dc.contributor.author
Reinbacher, Katrin
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:26:10Z
dc.date.available
2007-08-16T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7894
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12093
dc.description
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Fragestellungen
Materialien und Methoden
Ergebnisse
Diskussion
Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
Zahlreiche epidemiologische Daten sprechen dafür, dass Östrogene eine
protektive Wirkung bezüglich des Kolonkarzinomrisikos haben. So konnte
nachgewiesen werden, dass Frauen seltener kolorektale Karzinome entwickeln als
Männer und dass sowohl Schwangerschaften als auch eine Hormonersatztherapie
invers mit dem Auftreten von Dickdarmtumoren korrelieren. Weiterhin konnte
gezeigt werden, dass der Östrogenrezeptor beta (ERβ) eine entscheidende Rolle
bei der Vermittlung der protektiven Effekte von Östrogenen im kolorektalen
Gewebe spielt. Ziel dieser Studie war es, zu untersuchen, ob es Unterschiede
in der Höhe der ERβ Expression zwischen normaler Kolonmukosa und
Kolonkarzinomgewebe gibt. Des weiteren wurde untersucht, ob in gesundem und
erkranktem Kolongewebe geschlechtsspezifische Unterschiede in der ERβ
Expression zu beobachten sind und ob ein Zusammenhang zwischen der Höhe der
ERβ Expression im Tumorgewebe und dem Tumorstadium besteht. Dafür wurde
mittels RT-PCR und Western Blot Analyse die Expression des ERβ in tumorfreien
Gewebeproben sowie in den korrespondierenden Tumorgeweben von 64 Patienten (33
Männer und 31 Frauen) mit einem kolorektalen Karzinom untersucht. Es konnte in
der normalen Kolonmukosa aller Patienten mit beiden Verfahren eine hohe ERβ
Expression nachgewiesen werden. Dagegen war in den korrespondierenden
Gewebeproben aus den Tumorarealen eine statistisch signifikante Minderung der
Rezeptorexpression sowohl mittels der RT-PCR als auch der Western Blot Analyse
zu beobachten. Interessanterweise zeigte sich hierbei auf der Ebene des ERβ
Proteins eine sehr viel stärkere Reduktion der Expression, als auf der Ebene
der ERβ mRNA. Der Grund hierfür ist eventuell in einem posttranskriptionellen
Mechanismus der Downregulation des Rezeptors zu suchen. Beim
geschlechtsspezifischen Vergleich waren mit beiden Analyseverfahren im
tumorfreien Dickdarmgewebe keine signifikanten Unterschiede zwischen Männern
und Frauen in der Höhe der ERβ Expression zu beobachten. In den Tumorproben
zeigten sich unterschiedliche Ergebnisse. Auf der Ebene der mRNA waren keine
geschlechtsspezifischen Unterschiede zu beobachten, während auf der Ebene des
ERβ Proteins die Expression des Östrogenrezeptors bei Männern statistisch
signifikant niedriger war, als bei Frauen. Bei der Auswertung der Daten für
die Tumorstadien, den Lymphknotenbefall und die Differenzierungsgrade zeigten
sich unterschiedliche Ergebnissen für die ERβ mRNA und das ERβ Protein. Auf
der Ebene der ERβ mRNA war eine zunehmende Tumorgröße oder ein vermehrter
Lymphknotenbefall mit einer statistisch signifikanten Minderung der Expression
assoziiert. Dahingegen war für diese Parameter keine Korrelation der
Expression des ERβ Proteins zu beobachten. Die Ursache dafür ist unklar.
Anders verhielt es sich für die einzelnen Differenzierungsgrade. Auf der Ebene
der ERβ mRNA zeigten sich für alle Stadien etwa gleich hohe
Expressionsniveaus. Dahingegen korrelierte auf der Ebene des ERβ Proteins eine
zunehmende Entdifferenzierung der Tumoren mit einer Reduktion der
Rezeptorexpression, wobei diese lediglich bei den Männern statistisch
signifikant war. Ein prognostisch ungünstigerer Dickdarmtumor scheint also auf
unterschiedlichen Ebenen der Gentranskription mit einer verminderten
Expression des ERβ einherzugehen. Dieses Ergebnis unterstützt die Hypothese,
dass ERβ eine Rolle als Tumorsupressor hat und in Anwesenheit von Östrogen die
Zelle vor unkontrollierter Proliferation und maligner Transformation schützt.
Möglicherweise eröffnen sich dadurch neue Therapieansätze. Es ist in
Prostatakarzinomen nachgewiesen worden, dass das Einbringen von ERβ zu einer
Hemmung der Invasion und Proliferation des Tumorgewebes führt. Diese Wirkung
war bei zusätzlicher Substitution von Östradiol noch stärker ausgeprägt.
Diesen Effekt könnte man sich auch in der Therapie des kolorektalen Karzinoms
zu Nutze machen, um eine weitere Ausbreitung eines bereits vorhandenen
Karzinoms zu verhindern und somit die Prognose für den Patienten zu
verbessern. Eventuell stellt auch eine Hormonersatztherapie eine weitere
Therapieoption bei genetisch oder familiär vorbelasteten Patienten dar, denn
in verschiedensten Studien konnte nachgewiesen werden, dass bei Frauen, die
postmenopausal Hormone einnahmen, dass Kolonkarzinomrisiko signifikant
reduziert ist gegenüber den Frauen, die nie Hormone in der Postmenopause
einnahmen. Hierfür muss allerdings getestet werden, welche Dosen für eine
signifikante Risikominderung notwendig sind und ob diese in einem angemessenen
Verhältnis zu den möglichen Nebenwirkungen stehen.
de
dc.description.abstract
Various epidemiological data have suggested a protective effect of estrogens
against the development of colon cancer. It has been shown that premenopausal
women are less likely than men to develop colon cancer and that pregnancy as
well as hormone replacement therapy (HRT) correlate inversely with the
incidence of colorectal cancer in postmenaupausal women. The protective
effects of estrogens against colon cancer may in part be mediated through the
estrogen receptor beta (ERβ) which has been hypothesized to function as a
tumor suppressor in this disease. The aim of this study was to examine whether
there are differences in the expression of ERβ mRNA and/or protein between
normal colonic mucosa and colon cancer tissue in patients with colorectal
cancer. Furthermore gender specific differences in the ERβ mRNA and protein
expression in normal and tumor tissue were analyzed. In addition, it was
determined whether there is a correlation between the level of ERβ mRNA o
protein expression and the tumor stage. ERβ protein and mRNA expression were
determined by western blot and PCR analysis in normal colon mucosa and
corresponding colorectal cancer tissue obtained from 64 patients (33 men,
31women). All patients expressed ERβ mRNA and protein in normal colon mucosa
and no differences between men and women could be observed. In tumor tissue
samples a significantly decreased expression of ERβ mRNA and ERβ protein was
detected. This reduction was more pronounced on the protein level than on the
mRNA level, suggesting a posttrancriptional mechanism of down regulation. The
observed reduction of ERb protein expression was significantly more pronounced
in men than in women, while no gender differences could be detected on the
mRNA level. Analysis of ERb expression in correlation to tumor size, lymph
node involvement and grading revealed different results for ERβ mRNA and ERβ
protein expression. Increasing tumor size and lymph node involvement was
associated with a significant decrease of ERβ mRNA expression. In contrast
neither tumor size nor lymph node involvement correlated with the level of ERβ
protein expression, whereas poor differentiation of tumors was associated with
a profound reduction of ERβ protein receptor expression. However, this was
observed only in men, whereas poor differentiation of the tumor was not
associated with significant changes in the receptor expression in female
patients. These observations of decreased ERβ mRNA and protein expression in
colorectal cancer support the hypothesis that ERβ may funcion as a tumor
supressor by protecting cells against malignant transformation and
uncontrolled proliferation. It remains to be elucidated whether decreased
expression of ERβ precedes the development of colorectal cancer or whether the
tumor itself induces the reduction of ERβ expression. Further studies are
necessary to evaluate whether induction of ERβ expression may play a role in
therapeutic or preventive strategies against colorectal cancer.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
estrogen receptor beta
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Expression des Östrogenrezeptors beta in kolorektalem Karzinomgewebe und in
korrespondierender gesunder Kolonschleimhaut
dc.contributor.firstReferee
PD Dr. med. N.C. Nuessler
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. med. H. Weidenbach
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. med. E. Lopez-Haenninen
dc.date.accepted
2006-11-29
dc.date.embargoEnd
2007-07-05
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002631-2
dc.title.translated
Expression of estrogen receptor beta in tissue of colorectal carcinoma and in
corresponding normal colon mucosa
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002631
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/575/
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FUDISS_derivate_000000002631
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dcterms.accessRights.openaire
open access