dc.contributor.author
Kubatzki, Claudia
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:25:58Z
dc.date.available
2001-01-23T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7891
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12090
dc.description
Titel und Inhalt
Einleitung 1
I. Grundlagen 7
1\. Die Landoberfläche 7
2\. Paläoklima 15
3\. Das Modell 27
II. Simulationen des Holozäns 41
4\. Aufbau der Untersuchungen 41
5\. Ergebnisse der Gleichgewichts-Simulationen 49
6\. Ergebnisse der transienten Simulationen 69
7\. Empfindlichkeitsstudien: Versuchsdurchführung 85
III. Darstellung der Landoberfläche 107
8\. Prozesse in den Simulationen des Holozäns 107
9\. Empfindlichkeitsstudien: Parameterisierungen 129
10\. Überblick und Ausblick 157
Literatur 163
dc.description.abstract
In der vorliegenden Arbeit werden Ergebnisse von Simulationen eines globalen
Klimasystem-Modells mittlerer Komplexität für das Holozän präsentiert und die
Belastbarkeit der Ergebnisse im Hinblick auf veränderte Versuchsdurchführungen
und Parameterisierungen der Landoberfläche untersucht.
Die Beschaffenheit des Modells CLIMBER erlaubte es erstmalig, Simulationen
unterschiedlicher Modellkonfigurationen (Komponenten: Atmosphäre, Ozean,
Vegetation; letztere beide entweder veränderlich oder auf einen vorgegebenen
Zustand festgesetzt) durchzuführen und so auf konsistente Art den Einfluss der
verschiedenen Klima-Untersysteme wie auch Synergieeffekte abzuschätzen. Die
jeweiligen Effekte werden anhand von Verstärkungsfaktoren verdeutlicht. Auch
die hier präsentierten transienten Simulationen waren mit bisherigen Modellen
so nicht möglich.
Gleichgewichts-Simulationen für 6000 Jahre vor heute zeigen - ähnlich wie
andere Modelle - ein wärmeres und feuchteres Klima in der (sommerlichen)
Nordhemisphäre, eine nordwärtige Ausdehnung borealer Wälder und eine weit
verbreitete Vegetation im Gebiet der Sahara. Die Synergie, die sich durch
wechselseitige Verstärkung von Vegetations-Schnee-Albedo-Effekt und Meereis-
Albedo-Effekt vor allem in hohen nördlichen Breiten ergibt, bewirkt dort
nahezu ganzjährig höhere Temperaturen, was das vermeintliche Biomparadoxon in
den geologischen Daten auflöst. Sie führt außerdem durch Reduzierung des
nordwärtigen Wärmetransportes im Atlantik zu einer Erwärmung der antarktischen
Region. Die Subtropen sind von Synergieeffekten nur wenig beeinflusst.
Transiente Simulationen über die letzten 9000 Jahre zeigen einen allmählichen
Rückgang der höheren Sommertemperaturen in der Nordhemisphäre wie auch einen
entsprechend langsamen Rückzug der borealen Wälder. Einzig in Nordafrika kommt
es durch die starke positive Wechselwirkung zwischen Niederschlägen und
Vegetation zu einem abrupten Rückzug der Vegetation um 5500 Jahre vor heute.
Veränderungen der Bodenenergie- und -feuchtebilanzen zwischen zwei
Simulationen werden außer auf atmosphärische Größen auch auf einzelne
Parameter zurückgeführt. Diese bestimmen vor allem Differenzen zwischen den
unterschiedlichen Oberflächentypen mit ihren gegebenenfalls veränderlichen
Flächenanteilen. Daher wird hier neben Empfindlichkeitsstudien zu veränderten
Versuchsdurchführungen zusätzlich der Einfluss dieser Oberflächenparameter im
Modell untersucht:
a) Auf unterschiedlich gewählte Anfangs- oder Randbedingungen reagiert vor
allem das Meereis. Die Vegetation zeigt erst gegenüber unrealistischen
Anfangsbedingungen eine gewisse Sensibilität. In der Sahara können so
Unterschiede des Vegetationsanteils von bis zu 20% auftreten.
b) Die Reaktion der Vegetation auf Veränderungen des Ozeans hängt für
verschiedene Regionen Nordafrikas auf unterschiedliche Weise von den
Einstrahlungsbedingungen ab.
c) Die transienten Simulationen sind stabil gegenüber Änderungen der
Anfangsbedingungen.
d) Der Zeitpunkt von Vegetationsumbrüchen kann sich etwa durch Änderung der
Randbedingungen in der Größenordnung von hundert Jahren verschieben.
e) Es wird ein Hysterese-Effekt in der Größenordnung von wenigen hundert
Jahren beobachtet.
f) Die Vegetationsausbreitung in borealen Breiten und in den Subtropen ist
jeweils vom Ozean sowohl in hohen als auch in niederen Breiten abhängig.
g) In borealen Breiten zeigt sich eine gewisse Sensibilität des Modells vor
allem gegenüber - im Rahmen der gegebenen Unsicherheiten - unterschiedlich
gewählten Werten der Rauigkeitslänge und der Parameterisierung des
Schneeanteils, weniger gegenüber dem Blattflächenindex. Differenzen des
Vegetationsanteils betragen so weniger als 10%.
h) In Nordafrika können die unterschiedlich gewählten Werte der
Rauigkeitslänge hier Differenzen von bis zu 35% hervorrufen. Die Albedowerte
in der Sahara beeinflussen deutlich auch das Klima im Sahel, das Klima in der
Sahara wird stark von der Albedo in den zentralasiatischen Wüsten beeinflusst.
Mit Veränderungen der Oberflächenparameter ist es möglich, Abweichungen der
Modellresultate von den Beobachtungsdaten zu verringern. Erst derartige - in
den üblichen Darstellungen häufig vernachlässigte -Empfindlichkeitsstudien
haben gezeigt, dass sich zwar quantitative Differenzen etwa in der
Vegetationsbedeckung von einigen zehn Prozent ergeben können, die
Modellresultate im Hinblick auf die Landoberfläche jedoch qualitativ belastbar
sind.
de
dc.description.abstract
A global climate system model of intermediate complexity is used to simulate
the climate of the Holocene and to investigate the robustness of the model
results with respect to changes in the experimental design and in the
parameterization of the land surface.
The CLIMBER climate system model for the first time allows to run simulations
of different model configurations (components: atmosphere, ocean, vegetation,
the latter two either variable or fixed to a given state) and thus, to
estimate consistently the impact of the individual climate subsystems and of
their synergism. The respective effects are clearly demonstrated by the use of
amplification factors. Also, it has not been possible to run the kind of
transient simulations presented here with other models so far.
Similar to other models, equilibrium simulations of 6000 years before present
reveal a warmer and wetter climate in the Northern Hemisphere in summer, a
northward shift of the boreal forests and a widespread vegetation in the
Saharan region. Synergism can be found mainly in the high northern latitudes
due to the interaction of the vegetation-snow-albedo feedback and the sea-ice
albedo feedback. It results in higher temperatures there nearly all the year
round and resolves the so-called biome paradox in the geological data in this
way. By a reduction of the northward heat transport in the Atlantic it also
leads to a warming of the Antarctic region. In the subtropics, synergistic
effects play a minor role.
Transient simulations through the past 9000 years show a gradual decrease of
the high summer temperatures in the Northern Hemisphere and a corresponding
slow retreat of the boreal forests. Only in North Africa, the strong positive
feedback between precipitation and vegetation results in a rather abrupt
retreat of the vegetation around about 5500 years before present.
When comparing two simulations, changes in the surface energy and water
balance are traced back to changes in atmospheric variables as well as to
certain parameters. The latter mainly determine differences between different
surface types with their possibly variable fractions. For this reason, the
effects not only of a modified experimental design but also of modified
surface parameters are investigated in a series of sensitivity studies:
a) Changes in the initial or in the boundary conditions affect mainly the sea
ice. A vegetation sensitivity in the model is seen only when applying
unrealistic initial conditions. In this way, differences of up to 20% in the
vegetation fraction can be found for the Sahara.
b) The response of vegetation in the Sahara and in the Sahel to changes in the
ocean depends in different ways on the insolation forcing.
c) The transient simulations are robust against changes in the initial
conditions.
d) With a modification of the boundary conditions, the timing of vegetation
shifts can change in the range of hundred years.
e) A hysteresis effect with a magnitude of a few hundred years is found.
f) The vegetation shift in boreal latitudes and in the subtropics depends on
both the ocean in high as well as in lower latitudes.
g) For the boreal latitudes, the model sensitivity is rather small and mainly
to different but still reasonable values of the roughness length and to the
parameterization of the snow fraction, and to a lesser degree to changes in
the leaf area index. In this way, differences in the vegetation fraction stay
smaller than 10%.
h) For North Africa, the different values of the roughness length can result
in changes in the vegetation fraction of up to 35%. The albedo of the Sahara
clearly influences the climate in the Sahel, the climate in the Sahel in turn
is strongly influenced by the albedo of the central Asian deserts.
By modifying the surface parameters, it is possible to reduce differences
between the model results and the geological data. Only such kind of (usually
neglected) sensitivity studies reveal that quantitative differences, as for
example in the vegetation cover, of several ten percent are possible, but that
with respect to the land surface the model results are qualitatively stable.
\--
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
climate system model
dc.subject
sensitivity studies
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::550 Geowissenschaften, Geologie::550 Geowissenschaften
dc.title
Wechselwirkungen zwischen Klima und Landoberfläche im Holozän
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Martin Claussen
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Manfred Geb
dc.date.accepted
2000-11-14
dc.date.embargoEnd
2001-01-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2001000081
dc.title.subtitle
Modellstudien
dc.title.translated
Interaction Between Climate and Land Surface in the Holocene
en
dc.title.translatedsubtitle
Simulation Studies
en
refubium.affiliation
Geowissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000364
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http://www.diss.fu-berlin.de/2001/8/
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FUDISS_derivate_000000000364
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open access