juli im Zeitraum von 1945 bis 1959
I.1.a. „Cette Allemagne s’incarnait dans le grand Etat-major“. Die
Beschreibung der Regimegegner als Repräsentanten ihrer sozio-institutionellen
Herkunft I.1.b. „Au nom d’une certaine idée de Droit et de la Culture“. Die
Beschreibung der Regimegegner als Vertreter weltanschaulicher Überzeugungen
I.1.c. „Sans doute cette résistance manqua-t-elle apparemment d’efficacité“.
Faktoren der Entwicklung des 20. Juli und die Gründe seines Scheiterns in der
Wahrnehmung der französischen Autoren I.1.d. „Mais quelle portée faut-il lui
attribuer?“. Die Relevanzzuschreibungen des 20. Juli I.2. Die Deutungen des
20. Juli im Zeitraum von 1945 bis 1959 I.3. Resümee II. PARTIELLE ANERKENNUNG.
1960 BIS 1989 Die Darstellung und Deutung des 20. Juli in
französischsprachigen Widerstandstexten der Jahre 1960 bis 1989 II.1. Die
Darstellung des 20. Juli im Zeitraum von 1960 bis 1989 II.1.a. „Les classes
dirigeantes“. Die Beschreibung der Regimegegner als Repräsentanten ihrer
sozio-institutionellen Herkunft II.1.b. „Moins un recours au droit naturel
qu’un impératif moral catégorique“. Die Beschreibung der Regimegegner als
Vertreter weltanschaulicher Überzeugungen II.1.c. „Etat-major sans troupes“.
Faktoren der Entwicklung des 20. Juli und die Gründe seines Scheiterns in der
Wahrnehmung der französischen Autoren II.1.d. „Seul son rayonnement moral
demeure“. Die Relevanzzuschreibungen des 20. Juli II.2. Die Deutungen des 20.
Juli im Zeitraum von 1960 bis 1989 II.3. Resümee III. DER 20. JULI ALS
RÉSISTANCE. 1990 BIS 2004 Die Darstellung und Deutungen des 20. Juli in
französischsprachigen Widerstandstexten der Jahre 1990 bis 2004 III.1.
Bédarida und das französische Deutschlandbild III.2. Semelin, la Révolution
Française und der französische Umgang mit Geschichte III.3. Die Gründe einer
Konjunktur. Die Wahrnehmung des 20. Juli seit 1994 III.3.a. Eine
transnationale Generation von Résistants III.3.b. Die Karriere eines Begriffs
– Resistenz auf Französisch III.3.c. Der 20. Juli als Instrument der deutsch-
französischen Beziehungen III.3.d. Die gegenwärtige Wahrnehmung des 20. Juli
an vier Beispielen ZUSAMMENFASSUNG UND FAZIT Die Deutungen des 20. Juli
Schlussfolgerungen Der 20. Juli als Instrument im deutsch-französischen
Beziehungsgeflecht Der 20. Juli als Indikator der deutsch-französischen
Beziehungen Abschließende Überlegungen zur Analysierbarkeit von Wandel in
historischen Darstellungen ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS LITERATURVERZEICHNIS
LEBENSLAUF
dc.description.abstract
Die Arbeit analysiert die französischsprachige Wahrnehmung des deutschen
Widerstands gegen den Nationalsozialismus am Beispiel der Perzeption des 20.
Juli 1944 in Frankreich: Diese fand vor einem multifaktoriell geprägten
Hintergrund statt. Er wurde nicht nur von Geschichtsbildern und
Heterostereotypen über Deutschlands geprägt; das Thema Widerstand im
Zusammenhang mit dem nationalsozialistischen Deutschland forderte in
Frankreich per se Widerspruch heraus. Denn die Erinnerung an Widerstand
stellte in Frankreich wie in der BRD ein Politikum dar. In der IV. und V.
Republik bezog man sich auf die Résistance, um die Erinnerung an die
militärische Niederlage 1940, an die Collaboration und an Vichy zu verdrängen.
Darüber hinaus wurde versucht, unter Verweis auf die Resistance konkrete
politische Ansprüche zu legitimieren – wie etwa den Status als Siegesmacht
nach 1945. Aber auch in der BRD wurde mit der Erinnerung an den Widerstand in
höchst unterschiedlicher Absicht Geschichtspolitik betrieben: Suchten die
einen demokratische Normen durchzusetzen, diente er anderen, historische
Verantwortung abzuwehren. Widerstand/Résistance war in beiden Gesellschaften
eine geschichtspolitisch besetzte Vokabel, die rechts und links des Rheins
sehr unterschiedlich definiert wurde. Die Werke der französischsprachigen
Autoren stellen somit nicht allein einen Wissenstransfer dar, sondern
beinhalten auch einen mehr oder weniger offen formulierten Vergleich. Um diese
Facetten greifbar zu machen, orientiert sich die Arbeit am Ansatz der Histoire
croisée, wie ihn Micheal Werner und Béatrice Zimmermann formulierten. Die
Arbeit basiert auf der Analyse französischsprachiger Quellen zum deutschen
Widerstand: Es wurden Artikel und Bücher aus den Jahren von 1945 bis 2004
herangezogen und ausgewertet, in denen der Widerstand des 20. Juli 1944 – in
sehr unterschiedlichen Kontexten – thematisiert wurde. Anhand eines in- und
deduktiv erarbeiteten Analyserasters wurden die Quellen systematisch auf die
Darstellung der Regimegegner und ihres Vorgehens befragt. Vor allem aber wurde
untersucht, welche Relevanz die französischsprachigen Autoren dem
nationalkonservativen Widerstand zumaßen. Auf dieser Basis wurde die
Wahrnehmung des 20. Juli als Militärischer Staatsstreich, als Elitenkonflikt,
als politische Opposition und als Résistance kategorisiert. In den Jahren von
1945 bis 2004 hat dabei eine deutliche Verlagerung stattgefunden: Dominierte
zu Beginn des untersuchten Zeitraums die Deutung als Elitenkonflikt, so konnte
sich etwa zum vierzigsten Jahrestag des gescheiterten Attentats 1994 seine
Deutung als Résistance durchsetzen, also als gleichwertig dem französischen
Widerstand. Dieser Wandel wurde in den Kontext der von Marie-Claire Lavabre
entwickelten Kategorien der choix und poids du passé gedeutet: Dabei wurde die
These formuliert, dass eine Modifikation historische Wahrnehmung in Dialektik
zwischen gewählten Bedeutungszuschreibungen und geerbten Deutungsrastern
stattfindet.
de
dc.description.abstract
This thesis analyses the perception, in francophone countries, of the German
resistance against National Socialism as exemplified by the perception of the
resistance of 20th of July 1944. Many divers and complex factors shaped it.
Not only conceptions of history and heterostereotypes of Germany and German
history lead to assessments of 20th of July; the very issue of a German
resistance against National Socialism raised doubt in France: the remembrance
of the resistance was a political issue, both in France and Germany. In the
IVth and Vth Republic the Résistance superseded the recollection of the
military defeat of 1940, of the collaboration and of the Vichy regime. In
addition, references to the Résistance legitimized political claims such as
the status as a victorious power of the Second World War. In the FRG the
legacy of the resistance was likewise used to attain current political goals,
be it to enforce of democratic norms or to reject historical responsibility
for the war. Resistance was a key political and historical concept in both
societies, but very differently interpreted on either side of the Rhine. In
consequence, the French statements and publications on 20th of July represent
a more or less openly phrased comparison as well as the transfer of the
knowledge from the German- into the French-speaking region. This thesis uses
the “Histoire croisée” approach as formulated by Michael Werner and Béatrice
Zimmermann to elucidate this aspect. This thesis is based on the analysis of
sources on the German resistance in French. Publications from the years
between 1945 and 2004 were evaluated that dealt, in very differing contexts,
with the resistance of 20th of July. An in- and deductive framework was
developed to systematically analyze the portrayals of the opponents and their
course of action. The relevance that the francophone writers assigned to the
national-conservative Opposition was investigated in particular. On this basis
the publications on 20th of July were categorized as coup d’état, as conflict
of elites, as political opposition, or as a resistance analogous to the French
Résistance. Within the time span from 1945 to 2004 a significant shift can be
observed: initially the interpretation as a conflict of elites dominated;
around the 40th anniversary of the uprising, in 1994, it was widely accepted
that the German resistance was of equal value to the Résistance. This change
was interpreted in the context of the categories of “choix” and “poids du
passé” proposed by Marie-Claire Lavabre. The hypothesis was developed that the
modification of historical perceptions results from the dialectics between the
deliberate assignment of meaning to a historical fact and the inherited
frameworks of interpretation.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Resistance against National Socialism
dc.subject
Politics of the Past
dc.subject
Histoire croisée
dc.subject
French Resistance
dc.subject
Franco-german relationship
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::300 Sozialwissenschaften, Soziologie::303 Gesellschaftliche Prozesse
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie::940 Geschichte Europas::944 Geschichte Frankreichs und Monacos
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::320 Politikwissenschaft::327 Internationale Beziehungen
dc.title
„Résistance allemande – titre paradoxal“
dc.contributor.inspector
Prof. Dr. Hajo Funke
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Peter Steinbach
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Etienne Francois;
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Johannes Tuchel
dc.contributor.furtherReferee
Dr. Sabine von Oppeln
dc.date.accepted
2007-11-02
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000019584-5
dc.title.subtitle
Die Wahrnehmung des 20. Juli 1944 in der französischsprachigen Wissenschaft
und Publizistik 1945-2004
dc.title.translated
German Resistance?
en
dc.title.translatedsubtitle
The perception of the 20th of July 1944 in french-speaking countries 1945-2004
en
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000019584
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000008485
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free
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open access