dc.contributor.author
Weigold, Annika
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:28:00Z
dc.date.available
2017-03-07T10:05:47.310Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7946
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12145
dc.description.abstract
The largest free-ranging population of cheetahs, classified as vulnerable,
currently lives on Namibian farmland. For this thesis, free-ranging cheetahs
were captured, examined, sampled and radio-collared, and captive cheetahs held
in large enclosures were examined and sampled. With these collected samples
and data, as well as previously collected ones, I performed the tests and
analyses included in this thesis. The aims of this thesis were to examine the
health status of the Namibian cheetahs and to analyse blood samples
serologically and microbiologically. Firstly, the serological tests followed
on from a previous study that detected the first seropositive results for
antibodies against feline leukemia virus (FeLV), a gammaretrovirus, in free-
ranging cheetahs. For this I used various molecular tests as well as cell
cultures. Secondly, I evaluated the immune response to FeLV vaccinations in
captive cheetahs. Finally, I describe the first evidence of a hitherto
unrecognized species of hemoplasma in cheetahs. In the appendix, I present a
study in which I collaborated on the development and validation of an enzyme
immunoassay to measure the metabolites of testosterone in faecal samples of
cheetahs. Viral infections pose worldwide a significant threat to free-ranging
and captive held wildlife species. Prominent examples are the fatal outbreaks
of FeLV infections reported in freeranging Iberian lynxes (Lynx pardinus) and
in captive cheetahs. Thus, it was of high importance to follow up on a
previous study providing the first evidence that Namibian freeranging cheetahs
came into contact with gammaretroviruses. In my study, I conducted numerous
analyses and measured, depending on the test used, in up to 19% of free-
ranging cheetahs antibodies against FeLV or a closely related gammaretrovirus.
Seropositive animals were also seropositive for the Rauscher murine leukemia
virus. Yet, no proviral DNA was detected. The seropositive, clinically healthy
cheetahs might have been infected with a weakly pathogenic retrovirus or
turned seropositive due to the expression of an endogenous retroviral
sequence. Thus, the gammaretrovirus does not seem to pose currently a risk to
the health of the cheetah population. The cheetahs held in enclosures had been
vaccinated yearly for several years with a FeLV vaccine developed for the use
in domestic cats. Antibody formation was measured in 86% of the captive
cheetahs and no animal developed any notable adverse reactions. Thus, this
vaccine might be a useful protection for cheetahs. However, vaccinations in
free-ranging animals should only be used after very careful risk-benefit
analyses and after extensive laboratory tests under controlled conditions.
Infections with hemoplasmas, cell wall-free bacteria that parasitize red blood
cells, have been described in many free-ranging and domestic animals and can
cause feline infectious anemia in cats. Particularly in immunocompromised
animals the effects of a hemoplasma infection can be life threatening. Until
now there was no description of hemoplasma in any free-ranging feline species
in southern Africa. My case study thus represents a first description. This
is, however, not only the first report of an infection of a free-ranging
Namibian cheetah with hemoplasma, but also a newly described isolate assigned
to the Mycoplasma haemofelis/haemocanis group after the sequencing of the 16S
rRNA and the RNAse P genes. The clinical implications and the mode of
transmission of this disease remain unknown, but the infected cheetah did not
show any signs of health impairment upon examination and was localised alive
via radio collar for another 48 months. Hence, studies on serological and
microbiological surveys are important for the assessment of the health status
of a free-ranging population and are also relevant in the development of
management to reduce human-animal conflicts. Concerning the latter,
translocations of carnivores are performed regularly, yet without the
evaluation of risks of infections in the new or also the old habitats. It
would be advisable to routinely perform such surveys to eliminate the risk of
disseminating pathogens during translocations. Comparative serological studies
of free-ranging populations and captive held animals are very promising and
should be continued. Only with sufficient science based information can we
plan the urgently needed long-term strategies for further management of
endangered carnivores and react on potential future epidemics.
de
dc.description.abstract
Derzeit lebt der größte freilebende Bestand des als gefährdet eingestuften
Gepards auf Farmland in Namibia. Im Rahmen dieser Dissertation wurden sowohl
frei lebende Geparde gefangen, untersucht, beprobt und besendert, als auch in
großen Gehegen gehaltene Geparde untersucht und beprobt. Anhand dieser neu
gewonnenen, und auch bereits vorhandener, Proben wurden die Untersuchungen für
diese Dissertation durchgeführt. Ziel der Arbeit war es, den Gesundheitsstatus
der namibischen Geparde zu untersuchen und Blutproben serologisch und
mikrobiologisch zu analysieren. Erstens bauen die serologischen Tests auf eine
vorangehende Studie auf, die erste seropositive Ergebnisse von Antikörpern
gegen das feline Leukämievirus (FeLV), einen Gammaretrovirus, bei frei
lebenden Geparden nachwies. Hierfür nutzte ich verschiedene molekulare Tests,
sowie Zellkulturen. Zweitens habe ich die Immunantwort auf FeLV Impfungen bei
in Gehegen gehaltenen Geparden untersucht. Drittens beschreibe ich den ersten
Nachweis von einer bisher unbeschriebenen Hemoplasmenart bei Geparden. Im
Appendix wird eine weitere Studie über die Entwicklung und Validierung eines
Enzymimmunoassays zur Messung von Testosteronmetaboliten in Kotproben von
Geparden vorgestellt, an der ich mitbeteiligt war. Virale Erkrankungen stellen
für frei lebende und in menschlicher Obhut gehaltene Wildtierarten weltweit
eine große Bedrohung dar. Prominente Beispiele sind fatale FeLVErkrankungen
bei frei lebenden Iberischen Luchsen (Lynx pardinus) und in menschlicher Obhut
gehaltenen Geparden. Es ist daher von großer Bedeutung, den ersten Hinweisen
einer vorangehenden Studie auf einen Kontakt der frei lebenden namibischen
Gepardenpopulation mit Gammaretroviren zu folgen. In meiner Studie wurden
mehrere Analysen durchgeführt und je nach Testmethode in bis zu 19% der frei
lebenden Tiere Antikörper gegen FeLV oder einen nah verwandten Gammaretrovirus
nachgewiesen. Seropositive Tiere waren auch seropositiv für das Rauscher
murine Leukämievirus. Es konnte aber keine provirale DNA nachgewiesen werden.
Die seropositiven, klinisch gesunden Geparde könnten sich entweder mit einem
schwach pathogenen Retrovirus infiziert haben oder sie wurden durch die
Expression einer endogenen retroviralen Sequenz seropositiv. Der
Gammaretrovirus scheint daher keinen gesundheitsgefährdenden Einfluss auf die
Gepardenpopulation zu haben. Die in Gehegen gehaltenen Geparde wurden über
mehreren Jahre hinweg jährlich mit einem für Hauskatzen entwickelten FeLV
Impfstoff geimpft. In 86% der Geparde wurden Antikörper gemessen und keines
der Tiere entwickelte erkennbare Nebenwirkungen. Dieser Impfstoff könnte daher
einen geeigneten Schutz für Geparde darstellen. Allerdings sollten Impfungen
bei frei lebenden Wildtieren nur nach einer gezielten Nutzen-Risiko-Abwägung
und erst nach ausführlichen Tests unter kontrollierten Bedingungen
durchgeführt werden. Infektionen mit Hemoplasmen, die als zellwandfreie
Bakterien Blutzellen parasitieren, wurden bei diversen frei lebenden und
domestizierten Tierarten beschrieben und können bei Katzen zur felinen
infektiösen Anämie führen. Besonders bei immunkomprimierten Tieren können die
Folgen einer Hemoplasmeninfektion lebensbedrohlich sein. Bisher gab es keine
Beschreibungen von Hemoplasmen bei frei lebenden Katzenartigen im südlichen
Afrika. Meine Studie stellt daher eine Erstbeschreibung dar. Es wurde nicht
nur die erste Infektion eines frei lebenden namibischen Geparden mit
Hemoplasmen nachgewiesen, sondern mithilfe von Sequenzierungen der 16S rRNA
und RNAse P Gene ein neues Isolat in der Mycoplasma haemofelis/haemocanis
Gruppe beschrieben. Die klinische Bedeutung dieser Erkrankung, sowie deren
Übertragungsweg, sind weiterhin ungeklärt, aber das infizierte Tier zeigte bei
der Untersuchung keine Anzeichen eines verminderten Allgemeinbefindens und
konnte per Senderhalsband noch weitere 48 Monate lebend geortet werden.
Studien zu serologischen und mikrobiologischen Untersuchungen sind nicht nur
für die Abschätzung des Gesundheitsstatus einer Population relevant, sondern
auch für Management-Strategien bei der Reduzierung von Mensch-Tier-Konflikten.
Diesbezüglich werden immer wieder Translokationen von Raubtieren durchgeführt,
allerdings ohne vorherige Abklärung von Infektionsrisiken in den neuen und
alten Streifgebieten. Es wäre empfehlenswert, solche Untersuchungen
routinemäßig durchzuführen, um einer Verschleppung von Erregern bei
Translokationen vorzubeugen. Vergleichende serologische Arbeiten von frei
lebenden Populationen mit in Gehegen gehaltenen Tieren sind vielversprechend
und sollten weitergeführt werden. Nur mit umfassenden wissenschaftsbasierten
Informationen können die dringend benötigten langfristigen Pläne für das
weitere Management von bedrohten Raubtierarten gemacht und auf eventuelle
weitere Seuchenausbrüche reagiert werden.
de
dc.format.extent
84 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Acinonyx jubatus
dc.subject
Feline leukemia virus
dc.subject
immune response
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Serological and microbiological evaluation of the health status of free-
ranging and captive cheetahs (Acinonyx jubatus) on Namibian farmland
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Heribert Hofer
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Stefan Schwarz
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Klaus Osterrieder
dc.date.accepted
2016-12-16
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000104296-4
dc.title.translated
Serologische und mikrobiologische Untersuchungen zum Gesundheitsstatus von
freilebenden und in menschlicher Obhut gehaltenen Geparden (Acinonyx jubatus)
auf namibischem Farmland
de
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000104296
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000021115
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access