dc.contributor.author
Freitag-Höner, Cornelia
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:24:58Z
dc.date.available
2011-11-25T09:58:30.500Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7871
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-12070
dc.description.abstract
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse von volatile organic compounds
(VOCs), und ihrer veränderten Konzentrationen im Körper von
Mammakarzinompatientinnen. Das Ziel dieser Pilotstudie war der Nachweis eines
veränderten VOC-Spektrums im Atem von Patientinnen mit neu diagnostiziertem,
primär nicht metastasiertem Mammakarzinom. Dazu wurde ein System zur
Atemanalyse entwickelt und die Atemproben standardisiert entnommen.
Laborchemisch gelang die Probenaufgabe schonend und reproduzierbar mittels
Thermodesorption und Kryofokussierung. Die Trennung und der Nachweis der
Analyte erfolgten per Gaschromatographie und Massenspektrometrie, einer
zuverlässigen, nachweisstarken und reproduzierbaren Methode, die bereits in
der Forschung mit Atemanalysen etabliert wurde. Erstmalig wurde der Einsatz
der VOC Atemanalyse im klinischen Setting evaluiert. Die Ergebnisse unserer
Studie zeigen, dass die exspiratorische Atemluft eine Vielzahl
leichtflüchtiger, organischer Verbindungen im Spurenbereich enthält. Es
konnten insgesamt zwischen 83 und 100 verschiedene Analyten pro
Studienteilnehmerin identifiziert werden, zu denen Alkane, Alkene, Ketone,
Halogenkohlenwasserstoffe, Ester, Ungesättigte Kohlenwasserstoffe, Terpene,
Siloxane, Alkohole, Aldehyde und Aromaten gehören. Für jede Substanz wurde der
alveoläre Gradient durch Subtraktion der Raumluftkonzentration von der
Atemluftkonzentration gebildet. Bei den flüchtigen organischen Substanzen
konnten nach qualitativer und quantitativer statistischer Analyse folgende
Abhängigkeiten nachgewiesen werden: Einen deutlichen Unterschied zwischen
Patientinnen der Kontroll- und Mammakarzinomgruppe zeigten einzelne Alkane,
Alkene, Terpene, Halogenkohlenwasserstoffe und aromatische Verbindungen. Ein
signifikanter Konzentrationsunterschied wurde für 3-Methylhexan, Decen,
Caryophyllen, Naphthalin und Trichlorethylen gemessen. Die Konzentration von
3-Methylhexan, Decen, Caryophyllen und Naphthalin war im Atem von gesunden
Probandinnen signifikant höher als im Atem der erkrankten Frauen. Hingegen war
die Konzentration von Trichlorethylen im Atem der erkrankten Frauen
signifikant höher. Die Bedeutung dieser Ergebnisse liegt zunächst im Bereich
der medizinischen Grundlagenforschung und der Entwicklung einer Referenz-
Methodik zur weiteren Untersuchung exhalierter VOCs. Ein Teil der Befunde
bleibt deskriptiv, solange die pathophysiologische Rolle spezifischer VOCs
ungeklärt ist. Es ist anzunehmen, dass Veränderungen im Atem von
Mammakarzinompatientinnen schon sehr frühzeitig zu detektieren sind, da sich
bei malignen Veränderungen auf der Molekularebene schon früh ganze
Zellprozesse ändern: Es kommt zur Induktion des Cytochrom-P450-Systems und
nachfolgend zu veränderten Stoffwechselprozessen. Diese Veränderungen führen
zu einem signifikant differenten VOC-Spektrum im Atem. Daher könnte man die
Methode besonders bei frühen Karzinomen, die in der Bildgebung noch nicht zu
detektieren sind, heranziehen. Bei größeren Tumoren werden im Atem auch höhere
VOC-Spektren gemessen, da es im Verlauf auch zur Produktion der VOCs kommt.
Diese Arbeit lässt den Schluss zu, dass chemische Analysen der Exhalationsluft
auf flüchtige organische Substanzen im klinischen Alltag durchführbar sind und
ein hohes Potential in der Diagnose des Mammakarzinoms besitzen. Somit stellen
VOCs potentielle Marker für Brustkrebs dar. Ihre diesbezügliche Eignung wurde
in dieser Studie mit der Quantifizierung organischer Spurenkomponenten unter
Einsatz der hochsensitiven Methoden der Gaschromatographie und der
Massenspektrometrie bestätigt. Validierte Messungen exhalierter VOCs könnten
zukünftig für ein Bio-Monitoring auch außerhalb wissenschaftlicher
Untersuchungen zur Verfügung stehen. Der Aufforderung des Arztes: „Bitte tief
durchatmen!“ käme eine neue Bedeutung zu.
de
dc.description.abstract
Background: Carcinogenic products in the exhaled breath of cancer patients are
of growing medical interest as they can serve as noninvasive disease markers.
Breath analysis can be used as an alternative or complementary diagnostic tool
in breast cancer patients which have a different pattern of chemical
composition in their breath. This study aims to verify the existence of
specific volatile organic compounds (VOCs) in the breath of breast cancer
patients. Methods: In this prospective study we included ten patients
suffering from breast cancer and ten healthy pair-matched women. Breath
samples were taken of each member of the two respective groups and scanned by
gas chromatography/mass spectometry for contained volatile organic compounds
such as alkanes, ketones, halogenated hydrocarbon, aldehydes, and esters.
Results: The spectrum of VOCs did significantly differ within the two groups.
Five specific VOCs could be identified as typical discriminatory markers in
the breath samples. Four VOCs were elevated in the healthy controls, one
specific VOC was found to be elevated in women affected by breast cancer.
Conclusions: This pilot study shows a specific VOC pattern using the gas
chromatography in the breath of breast cancer patients. Five specific breast
cancer- VOCs could be identified. At relatively low expenses the
identification of VOCs may be used to detect breast cancer.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
volatile organic compounds (VOC)
dc.subject
breath analysis
dc.subject
gas chromatography
dc.subject
mass spectrometry (GC/MS)
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Atemanalyse als Screeningmethode für das Mammakarzinom
dc.contributor.contact
cornelia.freitag@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. A. Schneider
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. R. Bollmann, Prof. Dr. med. U. Ulrich
dc.date.accepted
2011-11-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000025457-9
dc.title.translated
Breath analysis as a diagnostic tool in breast cancer patients
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000025457
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000010118
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access