dc.contributor.author
Zintgraf, Sarah Katharina
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:44:03Z
dc.date.available
2018-02-28T12:15:33.447Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8351
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12550
dc.description.abstract
Hintergrund Die Chronobiologie am Menschen beschäftigt sich u.a. mit der
zeitlichen Organisation des Aktivitäts-Ruhe-Verhaltens. Material und Methoden
Insgesamt wurden Verhaltens- und Schlafparameter (Tatsächliche Schlafdauer,
Zu-Bett-Geh-Zeit, Aufsteh-Zeit) von 146 Kindern und Jugendlichen in die Arbeit
mit einbezogen. Für die Datengewinnung des Aktivitäts-Ruhe-Verhaltens und
Messung verschiedener Schlafparameter verwendeten wir Actiwatch-Aktometer mit
spezialisierter Software (Actiwatch Sleep Analysis). Die Daten wiesen eine
große Altersspanne (0-15 Jahre) und verschiedene Rahmenbedingungen innerhalb
des Aufzeichnungszeitraumes auf: Schulwoche vs. Wochenende/Schulstatus
(Schulkinder vs. Nicht-Schulkinder)/Aufzeichnung innerhalb der dunklen
Jahreszeiten (Herbst/Winter) vs. hellen Jahreszeiten (Frühling/Sommer).
Außerdem wurden der sogenannte Wochenendeffekt (längere Schlafdauer, spätere
Zu-Bett-Geh-Zeit, spätere Aufsteh-Zeit am Wochenende im Vergleich zur
Schulwoche) sowie Unterschiede im Schulstatus (veränderte Schlafparameter im
Vergleich der Schulkinder mit den Nicht-Schulkindern), geschlechtsspezifische
sowie jahreszeitliche Unterschiede bezüglich aller Schlafparameter untersucht.
Ergebnisse Unsere Ergebnisse zeigen eine Abnahme der Schlafdauer mit
zunehmendem Lebensalter sowie eine spätere Zu-Bett-Geh-Zeit. Die Zu- Bett-Geh-
Zeiten sind besonders bei den älteren Schulkindern (Altersstufen 13-15) recht
spät. Die Aufsteh-Zeit verändert sich nicht signifikant innerhalb der
unterschiedlichen Altersstufen 0-15. Es zeigen sich Wochenendeffekte. Am
deutlichsten ist der Wochenendeffekt für die Schlafdauer und die Zu-Bett-Geh-
Zeit, dabei umso größer, je höher das Lebensalter ist. Außerdem gibt es einen
Schulstatuseffekt (größerer Wochenendeffekt bei Schulkindern hinsichtlich
aller Schlafparameter im Vergleich zu den Nicht-Schulkindern). Bezüglich eines
Jahreszeiteneffektes können in der Betrachtung aller Altersstufen und
Schlafparameter keine signifikanten Ergebnisse gesehen werden. Es zeigen sich
allerdings Wechselwirkungseffekte mit kürzerer Schlafdauer bei den Nicht-
Schulkindern in den hellen und längerer Schlafdauer in den dunklen
Jahreszeiten sowie kürzerer Schlafdauer in den dunklen und längerer
Schlafdauer in den hellen Jahreszeiten bei den Schulkindern.
Geschlechtsspezifische Unterschiede liegen durchweg nicht vor.
Schlussfolgerung Unsere Ergebnisse bezüglich abnehmender Schlafdauer, späterer
Zu-Bett-Geh-Zeit und Zunahme des Wochenendeffektes mit zunehmendem Lebensalter
und Schulstatuseffekte entsprechen im Wesentlichen der bisherigen Forschung.
Vor Allem die Jugendlichen (Altersstufe 13-15) unterschreiten eine empfohlene
Schlafdauer von >8h/Nacht. Wir halten den frühen Beginn der Schule für einen
wesentlichen Faktor für ein angesammeltes Schlafdefizit unter der Woche und
einen Ausgleich am Wochenende mit längerer Schlafdauer (Wochenendeffekt) vor
allem bei den Jugendlichen. Bezüglich der Jahreszeiteneffekte vermuten wir,
dass die Schule als sozialer Zeitgeber das Aktivitäts-Ruhe-Verhalten stark
beeinflusst und natürliche Umweltfaktoren, z.B. den Hell-Dunkel-Wechsel
unterdrückt. Bei den Nicht-Schulkindern wiesen wir allerdings
Jahreszeiteneffekte nach. Um diese Ergebnisse genauer zu untersuchen müssen
zukünftig weitere Fragestellungen zu Jahreszeiteneffekten formuliert werden.
Die Aktographie hat sich in dieser Studie hervorragend als nicht invasive
Methode bewährt um Schlafparameter von Probanden in ihrer gewohnten sozialen
Umgebung zu gewinnen.
de
dc.description.abstract
Background Human chronobiology deals with the temporal organization of the
rest-activity behaviour. Material and methods Sleep and rest-activity
behaviour parameters (actual sleep time, bed time, get up time) of 146
children have been incorporated. We used Aktometer with specialized software
for the collection of data of the rest-activity behaviour and the measurement
of different sleep parameters. The data showed a big age range (0-15) and
different circumstances in the recording period: school week vs.
weekend/school status (pupils/non-pupils)/recording in the dark (fall/winter)
vs. light seasons (spring/summer). We examined the weekend effect (longer
actual sleep time, later bed time, later get up time on weekends as compared
to school weeks), differences with regard to school status (different sleep
parameters of pupils as compared to non-pupils), sex-related and seasonal
differences regarding all sleep parameters. Results We found a reduction of
actual sleep time and a later bed time (especially for the adolescents) with
increasing age. The get up time does not change significantly within the
different age groups. We found weekend effects. They are most significant for
the actual sleep time and the bed time, with an increasing effect with higher
age. A school status effect could be observed (stronger weekend effect for
pupils as compared to non-pupils). No significant seasonal effects could be
observed in the examination of all age groups. There were effects of
reciprocity with shorter actual sleep time in the lighter and longer actual
sleep time in the darker seasons for non-pupils, and shorter actual sleep time
in the darker and longer actual sleep time in the lighter seasons for pupils.
Sex related differences were not found. Conclusion Our results concerning
decreasing actual sleep time, later bed time and increase of the weekend
effect with increasing age and school status are congruent with existing
research. The adolescents (13-15 years) do get significantly less than the
recommended actual sleep time of >8h per night. We consider the early start of
the school and the late bed time as decisive factors for an accumulated sleep
deficit within the school week and, hence, for the weekend effect. Regarding
the seasonal effects, we assume that school as social zeitgeber strongly
influences the rest-activity behaviour and supresses natural influences, like
the light-dark cycle. We showed seasonal effects for non-pupils. Further
studies need to formulate specific questions concerning seasonal effects.
Actigraphy has proven itself to be a non-invasive and good method for
acquiring sleep parameters of subjects in their accustomed social environment.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
activity-rest behavior children
dc.subject
actigraphy children
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Zur Chronobiologie des Aktivitäts-Ruhe-Verhaltens: aktographische
Untersuchungen an Kindern und Jugendlichen unter Berücksichtigung des
Schlafverhaltens
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2018-03-02
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000106221-1
dc.title.translated
Chronobiology of activity-rest behavior: actographic studies on children and
adolescents, taking into account sleep behavior
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000106221
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000023026
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access