dc.contributor.author
Herding, Jan
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:45:47Z
dc.date.available
2017-10-16T07:32:13.393Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8392
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12591
dc.description.abstract
Navigating through everyday life requires deciding between alternatives almost
constantly: For instance, ’Should I wear a pair of Jeans or chinos?’ or
’Should I have coffee or tea?’ etc. The simplest form of decisions we face is
based on sensory information only, e.g., when we need to decide whether we can
drink the cup of hot coffee in our hands just now, or whether we should wait a
couple of more minutes. Such purely sensory-driven decisions, which fall into
the domain of perceptual decision making, constitute a prime example for
studying the neural processes that are involved in the transformation of
sensory information into behavior. In other words, the simplistic nature of
perceptual decision making is often exploited in neuroscience to understand
the principles of decision making in general. Over the last decades,
especially electrophysiological recordings in animals have fostered the
understanding of the involved neural processes. The according findings
suggested that decisions are formed as intentions to act in those brain
structures, which also implement the ensuing behavior. In particular, this
implicated a fronto-parietal network of cortical areas. The work presented
here aimed at linking these insights from animal research to
electroencephalogram (EEG) recordings in humans. In particular, we
investigated the EEG signal during a simple task in which participants
compared the frequencies of two vibrations that were sequentially presented to
their index finger. In four studies, comprising six experiments employing this
simple comparison task, we demonstrated that the findings from invasive animal
recordings can be directly related to non-invasive human scalp recordings, and
moreover, can even be extended to previously unexplored decision contexts.
That is, depending on response modality and decision rule, we found a choice-
indicative signal originating from those structures that implemented the
consequences of the comparison task, notably, implicating the same fronto-
parietal network as suggested by animal research. Moreover, we identified a
fine-grained evidence signal in parietal areas that was previously known from
other perceptual decision making tasks, however, has never been reported in a
sequential comparison task. Interestingly, by using a comparison task, we
could reveal that the parietal evidence signal appears to convey more
information than assumed before, inviting for speculations about whether
current theories of perceptual decision making might actually be extended to a
more general framework of magnitude estimation.
de
dc.description.abstract
Im täglichen Leben müssen wir uns fast ununterbrochen zwischen möglichen
Optionen entscheiden: z.B. ‘Soll ich eine Jeans oder eine Chino tragen?’ oder
‘Soll ich einen Kaffee oder einen Tee trinken?’ usw. Die einfachste Form einer
solchen Entscheidung betrifft Entscheidungen, die ausschließlich auf Grund von
sensorischen Reizen getroffen werden. Wenn wir z.B. entscheiden müssen, ob wir
die heiße Tasse Kaffee, die wir gerade in Händen halten, sofort trinken können
oder ob wir sie besser noch etwas abkühlen lassen sollten. Solche rein
sensorisch getriebenen Entscheidungen werden als perzeptuelle Entscheidungen
bezeichnet und liefern ausgezeichnete Rahmenbedingungen, um die neuronalen
Prozesse zu untersuchen, die einer Umwandlung von sensorischen Reizen in
willentliche Handlungen zu Grunde liegen. Anders ausgedrückt, in den
Neurowissenschaften wird die Einfachheit von perzeptuellen Entscheidungen
oftmals dazu genutzt, um die Grundlagen von Entscheidungen im Allgemeinen zu
verstehen. In den letzten Jahrzenten haben gerade elektrophysiologische Daten
aus Tierversuchen unser Verständnis von den zugrundeliegenden neuronalen
Prozessen vorangetrieben. Die Resultate aus dieser Forschung implizieren, dass
Entscheidungen als Handlungsabsichten implementiert sind; und zwar in den
Hirnregionen, die auch für die Ausführung der resultierenden Handlung
zuständig sind. Insbesondere beinhaltet dies ein fronto-parietales kortikales
Netzwerk. In den hier vorgestellten Arbeiten versuchen wir, diese aus
Tierversuchen gewonnen Einsichten, direkt mit dem vom Menschen abgeleiteten
Elektroenzephalogram (EEG) in Verbindung zu bringen. Dazu haben wir das EEG
Signal während eines Vergleichs zweier nacheinander präsentierter Vibrationen
untersucht. In vier Studien, die insgesamt sechs Experimente mit dieser
einfachen Vergleichsaufgabe beinhalten, konnten wir zeigen, dass die
Erkenntnisse, die man aus Tierversuchen gewonnen hat, übereinstimmend auch aus
menschlichen EEG Signalen abgeleitet werden können und, darüber hinaus, sogar
auf bis dato unerforschte Entscheidungen übertragen werden können. Im
Einzelnen bedeutet dies, dass je nachdem wie die Teilnehmer unserer
Experimente ihre Entscheidung mitteilen mussten, bzw. je nachdem welche
Entscheidungsregel sie anwenden mussten, ein EEG Korrelat gefunden wurde,
welches nicht nur die Entscheidung der Teilnehmer widergespiegelt hat, sondern
jeweils auch den Hirnarealen zugeordnet werden konnte, die für die Umsetzung
der entsprechenden Entscheidungskonsequenz zuständig waren. Beachtenswert
hierbei ist außerdem, dass diese Hirnregionen demselben fronto-parietalen
Netzwerk entsprachen, welches auch in Tierversuchen identifiziert wurde.
Darüber hinaus konnten wir zum ersten Mal ein detailliertes Evidenzsignal in
parietalen Hirnarealen nachweisen, welches zwar aus anderen perzeptuellen
Entscheidungsstudien bekannt ist, allerdings noch nie zuvor in einer
Vergleichsaufgabe berichtet wurde. Interessanterweise hat uns die Anwendung
einer solchen Vergleichsaufgabe zusätzlich ermöglicht, zu zeigen, dass eben
jenes parietale Evidenzsignal scheinbar mehr Informationen beinhaltet als
bisher angenommen. Diese Einsicht lädt wiederum zu Spekulationen ein, ob
gegenwärtige Theorien zu perzeptuellen Entscheidungen womöglich weiter
generalisiert werden können und zu einem globalen Konzept zur Schätzung von
Größenordnungen im Allgemeinen erweitert werden können.
de
dc.format.extent
VI, 173 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
decision making
dc.subject
vibrotactile comparison
dc.subject
electroencephalography (EEG)
dc.subject
fronto-parietal network
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::150 Psychologie::153 Kognitive Prozesse, Intelligenz
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie
dc.title
Principles of perceptual decision making: insights from a somatosensory
comparison task
dc.contributor.contact
jan.herding@fu-berlin.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Felix Blankenburg
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Hauke Heekeren
dc.date.accepted
2017-08-31
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000105633-9
dc.title.translated
Grundlagen perzeptueller Entscheidungen: Erkenntnisse aus einer
somatosensorischen Vergleichsaufgabe
de
refubium.affiliation
Erziehungswissenschaft und Psychologie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000105633
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000022460
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access