dc.contributor.author
Kirn, Friederike A.
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:52:02Z
dc.date.available
2010-02-23T08:58:44.212Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8521
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12720
dc.description.abstract
Die Inzidenz allergischer Erkrankungen hat in den vergangenen Jahrzehnten
stark zugenommen und damit das Interesse der Forscher an der genauen
Aufklärung der zugrunde liegenden Mechanismen. Die Ursachen der bereits in den
80er Jahren beschriebenen geschlechtsspezifischen Unterschiede bei
allergischen Erkrankungen sind bis heute nicht bis ins Detail geklärt. Die
vorliegende Arbeit sollte zur Klärung der Rolle von Östrogen Testosteron im
Bezug auf die Entwicklung und klinischen Manifestierung allergischer
Erkrankungen beitragen. Zunächst wurden die geschlechtsspezifischen
Unterschiede im Mausmodell untersucht. Hormonkompetente männliche und
weibliche Balb/c Mäuse sowie ovarektomierte und orchektomierte Balb/c Mäuse
wurden mit Ovalbumin (OVA) sensibilisiert und das Ausmaß ihrer humoralen
Immunantwort mittels Bestimmung von IgE, allergenspezifischem IgE und IgG1
sowie Bestimmung der Zytokinsynthese in vitro untersucht. In weiterführenden
Untersuchungen wurde mittels hormonselektiver Antagonisten versucht, die
Wirkung von Östrogenen und Testosteron gezielt zu beeinflussen. Es wurden
weibliche Balb/c Mäuse mit dem GnRH-Antagonisten Cetrorelix behandelt um die
Östrogensynthese auf der Hypophysen-Hypothalamus-Achse zu blockieren, eine
weitere Gruppe erhielt den Selektiven Östrogenrezeptormodulator (SERM)
Tamoxifen und eine dritte Gruppe erhielt den Testosteronrezeptorantagonisten
Cyproteronacetat. Die Tiere wurden erneut mit OVA sensibilisiert, zur
Bestimmung der humoralen Immunantwort wurden Immunglobuline und Zytokine
bestimmt, die lokale Immunantwort wurde mittels Hauttest (Ear Swelling)
untersucht. In einem dritten Versuch wurde im Atopischen Dermatitis (AD)
Mausmodell untersucht, welchen Einfluss Tamoxifen auf das Entstehen und die
Manifestation der Atopischen Dermatitis hat. Diese chronische, juckende
Hauterkrankung wird sehr viel häufiger bei Mädchen und Frauen diagnostiziert
und die zugrunde liegenden Ursachen sind auf erhöhte IgE-Antworten und
Imbalancen in der Zytokinproduktion der T-Lymphozyten gekennzeichnet.
Weibliche Balb/c Mäuse wurden mit Tamoxifen behandelt, mit OVA sensibilisert
und schließlich wurde durch Kontakt der Haut mit Allergen ein Ekzem ähnlich
dem während eines akuten Schubs der Atopischen Dermatitis ausgelöst. Die
humorale Immunantwort wurde über die Bestimmung der Immunglobulinantworten
sowie des Zytokinmusters analysiert, zusätzlich wurde die
Lymphozytenpopulation in der Milz qualitativ bestimmt. Das klinische Bild des
ausgelösten Ekzems wurde mittels SkinScore untersucht, immunhistochemische
Färbungen der Haut sollten Aufschluss über die Infiltration der Haut mit CD4+-
CD8+- und Mastzellen geben. Die Bestimmung der geschlechtsabhängigen
Immunantwort zeigt, dass Östrogen einen stimulierenden Einfluss auf das
Entstehen allergischer Erkrankungen hat. Dies drückte sich nicht nur in
deutlich höheren Antikörperantworten bei den weiblichen Tieren im Vergleich zu
den männlichen Tieren aus, sondern auch im Aufheben dieser Effekte durch die
Behandlung mit dem SERM Tamoxifen. Die immunprotektive Wirkung von Testosteron
konnte bei männlichen Tieren gezeigt werden, die im Vergleich zu den
hormoninkompetenten männlichen Tieren sehr viel niedrigere Antikörperantworten
ausbilden. Der Einfluss von Östrogen auf die Differenzierung von T-Lymphozyten
ist bisher nicht eindeutig geklärt. In den oben genannten Studien konnte
gezeigt werden, dass die T-Zellantwort nach lokaler Injektion des Allergens
bei mit Tamoxifen behandelten Mäusen sowie mit Cetrorelix behandelten Mäusen
gehemmt ist. Dies zeigte sich nicht nur im Ausbleiben der Spätreaktion nach
lokaler Allergenapplikation am Ohr, sondern auch in der geringeren
T-Zellinfiltration der Haut Tamoxifen behandelter Tiere im Mausmodell der
Atopischen Dermatitis. Korrelierend wurden Imbalancen im Zytokinmuster sowie
in der Bund T-Zell-Ratio festgestellt. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit
zeigen, dass Östrogene bei der Entwicklung und der Manifestierung allergischer
Erkrankungen eine begünstigende Rolle spielen. Die regulatorischen
Eigenschaften von Testosteron konnte bei männlichen Tieren gezeigt werden,
welche Rolle dies aber in weiblichen Individuen spielt konnte nicht geklärt
werden. Vor allem gewebsspezifische pro- und anti-inflammatorische
Interaktionen von Östrogenen müssen im komplexen Entstehen atopischer
Erkrankungen näher untersucht werden um therapeutische Ansätze mit
Antiöstrogenen für Patienten zu verifizieren.
de
dc.description.abstract
The incidence of allergic diseases has been increasing during the past
decades; consequently researchers have concentrated their efforts in
determining the exact underlying mechanisms. A possible influence of sex
hormones on allergic diseases has already been described as far back as the
nineteen eighties, but lacking detailed clarification. The present work is
expected to clarify the role of estrogens and testosterone in development and
clinical manifestation of allergic diseases. The sex dependent differences
have been investigated in a mouse model. Intact and neutered male and female
Balb/c mice have been sensitised with Ovalbumin (Ova) and their humoral immune
response was later measured by ELISA, determining IgE, allergen-specific IgE
and IgG as well as cytokine production in vitro. Furthermore, female Balb/c
mice have been treated with hormone-selective antagonists to influence the
impact of estrogens and testosterone: Cetrorelix (a GnRH-Antagonist) was used
to block estrogen production on the hypothalamus-pituitary-axis, another group
obtained Tamoxifen (a selective estrogen receptor modulator, SERM) treatment
and the third group was treated with cyproterone acetate, a testosterone
antagonist. Mice were sensitised using the same protocol, the humoral immune
response and the cytokine production was determined after assessing the local
immune response via ear swelling. In the third trial, the influence of
Tamoxifen on the development and manifestation of Atopic Dermatitis (AD) was
investigated in a mouse model. AD is a pruritic inflammatory skin disease and
is diagnosed in female individuals more often than in male individuals. The
underlying reasons are: increased IgE-Levels and imbalances in cytokine
production of TLymphocytes. Female Balb/c mice were treated with Tamoxifen and
sensitized with Ova. Subsequently, allergen was applied epicutaneously in
order to initiate AD-like symptoms. The humoral immune response was assessed
by determining the immunoglobulin response as well as the cytokine pattern.
The clinical outcome of the eczema was evaluated via Skin Score,
immunehistochemical staining of skin samples were made to obtain information
about the infiltration of the skin with CD4+-, CD8+- and mast cells. The
assessment of the sex-dependent allergic immune response indicates a
stimulating influence on the development of allergic diseases. This could be
shown in clearly higher antibody responses in female animals compared with
male animals as well as in successful compensation of these effects via
treatment with Tamoxifen. The immuneprotective impact of testosterone could be
shown in male animals which had considerably lower antibody titers compared to
neutered male animals. An impact of estrogens on T-Cell differentiation could
not be demonstrated. In the trials mentioned it became apparent that the
T-Cell response was restrained in Tamoxifen treated mice as well as in
Cetrorelix treated mice after injecting allergen locally. This could be shown
in the absence of a late-phase reaction after application of allergen
intradermally and in the reduced T-Cell infiltration in the skin of Tamoxifen
treated mice running in the AD-mouse model. Correlating, imbalances in
cytokine pattern and B-T-Cell-ratio have been found. The results indicate a
promoting influence of estrogens on the development and manifestation of
allergic diseases. Regulatory qualities of testosterone became clear in male
animals, yet its role in female individuals couldn’t be clarified. Especially
tissue-specific pro and anti-inflammatory interactions of estrogens have to be
investigated intensively in the complex development of atopic diseases in
order to verify a therapeutic approach for patients.
en
dc.format.extent
III, 74 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
hormone antagonists
dc.subject
cyproterone acetate
dc.subject
sex difference
dc.subject
immune response
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft
dc.title
Der Einfluss von Geschlechtshormonen auf die allergische Immunantwort
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. M.F.G. Schmidt
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. M. Worm
dc.date.accepted
2009-03-02
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000011702-4
dc.title.translated
Influence of sex hormones on the allergic immune response
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000011702
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
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FUDISS_derivate_000000006033
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open access