dc.contributor.author
Herold, Natalie
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:44:10Z
dc.date.available
2007-04-23T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8355
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12554
dc.description
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Material und Methoden
Ergebnisse
Diskussion
Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
Die Major Depression ist mit einer Prävalenz von 10% in der Bevölkerung eine
der häufigsten psychiatrischen Erkrankungen mit einer hohen
gesundheitspolitischen Relevanz. Schon seit den 1950er Jahren wird ein
Zusammenhang der Depression mit Alterationen im serotonergen System im Sinne
eines Serotoninmangels diskutiert. Der Serotonintransporter (SERT) regelt über
die Wiederaufnahme von Serotonin in die Präsynapse die Serotoninkonzentration
im synaptischen Spalt und dient somit als Angriffspunkt vieler Antidepressiva.
Nuklearmedizinische Techniken ermöglichen die Darstellung von SERT in-vivo bei
Gesunden und psychiatrisch Erkrankten. Innerhalb unserer Studie untersuchten
wir 21 Patienten mit einer Major Depression sowie 13 gesunde Kontrollprobanden
mittels eines spezifischen SPECT Tracers für SERT. Nach Koregistrierung der
SPECT- Daten mit den individuell angefertigten Hirn- MRT Aufnahmen wurde die
spezifische SERT- Dichte im Mesencephalon (SERT V3b) berechnet. Unsere
Untersuchungen sollten prüfen, ob sich der SERT V3b im Mesencephalon bei
Gesunden und depressiven Patienten unterscheidet und ob dieser einer Alters-
und Geschlechtsabhängigkeit unterliegt. Zudem über prüften wir innerhalb der
Gruppe der Depressiven eine Korrelation zwischen dem SERT V3b und der Schwere
der Depression, gemessen anhand der Summen- Scores der Hamilton Depression
Rating Scale (HAMD21). In einem weiteren Schritt prüften wir, ob sich eine
Blockade der SERT nach einer siebentägigen Medikation mit dem tricyclischen
Antidepressivum Amitriptylin und dem selektiven Serotonin Reuptake Inhibitor
(SSRI) Citalopram mittels [123I]ADAM SPECT darstellen lässt. Letztendlich
verglichen wird, ob das Ausmaß des klinischen Therapieeffekts mit der Blockade
(Occupancy) des SERT durch die Antidepressiva korreliert und ob ein
Zusammenhang mit dem Plasmaspiegel der Antidepressiva besteht. In unserer
Studie fanden wir keinen signifikanten Unterschied in der SERT- Dichte
zwischen den Patienten und den gesunden Probanden, obwohl die SERT- Dichte bei
den depressiven Patienten tendenziell höher war (P = 0,069). Nach einwöchiger
antidepressiver Medikation ließ sich eine signifikante Veränderung der SERT-
Dichte nachweisen. Die Gabe von Citalopram (10mg/ die) bzw. Amitriptylin
(25mg/ die) führte bei den Patienten und den Kontrollen zu einer signifikanten
Abnahme des SERT V3 (P = 0,005 bzw. 0,001). Es zeigte sich eine signifikante
Blockade der SERT durch den selektiven SSRI Citalopram (Occupancy 85±46%) und
eine deutliche, jedoch statistisch nicht signifikante Blockade der SERT durch
das tricyclische Antidepressivum Amitriptylin (Occupancy 41±38%). Die
Occupancy, dargestellt durch [123I]ADAM SPECT, entspricht in ihrer
Größenordnung den vorangegangenen Studienergebnissen mit dem hochspezifischen
PET Tracer für SERT [11C]DASB. Die Verabreichung von Citalopram in einer
subklinischen Dosierung (10mg/ die) über einen Behandlungszeitraum von sieben
Tagen bewirkte eine signifikante klinische Verbesserung, quantifizierbar durch
eine signifikante Abnahme der Summen- Scores der HAM-D21 von 28,1±9,9 auf
15,71±9,3 Punkte (P = 0,001). Jedoch zeigte sich keine Korrelation zwischen
dem Schweregrad der Depression und des SERT V3b oder der Occupancy im
Mesencephalon. Auch der klinische Effekt, quantifiziert durch die signifikante
Abnahme des Summen- Scores der HAM-D21, korrelierte weder mit der Occupancy
noch mit dem Plasmaspiegel von Citalopram. Die nuklearmedizinische Bildgebung
mittels [123I]ADAM und SPECT ermöglicht die selektive Darstellung von
cerebralen SERT in-vivo und erlaubt eine Erfassung der SERT- Blockade schon
bei subklinischen Dosierungen der SSRI. Somit kann sie ihren Beitrag in der
Erforschung und Darstellung von Prozessen der Signalverarbeitung im Gehirn bei
einer Major Depression leisten. Bei der Interpretation unserer Ergebnisse muss
in Betracht gezogen werden, dass der SERT zwar ein wichtiger Baustein in der
Pathogenese der Depression und Angriffspunkt vieler Antidepressiva ist, aber
nur eine von vielen im serotonergen System beteiligten Komponenten darstellt.
Synthese, Speicherung, Freisetzung und Wiederaufnahme des Serotonins im
synaptischen Spalt können an der Pathogenese der Depression beteiligt sein und
entziehen sich zum größten Teil der Darstellung und Quantifizierung mittels
[123I]ADAM und SPECT.
de
dc.description.abstract
The serotonergic system may play a key role in the pathophysiology of major
depressive disorder. The serotonin transporter (SERT) may serve an important
function as a key site of antidepressant drug action. The development of
radiopharmaceuticals selective for imaging SERT has been of considerable
interest. We studied the midbrain SERT availability in patients with major
depression and healthy controls and assessed the relation of SERT occupancy by
amitriptyline and citalopram to the treatment response. 21 non-medicated
patients with major depression and 13 healthy controls were examined by
[123I]ADAM SPECT. The midbrain SERT availability (SERT V3b) was calculated
using individual MRI scans. SPECT was repeated 7 days after oral medication
with amitripyline 25mg/day or citalopram 10mg/day. We found no significant
difference in the mean midbrain SERT availability between the studied patients
with major depression and healthy controls (0.86±0.27 vs. 0.71±0.44; P =
0.069). The degree of SERT blockade by amitriptyline (41±38%) and citalopram
(85±46%) was highly significant in patients and healthy controls (P = 0.005
vs. 0.001). The occupancy did not correlate with the reduction in HAM-D21
total score (28.1±9.9 auf 15.7±9.3; P = 0.001). Treatment with low-dosed
citalopram caused individually variable occupancy of the midbrain SERT and a
rapid clinical improvement in 54% of the investigated patients. These findings
support the potential role of SERT in the pathophysiology of depression and
depressive symptoms. These findings also suggest that [123I]ADAM SPECT may be
useful in further understanding of the role of the serotonin system in
depression- although several mechanisms within the signal cascade of serotonin
can not be detected with radiopharmaceuticals selective for imaging SERT.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
SPECT SERT ADAM HAMD Depression
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Untersuchungen zum Status der zentralen Serotonintransporter bei Patienten mit
einer Major Depression im Vergleich zu Gesunden mit Hilfe von [123I]ADAM SPECT
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Dr. h.c. R. Felix
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. med. R. Larisch
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. med. St. Venz
dc.date.accepted
2007-06-22
dc.date.embargoEnd
2007-01-12
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002987-8
dc.title.translated
Imaging of serotonin transporters in patients with major depression using a
novel SPECT ligand [123I]ADAM
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002987
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/271/
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dcterms.accessRights.openaire
open access