dc.contributor.author
Zeruhn, Miriam
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:43:44Z
dc.date.available
2002-10-13T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8340
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12539
dc.description
Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Lebenslauf
1.1 Einleitung, Literaturübersicht 1,
1.2 Literaturübersicht 2,
2\. Material und Methoden
3\. Ergebnisse der klinischen Untersuchung
4\. Ergebnisse der Blutparameter 1
5\. Ergebnisse der Blutparameter 2
6\. Ergebnisse der Harnuntersuchung, des BCS, der Rýckenfettdicke und des
Pansensaft-pH
7\. Diskussion
8\. Zusammenfassung / Summary
9\. Anhang
Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
Die Zystische Ovardegeneration (ZOD) wird als definiert als
flüssigkeitsgefüllter ehemaliger Graaf´scher Follikel mit abgestorbener
Eizelle. Seine Größe überschreitet 25 mm, er tritt in Abwesenheit eines
Gelbkörpers auf und persistiert 10 Tage oder länger. Ungefähr 30% aller
Milchkühe entwickeln während ihres Lebens ZOD. Ursächlich für diese ovarielle
Dysregulation ist eine hypophysäre Insuffizienz. Prädisponierende Faktoren
sind weitgehend ungesichert. Die Diagnose durch die Palpation vom Rektum her
und die daraus resultierende Therapie der ZOD erweisen sich als schwierig und
ungewiss.
Mit Hilfe dieser Studie sollten die Häufigkeit, der Zeitpunkt des Auftretens
und die Pathogenese der ZOD möglichst genau erfasst werden. Es sollte
untersucht werden, ob im Hinblick auf das Stoffwechselgeschehen die Ätiologie
geklärt werden kann.
Deutsche Schwarzbunte Milchkühe (n=132) wurden nach den im folgenden
beschriebenen Untersuchungen in Gruppen aus Tieren mit Follikel- und
Luteinzysten und aus Tieren mit unveränderten Ovarien geteilt.
Alle Tiere wurden in Boxenlaufställen teilweise mit Spaltenboden, teilweise
mit Über-flurentmistung gehalten und zweimal täglich mit einer totalen
Mischration aus betriebseigenem Anbau gefüttert. Mit der Trockenstellung etwa
6 Wochen ante partum bis 10 Wochen post partum wurden Blutproben genommen. Aus
dem Serum wurden die Parameter Freie Fettsäuren (FFS), Harnstoff, Bilirubin,
?-Glutamyl-Transferase (GGT), Glutamat-Dehydrogenase (GlDH), Aspartat-Amino-
Transferase (AST), Glukose und Insulin bestimmt. Der pH-Wert und die Netto-
Säure-Base-Ausscheidung (NSBA) im Harn wurden gemessen. Die Beurteilung der
Körperkondition (BCS) und die Messung der Rückenfettdicke (RFD) wurde zu
denselben Zeitpunkten vorgenommen.
Die Tiere wurden nach der Kalbung 14-tägig vom Rektum her untersucht. Nach
rektaler Palpation wurde eine ZOD diagnostiziert, wenn eine
flüssigkeitsgefüllte Blase auf dem Ovar mit einem Durchmesser von mehr als 2,5
cm bei gleichzeitiger Abwesenheit eines Gelb-körpers palpiert wurde. Die
Diagnose wurde retrospektiv anhand der Progesteronbestimmung im Nachgemelk
verifiziert. Milchproben wurden zweimal in der Woche während der Melkzeiten
aus dem Nachgemelk entnommen. Bei Verdacht einer Zyste wurde ab 56 d post
partum die palpatorische Diagnose mit Hilfe der Sonographie adspektorisch
gefestigt.
Diese Tiere wurden mit zufällig ausgewählten Kontrolltieren ohne
Ovardegeneration verglichen. Tiere mit Puerperalstörungen wurden nicht in die
Auswertung genommen.
Besonders peripartal erhöhte Werte der NSBA und post partum erniedrigte Werte
der NSBA und des pH-Wertes im Harn erlaubten eine Aussage bezüglich des
Risikos der Ausbildung einer ZOD. Einen gesicherten Hinweis erlauben ebenfalls
erhöhte Werte der Bilirubingehalte 6 und 10 Wochen post partum und erhöhte
freien Fettsäuren 6 und 8 Wochen post partum. Zum Beginn der
Transitionsfütterung gibt die stärkere Zunahme der Rückenfettdicke seit der
Trockenstellung von Kühen mit Luteinzysten einen Hinweis auf ein erhöhtes
Zystenrisiko. Das Risiko für das Auftreten von Follikelzysten spiegelt sich
besonders im erhöhten Milchfettgehalt und Fett-Eiweiß-Quotienten der ersten
Milchkontrolle wider. Dagegen ist der Eiweißgehalt von Tieren mit
Follikelzysten bei der zweiten MLP signifikant niedriger.
Das Auftreten von Ovarialzysten nimmt mit der Anzahl der Laktationen zu.
Die Prävalenz von Ovarialzysten war 6 Wochen post partum mit 18,9% am
höchsten. Die Auswertung von 132 Progesteronprofilen ergab, daß häufiger
Follikel-Lutein-Zysten (LZ) als Follikel-Theka-Zysten (FZ) auftraten (61,7%
vs. 38,3%). Von den 632 Rektalbefunden bis zum 70. Tag post partum wurden
15,4% ZOD diagnostiziert. 24% Zyklusstörungen durch Zysten wurden jedoch durch
die P4-Messung gefunden. Bei 64% der 15,4% palpatorisch diagnostizierten ZOD
ließen sich physiologische Zyklen feststellen.
Von 44 Zystenbefunden im Ultraschall wurden 63,6% als FZ und 43,2% als LZ
identifiziert. Durch die retrospektive P4-Messung wurden 38,6% FZ und 18,2% LZ
diagnostiziert.
Die einmalige rektale Palpation sowie die Sonographie lieferten unzureichende
Ergebnisse hinsichtlich der Diagnose von zyklusbeeinflussenden Zysten. Nur mit
Hilfe der Messung der Progesteronkonzentration in Milch oder Serum konnten
eventuelle Zyklusarrhythmien eindeutig festgestellt werden.
Die Ergebnisse sprechen für eine andauernde Leberbelastung durch eine latent
azidotische (NSBA, pH im Harn) und ketotische (Bilirubin, FFS)
Stoffwechsellage und machen die Bedeutung der Lipomobilisation für die Genese
der ZOD deutlich. Die negative Energiebilanz scheint noch bis 10 Wochen post
partum Auswirkungen auf die Leber zu haben und provoziert durch
Leberverfettung und Ketose das Wachstum von Follikelzysten besonders 6 und 8
Wochen post partum.
Die Ausbildung einer ZOD ist nicht sicher vorhersagbar. Durch eine vorsichtige
Transitionsfütterung, die eine übermäßige Lipomobilisation und das Risiko
einer Azidose limitiert, wird das Risiko reduziert. Warum Kühe unter
identischen Haltungsbedingungen und ähnlichem Leistungsniveau so
unterschiedlich auf die Belastung des Laktationsstart reagieren, wird in
weiteren Untersuchungen untersucht werden müssen.
Die Studie unterstreicht die Unmöglichkeit, durch eine einmalige rektale
Untersuchung Zysten im Sinne von zyklusinhibierenden Gebilden sicher zu
erkennen. Dies gilt auch, wenn die rektale Untersuchung durch die
Ultraschalluntersuchung bestätigt wird.
de
dc.description.abstract
Cystic ovarian disease (COD) is a considerable reason for economical losses in
beef and dairy cows. Approximatly 30% of all dairy cows develop COD at least
once during their life time. COD is defined as a fluid filled structure on the
ovary exceeding 25 mm in diameter with no palpable luteal structure present.
It may be assumed that negative energy balance post partum causes pituitary
insufficiency. Diagnosing COD by rectal palpation is reported to be unsafe.
The objective of this investigation was to analyse the pevalence of COD and
risk factors that are associated with cystic ovarian disease (COD) in dairy
cattle.
132 Holstein Friesian cows of a commercial dairy farm were monitored from
drying off, beginning of transition period, at calving and post partum every
other week until ten weeks after calving.
Blood samples were collected, centrifuged and stored at ý20oC until analysis.
They were analysed for aspartate amino transferase (AST), gamma glutamyl
transferase (GGT), Bilirubin, blood glucose, blood urea nitrogen (BUN),
glutamate dehydrogenase (GlDH), free fatty acids (FFA) and insulin. Net acid
base excretion levels in urine (NABE), urine pH, body condition (BCS) and back
fat thickness (BFT) were measured at the same time from eight weeks ante
partum until ten weeks post partum. Urine samples were collected at the same
time. NABE and urine pH were determined immediately.
Every other week cows were examined clinically per rectum. After 50 d post
partum the diagnosis of cysts was subsequently supported by ultrasound. After
calving, twice weekly milk samples were collected and stored at ý20oC until
analysis for progesterone. The samples of cows developing COD were analysed
and compared to controls without COD.
Prevalence of COD peaked six weeks post partum (18.9%). Six to ten weeks post
partum, significantly higher levels of FFA and Bilirubin were observed in cows
with follicle-theca-cysts. During the post partum period NSBA and pH level of
urine of cows with follicle-theca-cysts were significantly lower than of cows
without COD. Between drying off and transition we observed high increases of
back-fat-thickness in cows with follicle-theca-cysts.
We observed a significantly higher milkfat content and fat protein ratio in
cows with follicle-theca-cysts on the first milktest day.
The prevalence of COD increased with number of lactation.
Until 70 d post partum COD was found in 15.4% of examination by rectal
palpation (n=632). After analysing progesterone level 24% of the cows showed
ovarian dysfunction. From the observed 15.4% COD, 64% did not show impaired
cyclicity. In total there were more follicle-lutein-cysts than follicle-theca-
cysts (61.7% vs. 38.3%).
Scanned cows (n=44) showed 63.6% follicle-theca-cysts and 43.2% follicle-
lutein-cysts. After analysing progesterone, fewer cows (38.6%) were diagnosed
of having follicle-theca-cysts and follicle-lutein-cysts (18.2%),
respectively.
Diagnosis of ovarian cysts, affecting adversely cows´ reproduction, made by
single palpation per rectum or single ultrasonography are insufficient. Only
analysis of progesterone profiles can clearly indicate ovarian dysfunction.
The results of this investigation showed the enduring strain of the liver,
caused by massive lipomobilisation (bilirubin, FFA) and latent acidotic (NABE,
pH of urine) metabolism.
Until 10 weeks pp the negative energy balance seems to have an effect on liver
metabolism. Ketosis and fatty degeneration of liver increases the risk of
follicle-theca-cysts especially 6 and 8 weeks post partum.
The risk of cysts´ development can not be exactly predicted. The risk of COD
can be reduced by assuring a smooth transition period limiting
lipomobilisation and risk of acidosis. It remains to be investigated why cows
under identical farm conditions and feeding respond differently to the stress
of lactation.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Lipid Metabolism Disorders
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Untersuchungen zur Ätiologie der Zystischen Ovardegeneration bei
Hochleistungskühen einer Milchviehhanlage in Sachsen-Anhalt
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Heuwieser
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Zessin
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Lahrmann
dc.date.accepted
2002-08-09
dc.date.embargoEnd
2002-10-24
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2002002107
dc.title.translated
Examinations of the Etiology of Cystic Ovarian Disease in high yielding dairy
cows
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000753
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2002/210/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000000753
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open access