dc.contributor.author
Gurmani, Samia Faiz
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:36:46Z
dc.date.available
2012-05-22T12:44:27.568Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8177
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12376
dc.description.abstract
Partial melting is an important geological process in the deep Earth that
affects physical, chemical and rheological properties of rocks. The effect of
partial melting on mantle dynamics depends on both the amount of melt and how
it is distributed within the crystalline matrix. A few percent of melt have
potentially large effect on the physical properties of rocks. In this work,
atomic scale simulations are used to study the structure and transport
properties of ultrathin melt films between olivine grains, which is a simple
model system of partially molten peridotite. The model system consists of 0.8
to 7.0 nm thick layers of magnesium silicate melt with a composition close to
MgSiO3 (enstatite) confined between Mg2SiO4 forsterite crystals. We examine
how the atomic structure, the chemistry and the self-diffusion coefficients
vary across the interface and investigate their dependence on the thickness of
the melt layer and the crystal orientation. The particle interactions are
represented by an advanced ionic model. From the particle trajectories, we
derive various properties, like charge densities, cation coordinations,
chemical compositions, and self-diffusion coefficients. Interfacial layers of
up to 2~nm thickness show distinctly different physical behavior than the bulk
melt and the bulk mineral. The simulation results indicate that for crystal
orientations with higher surface energy, the self-diffusion coefficients of
all ionic species in the melt decrease at constant melt layer thickness. By
increasing the melt layer thickness between the crystals, the average mobility
of ions in the melt is increased. On the interfacial part the charge mobility
of all species decreases due to solid-like ordering between atoms. For
modeling the petrophysical behavior of partially molten rocks, the effective
diameter for the conducting channels is reduced by up to two nanometers, which
effects the rheological and transport properties of partially molten rocks,
especially in the presence of ultra-thin melt films in well-wetted systems. In
the latter case, the electrical conductivity of the confined melt in a
partially molten rock could be reduced up to a factor of two due to
interfacial effects. A slight difference is observed in the interfacial
properties due to change in chemical composition, pressure and temperature
conditions. When calcium is added to the system, the self-diffusion
coefficients of all species slightly change. At different pressure and
temperature, a huge difference is observed in the self-diffusion coefficients.
Freezing of the system and confinement effect is clearly observed at 2000 K
with pressure of 10 GPa, and at 2400 K with 10 GPa pressure. Non-equilibrium
molecular dynamics simulations with constant shear rate are performed on this
system showing complex rheological behavior in the vicinity of interfaces. A
dependence of the viscosity on shear rate is observed which constitutes non-
Newtonian behavior of the melt at the high shear rates accessible to molecular
dynamics. The viscosity calculated from non-equilibrium molecular dynamics
simulations is found to be somewhat higher then the viscosity calculated from
equilibrium molecular dynamics simulations. The viscosity at the lowest
modeled shear rate is in good agreement with the experimental viscosity.
de
dc.description.abstract
Das partielle Aufschmelzen von Gestein ist ein wichtiger geologischer Prozess
in der tiefen Erde, der seine physikalischen, chemischen und rheologischen
Eigenschaften beeinflusst. Die Wirkung von partiell geschmolzenem Gestein auf
die Manteldynamik hängt sowohl von der Menge der Schmelze als auch von ihrer
Verteilung in der kristallinen Matrix ab. Einige wenige Prozent Schmelzanteil
können einen großen Einfluss auf die physikalischen Eigenschaften des Gesteins
haben. In dieser Arbeit werden Simulationen auf atomarer Ebene durchgeführt,
um die Struktur und Transporteigenschaften ultradünner Schmelzfilme zwischen
Olivinkörnern zu untersuchen, die ein einfaches Modellsystem für partiell
geschmolzenen Peridotit darstellen. Das Modellsystem besteht aus 0.8 bis 7.0
nm dicken Schichten von Magnesiumsilikatschmelze mit einer Zusammensetzung in
der Nähe von MgSiO3 (Enstatit), die seitlich von Forsterit-Kristallen
(Mg2SiO4) begrenzt werden. Wir untersuchen die Änderung der atomaren Struktur,
der chemischen Zusammensetzung und der Selbstdiffusionskoeffizienten entlang
eines Profils senkrecht zur Grenzfläche sowie ihre Abhängigkeit von der Dicke
der Schmelzschicht und der Orientierung der Kristalle. Die Wechselwirkung
zwischen den Atomen wird durch ein erweitertes ionisches Modell beschrieben.
Aus den atomaren Trajektorien erhalten wir verschiedene Eigenschaften wie die
Ladungsdichte, Koordinationszahlen der Kationen, die chemische Zusammensetzung
und Selbstdiffusionskoeffizienten. Grenzflächenschichten von bis zu 2 nm Dicke
weisen ein deutlich anderes physikalischen Verhalten auf als ausgedehnte
Schmelzen und Mineralien. Die Ergebnisse der Simulationen zeigen, dass für
Kristallorientierungen mit höherer Oberflächenenergie die
Selbstdiffusionskoeffizienten aller Ionen in der Schmelze bei konstanter Dicke
der Schmelzschicht niedriger sind. Mit wachsender Dicke der Schmelzschicht
zwischen den Kristallen erhöht sich die durchschnittliche Mobilität der Ionen
in der Schmelze. Nahe der Grenzfläche ist die Ladungsmobilität niedriger, da
sich dort eine festkörperartige Anordnung der Atome ausbildet. Für die
Modellierung des gesteinsphysikalischen Verhaltens von partiell geschmolzenem
Gestein ergibt sich, dass der effektive Durchmesser von leitenden Kanälen um
bis zu 2 nm verringert ist, was sich auf die Rheologie und die
Transporteigenschaften von partiell geschmolzenem Gestein auswirkt, besonders
in Anwesenheit von ultradünnen Schmelzfilmen in gut benetzten Systemen. In
diesem Fall könnte sich die elektrische Leitfähigkeit der seitlich
eingeschlossenen Schmelze in partiell geschmolzenem Gestein aufgrund von
Grenzflächeneffekten um einen Faktor von bis zu 2 verringern. Bei den
Grenzflächeneigenschaften werden bei Änderung der chemischen Zusammensetzung,
des Drucks und der Temperatur kleine Unterschiede beobachtet. Wird Calcium zum
System hinzugefügt, ändern sich die Selbstdiffusionskoeffizienten aller Ionen
leicht. Bei unterschiedlichen Druck- und Temperaturbedingungen werden stark
veränderte Selbstdiffusionskoeffizienten beobachtet. Ein Einfrieren des
Systems und ein Einschließungseffekt sind deutlich sichtbar bei 2000 K und
einem Druck von 10 GPa, ebenso bei 2400 K und 10 GPa. Auch Nicht-
Gleichgewichts-Molekulardynamik mit einer konstanten Scherrate wurde mit
diesem System durchgeführt. Sie zeigt ein kompliziertes rheologisches
Verhalten in der Nähe der Grenzflächen an. Es wird eine Abhängigkeit der
Viskosität von der Scherrate beobachtet, was ein nicht-Newtonsches Verhalten
der Schmelze bei den hohen Scherraten darstellt, die mit molekulardynamischen
Simulationen erreicht werden können. Die mit Hilfe von Nicht-Gleichgewichts-
Molekulardynamik berechnete Viskosität ist etwas größer als die mit Hilfe von
Gleichgewichts-Molekulardynamik bestimmte. Die Viskosität, die sich mit der
niedrigsten modellierten Scherrate ergibt, stimmt gut mit der experimentell
bestimmten Viskosität überein.
de
dc.format.extent
XX, 102 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Molecular Dynamic Simulation
dc.subject
Transport Properties
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::550 Geowissenschaften, Geologie
dc.title
Modeling of mineral-melt interfaces
dc.contributor.contact
samia@gfz-potsdam.de
dc.contributor.firstReferee
Dr. Sandro Jahn
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. Ralph Milke
dc.date.accepted
2012-05-21
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000037629-2
dc.title.subtitle
an atomic scale view on partially molten rocks
dc.title.translated
Modellierung von mineralischen Schmelze-Schnittstellen
de
dc.title.translatedsubtitle
ein atomarer Skala Blick auf teilweise geschmolzenen Felsen
en
refubium.affiliation
Geowissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000037629
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011132
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access