dc.contributor.author
Seifert, Ulrike
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:38:24Z
dc.date.available
2011-07-15T07:55:02.260Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8205
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12404
dc.description.abstract
Die MHC-Klasse-I-vermittelte Epitop-Präsentation stellt eine entscheidende
Voraussetzung für die Eliminierung infizierter Zellen durch zytotoxische
T-Lymphozyten (CTL) dar. Zur Generierung von Epitopen mit korrekter
Bindungslänge für MHC-Moleküle müssen jedoch zunächst ubiquitinierte Proteine
intrazellulär in einem mehrere Schritte umfassenden Degradationsprozess
abgebaut werden. In diesem Zusammenhang ist das Proteasom-System als das
zentrale Proteolysesystem definiert worden, das korrekte Epitope aber vor
allem auch N-terminal verlängerte Precursor-Peptide generiert. Diese werden im
Zytosol oder im ER-Kompartiment durch Aminopeptidasen weiter getrimmt. Viren
haben verschiedene Strategien entwickelt, der Immunantwort zu entgehen.
Beispielweise interferiert das HIV-Tat-Protein mit der Aktivierung des
Proteasom-Komplexes durch den Proteasomaktivator PA28. Dies hat zur Folge,
dass die verbesserte Präsentation von PA28-stimulierbaren Epitopen verhindert
wird. Ein anderer "Immune Escape" Mechanismus ist für ein immundominantes
Epitop des HCV-NS3-Proteins detektierbar. In der Virussequenz chronisch
erkrankter Patientinnen ist eine Mutation nachweisbar, die direkt C-terminal
vom eigentlichen Epitop auftritt. Diese Mutation hat zur Folge, dass
Proteasomen in vitro das entsprechende Epitop vermindert generieren und dass
in vivo eine geringere CTL-Antwort gegen dieses Epitop induziert wird. Bei
eingeschränkter Funktion des Proteasom-Systems können andere proteolytische
Systeme einen Teil proteasomaler Funktionen kompensieren. Dies trifft
beispielsweise für die Generierung eines immundominanten HLA-A3-restringierten
Epitops des HIV-Nef-Proteins zu, das durch das Enzym Tripeptidyl Peptidase II
generiert wird, wobei für den C-terminalen Schnitt des Epitops die gering
ausgeprägte Endopeptidase-Aktivität des Enzyms genutzt wird. Die Grundlage für
eine verbesserte Viruseliminierung stellt auf der anderen Seite die Typ-I
-Interferon-vermittelte Induktion von Komponenten der Antigen-Prozessierungs-
Maschinerie während der frühen Immunantwort dar. Die frühzeitige Stimulierung
von Immunoproteasomen, PA28 sowie der Aminopeptidasen LAP, ERAP1 und ERAP2 als
Reaktion auf eine Hepatitis-C-Virus-Infektion bereitet dabei die infizierte
Zielzelle auf eine optimale Präsentation viraler Epitope vor, noch bevor
zytotoxische T-Zellen am Infektionsort rekrutiert werden. Immunoproteasomen
besitzen darüber hinaus wichtige Funktionen im Rahmen der angeborenen
Immunität, indem sie oxidativ geschädigte Proteine im entzündungsexponierten
Gewebe verstärkt abbauen und damit das zelluläre Protein-Gleichgewicht wieder
herstellen. Der erhöhte Substratumsatz durch Immunoproteasomen gewährleistet
dabei auch eine verstärkte Generierung von MHC-Klasse-I-Liganden sowie deren
Präsentation gegenüber spezifischen T-Lymphozyten. Zusammengefasst gibt es
zahlreiche Möglichkeiten der Pathogen-Interferenz mit Protein- bzw. Peptid-
abbauenden Komponenten der Antigen-Prozessierungs-Maschinerie und damit auch
mit der Effizienz der zellulären Immunantwort. Die Kenntnis dieser Mechanismen
bildet eine Grundlage für therapeutische Ansätze, die zu einer effizienten
Pathogen-Eliminierung beitragen können.
de
dc.description.abstract
Surface major histocompatibility complex (MHC) class I molecules present
peptide ligands of 8 to 11 amino acid (aa) residues in length that are
generated by intracellular protein degradation. This allows CD8+ cytotoxic T
lymphocytes (CTLs) to specifically recognize and eliminate infected cells
based on their aberrant MHC ligand repertoire derived from viral antigens. In
this context, the proteasome system has been identified as the main “player”
in the cytosolic compartment to degrade proteins in order to generate peptide
fragments. These peptides are further trimmed in the cytosolic and/or the ER-
compartment. This work focuses on different viral evasion strategies
interfering with the proteasome system or epitope producing peptidases.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
MHC class I molecule
dc.subject
cytotoxic T lymphocyte
dc.subject
antigen processing and presentation
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Beteiligung von intrazellulären proteolytischen Systemen an der Immunantwort
bei Infektionen
dc.contributor.contact
ulrike.seifert@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Peter van Endert
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Michael Roggendorf
dc.date.accepted
2011-07-15
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000023825-5
dc.title.translated
Role of cellular proteolytic systems in the immune response to infections
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000023825
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009736
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access