dc.contributor.author
Leyke, Silja
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:16:56Z
dc.date.available
2006-01-29T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/818
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5020
dc.description
1 Titel
2 Inhaltsverzeichnis
3\. Einleitung und Zielsetzung
4\. Theoretischer Hintergrund
5\. Material
6 Methoden
7 Ergebnisse und Diskussion
8 Zusammenfassung
9 Summary
10 Anhang
11 Abkürzungen
12 Literatur
13 Publikationen
14 Danksagungen
15 Lebenslauf
dc.description.abstract
Ziel dieser Arbeit war es ein Testsystem zu entwickeln, in welchem die Wirkung
und Wechselwirkung von Nanopartikeln in infizierten Zellkulturen gemessen
werden konnte. Als Modellsystem dienten die Mäusemakrophagenlinie J774-A1 und
GFP-transfizierte Toxoplasmen. Des Weiteren sollte untersucht werden, ob die
Therapie der Toxoplasmose durch an Träger gekoppelte Arzneistoffe verbessert
werden kann. Mit dem Einsatz von Makrophagen, die in der Lage sind,
arzneistoffbeladene Partikel durch Phagozytose aufzunehmen, wurde erhofft,
dass dies zu einer intrazellulären Anreicherung des Arzneistoffs führen würde.
Zur genauen Charakterisierung wurden einige wichtige physikochemische
Parameter der Partikel untersucht. Ausgegangen wurde von nicht abbaubaren
Polystyren-Nanopartikeln, die in der Literatur schon oft als Modellpartikel
beschrieben wurden. Aus der Frage heraus, wie die Partikel als
Arzneistoffträger fungieren sollten, wurde in dieser Arbeit mit Kern-Schale-
Partikeln gearbeitet, bei denen der Arzneistoff (Spiramycin bzw. Pentamidin)
in der Schale vorhanden sein sollte. Die Kern-Schale-Partikel, die hergestellt
wurden, bestanden aus einem Polystyren-Kern und einer Polybutylcyanoacrylat-
Schale. Die Bestimmung der Partikelgröße erfolgte durch die
Photonenkorrelationsspektroskopie. Auch der Oberflächenladung, die durch die
Messung des Zetapotentials bestimmt wurde, wird ein großer Einfluß auf die
Aufnahme durch Zellen des RES beigemessen. Ein weiterer Parameter, der für die
Aufnahme der Partikel durch Makrophagen des RES von Bedeutung ist, ist die
Oberflächenhydrophobie. Hydrophobe Nanopartikel werden im Vergleich zu
hydrophilen bevorzugt phagozytiert. Über hydrophobe Wechselwirkungen
interagieren hydrophobe Partikel mit Serumproteinen (Opsonisierung), was zu
einer erhöhten Partikelaufnahme durch Makrophagen führt. Bei der
Charakterisierung der Nanopartikel stellte sich heraus, dass die Beladung mit
Arzneistoffen keinen signifikanten Einfluss auf die untersuchten Parameter
hatte. Die durchgeführten Untersuchungen zum enzymatischen Abbau von
Polybutylcyanoacrylat zeigten, dass die Partikel innerhalb von 200 min
abgebaut bzw. ausreichend verändert wurden, um die Arzneistoffe freizusetzen.
Damit wurde sichergestellt, dass bei den Versuchen in der Zellkultur die
Partikel innerhalb der dreitägigen Versuchsdauer die Arzneistoffe freigegeben.
Durch die Bestimmung der verbleibenden Wirkstoffmenge im Dispersionsmedium
frisch präparierter Partikel ließ sich die relative Beladungsrate der Partikel
ermitteln. Es wurde gezeigt, dass bei den Partikeln sehr hohe Beladungsraten
von über 95% erreicht wurden. Das im Rahmen dieser Arbeit entwickelte in-vitro
Modell ermöglichte es, die Infektion von Makrophagen mit Toxoplasma gondii und
die Behandlung mit Nanopartikeln zu beobachten und auszuwerten. Ein
infiziertes Zellkultursystem, in dem über mehrere Tage (das entspricht
mehreren Zyklen der Parasitenvermehrung) die Wirkung von Nanopartikeln mit
oder ohne Arzneistoff verfolgt werden kann, kommt einem Tiermodell schon sehr
nahe und stellt somit eine wertvolle Ergänzung der Testsysteme dar. Die
Auswertung erfolgte mit Hilfe der Durchflusszytometrie (FACS). Dadurch war es
möglich, die Anzahlen der vorhandenen Makrophagen und extrazellulären
Toxoplasmen zu bestimmen. Da sowohl die Toxoplasmen (grün) als auch die
eingesetzten Nanopartikel (rot) fluoreszierten, konnte über die Auswertung der
Fluoreszenzintensität der Zellen eine Zunahme oder Abnahme der intrazellulären
Toxoplasmen oder Nanopartikel verfolgt werden. Zur Kontrolle, ob die mit der
Durchflusszytometrie erhaltenen Daten auch mit dem wirklichen Geschehen in den
Proben übereinstimmten, wurde zusätzlich auch die Mikroskopie eingesetzt. Mit
dem etablierten Modell konnten reproduzierbare Ergebnisse gewonnen werden. Der
Vergleich zwischen den mit Arzneistoff beladenen Nanopartikeln ergab, dass
Spiramycin effektiver war als Pentamidin. Die Therapieerfolge der Partikel
ohne Arzneistoff wurde mit einer Stimulation der Makrophagen durch die
aufgenommenen Nanopartikel begründet. Die Toxoplasmen bewirkten nach dem
Eindringen in die Zellen eine Hemmung der Makrophagen-Aktivität, die aber
durch Zugabe von Nanopartikeln offensichtlich wieder aufgehoben wurde. Ein
Versuch, der darlegen sollte, ob die Nanopartikel auch zur Prophylaxe (Gabe
vor der Infektion) eingesetzt werden könnten, zeigte, dass dieses nicht der
Fall ist. Die Infektion konnte nicht verhindert werden. Des Weiteren konnte
kein Unterschied in der Partikelphagozytose durch infizierte oder nicht-
infizierte Zellen gefunden werden. Während die größeren MC80cs-Partikel
insgesamt stärker von den Zellen aufgenommen wurden als die kleinen MC81cs-
Partikel, zeigten die kleineren die besseren toxoplasmiziden Effekte. Demnach
wurde die stimulierende Wirkung, die die Nanopartikel auf die Zellen ausübten
durch eine zu große Partikelaufnahme vermindert. Mit dem vorgestellten Modell
können Effekte von Nanopartikeln auf intrazelluläre Parasiten gemessen werden
und vielfältige Untersuchungen der Wirkung und Wechselwirkung von
Nanopartikeln auf infizierte Zellkulturen untersucht werden. Damit ist das
System in der Lage einen Beitrag zur Charakterisierung/Optimierung
therapeutisch interessanter Nanopartikel im Hinblick auf z.B. \- Größe \-
Ladung (Zetapotential) \- und Beladung (z.B. mit Arzneistoff) zu leisten sowie
als Ersatz zum Tiermodell zu dienen.
de
dc.description.abstract
The purpose of this thesis was to develop a system in which the effect and
interaction of nanoparticles in infected cellcultures could be measured. Mice
macrophage cell line J774-A1 and GFP-transfected Toxoplasma gondii were used
as a model system. In addition the particles were loaded with drugs to analyze
whether the therapy of toxoplasmosis could be improved with drug-carrier-
systems. With the use of macrophages which are capable of absorbing drug-
loaded particles via phagocytosis it was anticipated that this would lead to
an intracellular accumulation of the drug. A few important physiochemical
parameters of nanoparticles were analyzed for a more detailed
characterization. The particles used consisted of a non biodegradable
polystyrene-core and a polybutylcyanoacrylate-shell which contained the drug
(Spiramycin or pentamidine). The measurement of the particle size was done by
photon correlation spectroscopy (PCS). The particle charge which was measured
as zetapotential (ZP) has also an impact on the uptake of nanoparticles by the
cells of the RES. Another parameter which was important for the uptake of
particles is surface hydrophobicity. Hydrophobic nanoparticles are
phagocytized in favour of hydrophilic ones. Hydrophobic particles interact
with blood components over hydrophobic interdependencies which lead to a
higher particle uptake by the macrophages. The loading of drugs had no
significant impact on parameters investigated. The enzymatic degradation of
PBCA showed that the particles were degraded at least altered in a way that
incorporated drug was released - within 200 minutes. This assured that the
particles were degraded and the drug was set free within the 3 days of
testing. A prerequisite for the use of nanoparticles as drug-carrier-systems
is a high rate of loading with drugs. With that the necessary particle dosis
for an application can be reduced. The relative rate of load of the particles
was determined by the amount of drugs remaining in dispersion medium. It was
shown that the rate of loading of the particles was higher than 95 percent. In
the context of this thesis an in-vitro model was developed which made it
possible to monitor and evaluate the infections of macrophages with Toxoplasma
gondii and the treatment with nanoparticles. An infected cell-culture system,
in which the effect of nanoparticles with or without drugs was measured over a
period of three days (that is equivalent to several cycles of parasite
multiplication) is similar to an animal-model and represents a valuable
addition to test-systems Uptake and fate of nanoparticles and parasites was
measured with a fluorescence activated cell sorter (FACS). That made it
possible to determine the number of macrophages and the percentage of infected
or with nanoparticles loaded cells as well as the extracellular parasites.
Measuring the green fluorescence of the T. gondii and the red fluorescence of
nanoparticles the intensity of fluorescence of infected or particle loaded
cell corresponds with the concentration of intracellular Toxoplasma gondii and
nanoparticles respectively. Initially all experiments with FACS should be
controlled by microscopy, to prove that the interpretation of the FACS-data is
consistent with the images seen under the microscope. With the established
model repeatable results could be attained. During the experiments with the
nanoparticles loaded with drugs it was shown that pentamidine had no influence
on the system in opposite, there was a better effect of particles without
this substance. The efficiency of the particles without drugs is explained by
stimulation of macrophages by internalised. Toxoplasma gondii caused an
inhibition of macrophages-activity after cell intrusion which could be
neutralised by addition of nanoparticles. An experiment which had to reveal
whether nanoparticles could be used as a prophylaxis before a toxoplasmosis
showed that this was not the case because the effect of particles on infected
cells was the same as on prophylaxis. Prophylaxis and treatment of infected
cells resulted both in a reduction of parasite multiplication. On the other
side, infection did not alter the uptake of nanoparticles - infected and non-
infected cells internalised the same amount of nanoparticles. While the bigger
MC80cs-particles were more internalised from the cells the smaller MC81cs-
particles showed a better toxoplasmicide effect. According to this a
stimulatory effect of nanoparticles on the cells was diminished/reduced by an
uptake of to many particles. With the presented model effect of nanoparticles
on intracellular parasites could be measured and numerous investigations of
effects and interactions of nanoparticles on infected cellcultures could be
done. With that the system is capable to contribute to the
characterisation/optimization of therapeutical interesting nanoparticles with
regard to size charge and load (e.g. with drugs) as well as an
alternative to animal-models.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
toxoplasmosis nanoparticles in-vitro pentamidin spiramycin
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::540 Chemie::540 Chemie und zugeordnete Wissenschaften
dc.title
Entwicklung eines in-vitro Modells zur Verbesserung der Therapie einer
Toxoplasmose
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Rainer H. Müller
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Wolfgang Presber
dc.date.accepted
2006-01-24
dc.date.embargoEnd
2006-01-30
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2006000389
dc.title.translated
Development of an in-vitro model for improvement of a therapy of toxoplasmosis
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001963
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2006/38/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001963
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open access