dc.contributor.author
Wiedmann, Judith
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:32:21Z
dc.date.available
2001-07-19T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/8056
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12255
dc.description
Gesamtdissertation
Titelblatt
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 4
Einleitung 8
Teil I: Grundbedingungen gesellschaftlicher Existenz 20
1\. Boden. Monticola 21
A. Der Boden und seine Beschaffenheit 21
B. Die Erde. Gute und schlechte Zeiten 24
C. Das Land und seine Grenzen 27
D. Eigentum von Land 30
E. Nutzung von Land 32
2\. Migration. Montivagus 35
A. Rückzugsgebiet Atakoragebirge 35
B. Binnenmigration im Gebiet des Atakora 38
C. Wanderungsbewegungen im kollektiven Gedächtnis 39
Ein Weg. Exodus 39
Viele Wege. Altersgruppen auf Odyssee 41
D. Abwanderung aus dem Rückzugsgebiet 42
3\. Fremde. Hasen, Hyänen und Hunde 45
A. Gastrecht 45
B. Ein Fremder wird Freund 49
Inklusion der Natemba 53
Streitgesänge und Seklusion der Betammaribe 55
C. Entfremdung von der eigenen Gesellschaft 57
D. Fremdenrecht 59
Teil II: Begriffe alltagsweltlicher Reproduktion 67
4\. Generationen 68
A. Elternschaft 68
B. Konfliktpaar: Vater und Sohn 72
C. Mutter und Sohn 80
D. Vater und Tochter. Das Problem des Inzests 82
E. Mutter und Tochter 83
F. Erbschaft 87
G. Zusammenfassung 90
5\. Geschwister. Das Rätsel von Hunger und Tod 91
A. Zwillinge. Fruchtbarkeit 91
B. Brüder. Zusammenarbeit 94
C. Bruder und Freund. Solidarität 98
D. Bruder und Schwester. Frauentausch 100
6\. Mann und Frau 104
A. Einleitung 104
B. Nexum und Sexus 106
C. Arbeit, Essen, Schlaf 107
D. Gewalt versus Geburt 114
Teil III: Zur Differenz rechtlicher Strukturen 117
7\. Normbruch, Konflikt und Vertrag 118
A. Einführung 118
B. Arten des Normbruchs und des Konflikts 121
C. Normbruch und Strafe 135
D. Konflikt. Schlichtung ud Gerichtsurteil 141
E. Vertragsformen im Vergleich 144
Der Fonio-Komplex der Betammaribe 144
Ehevertrag und Initiation der Natemba 149
8\. Erdherr und Erdherren 158
A. Der Erdherr der Natemba 158
B. Erdherren bei den Betammaribe 165
C. Erdherrentum und politische Macht? 170
9\. Rechtsgedächtnis 173
A. Zeit und Raum 173
B. Sinnproduktion und Sanktion 179
C. Artefakte der Erinnerung 182
D. Die Macht der Mündlichkeit 184
Appendix A 184
Hungerreis oder Fonio-Hirse 188
Zeitschriften und Zeitungen 189
Bibliographie 191
Unveröffentlichte Quellen 206
Danksagung 207
dc.description.abstract
In dieser Untersuchung werden sowohl die Rechtvorstellungen als auch die
Rechtswirklichkeit von zwei kleinen westafrikanischen Gesellschaften, den
Natemba und den Betammaribe miteinander verglichen.
Als Bergbauern und über die Berge wandernde Gruppen leben sowohl Natemba als
auch Betammaribe in einer stark von der Bodenbeschaffenheit des Gebietes und
der dortigen Bevölkerungsdichte abhängigen Situation, die sich in kurzen
Zeitabständen stark verändert. Das Resourcengleichgewicht muss als sehr labil
bezeichnet werden. Rechtlich wirkt sich diese Tatsache auf drei verschiedene
Punkte aus. Erstens muß die Bodennutzung flexibel gehandhabt werden können.
Zweitens findet Umsiedlung nicht nur aufgrund singulärer politischer oder
klimatischer Ereignisse statt, sondern wird als fester Bestandteil
menschlicher Existenz betrachtet, obwohl keine der beiden Gesellschaften als
transhumant bezeichnet werden können. Der Umgang und die Aufnahme von Fremden
findet drittens in den gewohnheitsrechtlichen Vorstellungen seinen Widerpart.
Zuwanderung ist gut geregelt und gehört in beiden Gesellschaften zum Alltag.
In den verwandtschaftsrechtlichen Vorstellungen legen Natemba einen größeren
Schwerpunkt auf die zwischen den Generationen bestehenden Solidarbeziehungen
und die Ehe, wohingegen Betammaribe hauptsächlich ihren Rückhalt in
Beziehungen innerhalb einer Generation beziehungsweise Altersgruppe finden.
Daß Natemba nur einen Erdherrn kennen, Betammaribe jedoch viele verschiedene,
steht sicher mit dem demographischen Unterschied in Zusammenhang, daß Natemba
mit 35.000 Sprechern des nateni weit weniger sind als Betammaribe, mit 125.000
Sprechern des ditammari. Unterschiede sind weiterhin in der Tradition
mündlicher Literatur festzustellen: Überwiegt bei Natemba die Fähigkeit zu
erzählen, so sind unter Betammaribe Lieder und Sprichwörter gebräuchlicher.
Dem entspricht auch, daß die mündliche Tradition bei Betammaribe bevorzugt
durch jüngere Personen gepflegt wird, wohingegen Meistererzähler der Natemba
ausschließlich unter den Geronten zu finden sind.
de
dc.description.abstract
Natemba and Betammaribe are the names of two westafrican small-scale societies
which were compared in respect to their law during the years 1991 to 1995.
As farmers inhabiting a mountanious region in the northern part of the
Republic of Benin, called Atacora, both societies are living under rapidly
changing conditions of climat, ground fertility and population density. In
respect to the fragile equilibrium of resources, the use of land has to be
practiced flexible. Permanent landownership is often unprofitable, as
migration is a part of everyones live. On the other hand, the reception of
strangers in both societies is taken as an everyday event, which finds its
solution in a manifold practice of customary law of immigration.
The comparison of the system of kinship and marriage shows that Natemba lay
more weight on marriage and solidarity between parents and their children.
Betammaribe prefer to relie on contracts based on solidarity between members
of one agegroup and the same generation.
The demographic difference, which shows that Natemba (35.000 speakers of
nateni) count less than half of the Betammaribe (125.000 speakers of
ditammari) may be relied to the fact that Natemba only know one "master of the
earth", whereas Betammaribe know ten of them. The most interesting difference
which can be stated is in the realm of cultural transition of law and its
practice. As Natemba prefer to tell stories, Betammaribe more frequently use
their sayings and songs. As storytelling is an important cultural technique in
both societies, it is neverless surprising in which constant manner the
younger are telling the stories to the children among Betammaribe, fabulous
story tellers among them. In contrast to this, among Natemba the master story-
tellers all were exclusively members of the elders.
Not at least this study proofes the human capability to build groups of great
individual identity, under conditions which are for each of them the same.
They succeed to have not only their own languages, which are only two of more
than twenty other spoken languages in this small region, but also their
practice in law for example.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Legal Anthropology Westafrica Small-Scale Societies Comparative Study Natemba Betammaribe
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::300 Sozialwissenschaften, Soziologie::300 Sozialwissenschaften
dc.title
Natemba und Betammaribe
dc.contributor.firstReferee
Professor Dr. Georg Elwert
dc.contributor.furtherReferee
Professor emeritus Dr. Rüdiger Schott
dc.date.accepted
1999-07-13
dc.date.embargoEnd
2001-07-20
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2001001302
dc.title.subtitle
Eine Untersuchung zur Rechtsvielfalt kulturell heterogener Gesellschaften.
Zwei Beispiele aus Westafrika im Vergleich.
dc.title.translated
Natemba and Betammaribe
en
dc.title.translatedsubtitle
A Comparative Study on The Differing Realms of Law in Two Westafrican Small-
scale Societies
en
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000369
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2001/130/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000000369
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access