dc.contributor.author
Dietze, Silke
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:40:20Z
dc.date.available
2007-11-22T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8262
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12461
dc.description
Deckblatt-Impressum
Widmung
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
Literaturübersicht
Eigene Untersuchungen \- Material und Methoden / Ergebnisse
Diskussion
Zusammenfassung
Summary
Literaturverzeichnis
Danksagung
Selbständigkeitserklärung
dc.description.abstract
In unserer Gesellschaft sind Alkoholabhängigkeit und Angststörungen von großer
sozialer, klinischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Ein großer Teil der
neurobiologischen Forschung ist daher bestrebt, die zentralnervösen
Mechanismen von Angststörungen, der Wirkung von Alkohol sowie deren
Zusammenhänge aufzuklären. In der Klinik besteht eine hohe Komorbidität
zwischen Alkoholabhängigkeit und Angststörungen. Die angstdämpfende Wirkung
von Alkohol ist seit langem allgemein bekannt und ängstliche Menschen nutzen
die anxiolytische Wirkung von Alkohol im Sinne einer Selbstmedikation, wobei
die stimulierende Wirkung des Alkohols als Verstärker zur Fortsetzung des
Alkoholkonsums dienen könnte. Insgesamt sind die wissenschaftlichen Belege für
die Klärung der Komorbidität zwischen Alkoholabhängigkeit und Angststörungen
nicht ausreichend vorhanden. Es gibt in neurobiologischen Untersuchungen
jedoch Hinweise darauf, dass dem serotonergen Transmissionssystem in der
Pathogenese der Alkoholabhängigkeit und an der Ausprägung von Angstzuständen
eine bedeutende Rolle zugesprochen werden kann. Das Ziel der vorliegenden
Arbeit war es, einen Zusammenhang von Angstverhalten, akuten Alkoholeffekten
und der extrazellulären Freisetzung von Serotonin im Gehirn herzustellen. Dazu
wurden die Wirkung von akuten Ethanolgaben auf das Angstverhalten von zwei
Rattenstämmen und einer Zuchtlinie sowie auf die extrazelluläre
Serotoninfreisetzung im medialen präfrontalen Kortex eines ausgewählten
Rattenstammes untersucht. Zunächst wurde der Elevated plus maze-Test, ein
tierexperimenteller Angsttest, durchgeführt. So konnten wir festzustellen, wie
sich das Angstverhalten der Wistar/Winkelmann-, Wistar/BgVV- und der Fischer
/Winkelmann-Ratten unterscheidet. Danach wurde geprüft, wie sich die Gabe von
Ethanol auf das Angstverhalten der Tiere während des Elevated plus maze-Testes
auswirkt. Aufgrund der unterschiedlichen Wirkung von Ethanol bei den zwei
Wistar-Zuchtlinien und dem Fischer-Stamm wurde die Blutserumkonzentrationen
von Ethanol zum Zeitpunkt des Elevated plus maze-Testes bestimmt. In
abschließenden Mikrodialyseuntersuchungen wurden die Einflüsse einer akuten
Ethanolgabe während des Elevated plus maze-Testes auf die extrazelluläre
Serotoninfreisetzung im medialen präfrontalen Kortex eines ausgewählten
Rattenstammes, den Wistar/BgVV-Ratten, untersucht. Die Ergebnisse zeigten
deutliche Unterschiede im Angstverhalten zwischen den Stämmen und Zuchtlinien.
Die Wistar/Winkelmann-Ratten zeichneten sich im Elevated plus maze-Test durch
ein deutlich weniger ängstlicheres Verhalten gegenüber den Wistar/BgVV- und
Fischer/Winkelmann-Ratten aus. Das Verhalten der Wistar/BgVV-Ratten war dem
der Fischer/Winkelmann-Ratten vergleichbar. Der Verhaltenseffekt akuter
Ethanolgaben prägte sich in den untersuchten Rattenstämmen bzw. -zuchtlinien
ebenfalls unterschiedlich aus. Nach Gabe von Ethanol in einer Dosis von 1,0
g/kg konnte eine deutliche Anxiolyse bei den, in ihrem Ausgangsverhalten,
wenig ängstlichen Wistar/Winkelmann-Ratten beobachtet werden. Die ängstlichen
Wistar/BgVV- und Fischer/Winkelmann-Ratten zeigten im Gegensatz dazu kein
signifikant anxiolytisches Verhalten nach Ethanolgabe. Die vorliegenden
Ergebnisse wiesen darauf hin, dass sich eine anxiolytische Wirkung nach
Ethanolgabe nur bei Tieren mit schwacher Angst auf dem Elevated plus maze
nachweisen ließ. Demgegenüber kam es bei den Tieren, die in ihrem
Ausgangsverhalten deutlich ängstlicher waren, zu keiner Anxiolyse. Dass die
unterschiedliche Wirkung von Ethanol bei den Rattenstämmen und -zuchtlinien
durch Unterschiede in der Pharmakonzentration des Ethanols bedingt war, kann
ausgeschlossen werden, da sich die zwei Rattenstämme und die Zuchtlinie nicht
im Metabolismus von Ethanol unterschieden. In den Mikrodialyseuntersuchungen
konnte während des Elevated plus maze-Tests nur eine leichte Steigerung der
Freisetzung von extrazellulärem Serotonin im medialen präfrontalen Kortex der
Wistar/BgVV-Ratten festgestellt werden. Eine akute Ethanolgabe konnte aber die
extrazelluläre Serotoninfreisetzung im medialen präfrontalen Kortex nicht
beeinflussen, weder zu dem Zeitpunkt als sich die Tiere in ihrem Heimkäfig
befanden, noch während des Elevated plus maze-Testes. Zusammenfassend ließ
sich feststellen, dass Stammes- und Zuchtlinienunterschiede einen großen
Einfluss auf das Angstverhalten der untersuchten Ratten während des Elevated
plus maze-Testes hatten und dass sich die Verhaltenseffekte von Ethanol in den
untersuchten Rattenstämmen und -zuchtlinien unterschiedlich auswirkten. Ein
vermuteter Zusammenhang zwischen der Ängstlichkeit, einer anxiolytischen
Wirkung von Alkohol und der extrazellulären Serotoninfreisetzung im medialen
präfrontalen Kortex der Wistar/BgVV-Ratten konnte in unseren Untersuchungen
nicht geklärt werden. Unsere Ergebnisse machen deutlich, dass die Beziehungen
zwischen der Ängstlichkeit, einer anxiolytischen Wirkung von Alkohol und der
extrazellulären Serotoninfreisetzung im medialen präfrontalen Kortex von
Ratten sehr komplex sind und es zu deren Erforschung weiterer Untersuchungen
bedarf. Die hier untersuchten Wistar- und Fischer-Ratten können dafür als
geeignet angesehen werden.
de
dc.description.abstract
Alcohol dependence and anxiety disorders are in our society of great social,
clinical and economic importance. A large portion of the neurobiologcal
research therefore endeavours to clear up the central nervous mechanisms of
anxiety disorders, the effects of alcohol as well as its connections. In the
clinic a high comorbidity exists between alcohol dependence and anxiety
disorders. The anxiolytic effect of alcohol has been known generally for a
long time and anxious people use the anxiolytic effect of alcohol according to
a selfmedication in which the stimulating effect of alcohol could serve as an
amplifier for the continuation of alcohol consumption. Altogether, the
scientific pieces of evidence do not exist sufficiently for the clarification
of the comorbidity between alcohol dependence and anxiety disorders. There are
references in neurobiological studies that the serotonergic transmission
system has an important role in the pathogenesis of alcohol dependence and in
the development of anxiety states. The aim of the study was to establish a
relation of anxiety like behaviour, acute alcohol effects and the
extracellular release of serotonin in the brain. The effect of acute ethanol
on the anxiety like behaviour of two rat strains and one stock as well as on
the extracellular serotonin release in the medial prefrontal cortex of a
select rat strain was examined. At first the elevated plus maze-test, an
animal model of anxiety, was performed to find out whether the anxiety like
behaviour of the Wistar/Winkelmann- Wistar/BgVV- and Fischer/Winkelmann-rats
differs. After that it was verified how acute ethanol affects the anxiety like
behaviour of the animals during the elevated plus maze-test. Due to
differences in the effect of ethanol between the rat strains and stocks, blood
serum concentrations of ethanol were measured at the time the elevated plus
maze test took place. In the final in vivo microdialysis studies the
influences of acute ethanol during the elevated plus maze-test on the
extracellular serotonin release were examined in the medial prefrontal cortex
of a selected rat strain, the Wistar/BgVV-rats. The results showed clear
differences in the anxiety like behaviour between the rat strains and stocks.
In the elevated plus maze-test the Wistar/Winkelmann rats revealed a
significantly less anxious behaviour compared to Wistar/BgVV- and Fischer/
Winkelmann rats. The behaviour of the Wistar/BgVV-rats was comparable to that
of the Fischer/ Winkelmann-rats. The behavioural effects of acute ethanol also
found its expression differently in the examined rat strains and stocks. After
ethanol at a dose of 1.0 g/kg a clear anxiolysis could be observed in the less
anxious Wistar/Winkelmann-rats. The anxious Wistar/BgVV- and Fischer
/Winkelmann-rats showed by contrast no significantly anxiolytic behaviour to
ethanol. The present results indicate that an anxiolytic effect of ethanol can
be detected only in animals with slight anxiety on the elevated plus maze. On
the other hand there were no anxiolysis in the animals which were considerably
more anxious in there source behaviour. It can be excluded that the different
effects of ethanol on the rat strains and stocks were caused by differences in
the pharmaceutical concentration of ethanol since the Wistar/Winkelmann-,
Wistar/BgVV- and Fischer/Winkelmann-rats did not differ in the metabolism of
ethanol. In the in vivo microdialysis studies only a slight increase in the
release of extracellular serotonin in the medial prefrontal cortex of the
Wistar/BgVV rats could be ascertained during the elevated plus maze-test.
However, acute ethanol could not influence the extracellular serotonin release
in the medial prefrontal cortex neither if the animals were in their home cage
nor during the elevated plus maze-test. Summarizing it can be stated, that
strain and stock differences have a great influence on the anxiety like
behaviour of rats and that the behavioural effect of ethanol has a different
impact in the examined rat strains and stocks. An assumed connection between
anxiety, the anxiolytic effect of alcohol and the release of extracellular
serotonin in the medial prefrontal cortex of the Wistar/BgVV rats could not be
clarified in our examinations. Our results reveal that the relations between
the anxiety, an anxiolytic effect from alcohol and the extracellular release
of serotonin in the medial prefrontal cortex of rats are very complex and it
requires further examinations. The Wistar-and Fischer rats examined here can
be considered suitable.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Prefrontal Cortex (MeSH)
dc.subject
Anti-Anxiety Agents (MeSH)
dc.subject
Animal Experiments
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Wirkung akuter Ethanolgaben auf das Angstverhalten und auf die
Serotoninfreisetzung im medialen präfrontalen Kortex von Ratten
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Heidrun Fink
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Franz Theuring
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Norbert-Christian Juhr
dc.date.accepted
2007-05-03
dc.date.embargoEnd
2007-12-06
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000003208-1
dc.title.translated
Acute effects of ethanol on anxiety and on serotonin release in the medial
prefrontal cortex of rats
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000003208
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/792/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000003208
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access