Die Verletzung des hinteren Kreuzbandes ist oft die Folge eines Hochenergietraumas. Die Rekonstruktion des hinteren Kreuzbandes hat das Ziel, die Stabilität wiederherzustellen und Folgeschäden langfristig zu verhindern und zu reduzieren. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass durch die Operation eine zufriedenstellende Kniefunktion und Stabilität gewährleistet und auch nach 10-15 Jahren postoperativ ein gutes Ergebnis erreicht wird. 63 Patienten nahmen an der klinischen Nachuntersuchung teil. Nach einem festgelegten Untersuchungsschema wurden die Patienten von zwei erfahrenen Ärzten untersucht und erhielten zusätzlich gehaltene Röntgenaufnahmen beider Kniegelenke. Zudem wurden den Patienten Fragebögen (International Knee Documentation Commitee (IKDC), Lysholm Score, KOOS- Fragebogen) zum subjektiven Empfinden ausgehändigt mit der Bitte, diese auszufüllen, um das objektiv klinische Ergebnis mit den Ergebnissen der Fragebögen auswerten zu können. Nach Auswertung der klinischen Untersuchung konnte eine deutliche Reduzierung der hinteren Schublade nach der Rekonstruktion des hinteren Kreuzbandes auch nach 5-10 Jahren, im Vergleich zu den präoperativen Ergebnissen, festgestellt werden. Der überwiegende Anteil der Patienten erreichte im Langzeitverlauf gute bis befriedigende Ergebnisse. Bei der Auswertung der Fragebögen ließ sich eine deutliche Diskrepanz zwischen dem objektiven Ergebnis der klinischen Untersuchung und dem subjektiven Ergebnis der Fragebögen erkennen. Die Auswertung der Fragebögen ergab ein überwiegend unbefriedigendes Ergebnis. Die klinische Nachuntersuchung hat gezeigt, dass die Stabilität auch im Langezeitverlauf durch die Rekonstruktion des hinteren Kreuzbandes gewährleistet wird, das Ergebnis jedoch von äußeren und inneren Einflussfaktoren wie der persönlichen Aktivität, dem Body Mass Index, des eigenen Anspruchs an die Kniefunktion der Patienten sowie der dem Zeitpunkt der Operation, beeinflusst wird.
Injury to the posterior cruciate ligament (PCL) often occurs as a result of high-energy trauma. The objective of the reconstruction to the PCL is to rebuild stability and prevent as well as reduce further damage for the long term. Our hypothesis is that due to the operation a satisfactory knee function and stability will be achieved immediately as well as 10-15 years after. 63 patients participated in the follow- up examination. All patients were examined by two experienced orthopedists under standardized conditions and were given x-rays of both knee joints. Additionally all patients completed questionnaires (International Knee Documentation Committee (IKDC), Lysholm Score, KOOS- Fragebogen) in order to compare the results of the objective clinical examination to the results of the subjective questionnaires. The analysis of the clinical examination showed an obvious reduction of the posterior drawer after the reconstruction of the PCL, even after 5-10 years compared to the preoperative results. Most patients showed satisfying and/ or good results in the long term. The results of the questionnaires showed an obvious mismatch between the objective outcome of the clinical check-up and the subjective results of the questionnaire. The results were mostly unsatisfying. The clinical follow-up examination showed that long term stability of the PCL after reconstruction is ensured. However, it is influenced by external and internal variables, such as individual activity, the body mass index, the personal demand of a functioning knee as well as the operation date.