dc.contributor.author
Lemle, Ireen
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:22:06Z
dc.date.available
2017-05-31T09:31:06.129Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7792
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-11991
dc.description.abstract
In zahnärztlichen Praxen steht der Betreiber in der Pflicht, wiederverwendbare
Medizinprodukte nach gesetzlichen Vorgaben zu reinigen. Die optische
Sauberkeit bei visueller Sichtprüfung mit normaler Sehstärke als Kontrolle
soll hierbei ausreichen. In der vorliegenden Arbeit wurden jeweils sieben
fabrikneue Knochenfräser aus den Materialien Hartmetall ohne Beschichtung und
Hartmetall mit einer Zirkon-Nitrid Hartbeschichtung vor Kontamination und nach
Kontamination mit verschiedenen Aufbereitungstechniken untersucht. Vor
Kontamination waren alle Knochenfräser sauber. 63 Knochenfräser, jeweils
sieben pro Material, wurden nach Kontamination und folgenden neun
Aufbereitungstechniken (A - I) untersucht. Die Knochenfräser wurden nach
Kontamination zweimal im Reinigungs- und Desinfektionsgerät aufbereitet und
nach jedem Aufbereitungszyklus auf Sauberkeit untersucht (Versuch A und B). In
den folgenden Versuchen wurden zusätzlich verschiedene manuelle
Aufbereitungstechniken eingeführt: Im Versuch C eine Instrumentenbürste aus
Edelstahl, im Versuch D eine Instrumentenbürste aus Nylon, im Versuch E die
Lagerung der Knochenfräser in einer Reinigungs- und Desinfektionslösung, im
Versuch F die Benutzung eines mit vollentsalztem Wasser gefüllten
Ultraschallbades, im Versuch G eines Ultraschallbades mit Reinigungs- und
Desinfektionslösung. Dieser Versuch wurde zweimal durchgeführt (Versuch H). Im
Versuch I wurde der Versuchsaufbau von Versuch H um die Benutzung eines
Instrumentenständers im Reinigungs- und Desinfektionsgerät erweitert. Die
Kontrolle der Reinigungsleistung erfolgte visuell ohne und mit verschiedenen
Vergrößerungshilfen bis zu 40-facher Vergrößerung unter dem
Stereolichtmikroskop. Ohne Vergrößerung waren 96 % der chirurgischen
Knochenfräser sauber. Jedoch waren nur 31,4 % in der 40-fachen Vergrößerung
sauber. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 68,6 % muss damit gerechnet werden,
dass ohne Vergrößerung als sauber eingestufte Knochenfräser in der 40-fachen
Vergrößerung als verschmutzt gelten. Versuch H, der den gleichen
Versuchsaufbau wie Versuch G hatte, erbrachte keine Sicherung der
Versuchsergebnisse. Keines der Aufbereitungsverfahren, die in dieser
Untersuchung geprüft wurden, eignet sich für einen validierbaren
Reinigungsprozess. Es konnte auch gezeigt werden, dass sich die Ergebnisse
aller Versuche im Vergleich zu Versuch A nicht signifikant unterscheiden. Im
Vergleich der Materialarten zeigten sich in der 40-fachen Vergrößerung
eindeutig weniger Restkontaminationen bei der Zirkon-Nitrid Hartbeschichtung
mit einem p-Wert von < 0,001. Bei geringeren Vergrößerungen waren beide
Materialien vergleichbar. Dies bedeutet, dass Kontaminationen von dieser
Hartmetalllegierung im Aufbereitungsprozess schlechter ablösbar sind und somit
ein höheres Infektionsrisiko auslösen können. Festzuhalten ist, dass die
Sichtprüfung ohne zusätzliche Vergrößerungen zur täglichen Kontrolle des
Reinigungserfolges, wie sie in der KRINKO-/ BfArM-Empfehlung gefordert wird,
nicht ausreichend zu sein scheint. Demnach kann man nach der vorliegenden
Untersuchung nicht von sauberen Knochenfräsern nach der Aufbereitung ausgehen.
Es sollte zukünftig geklärt werden, welche Vergrößerung zur täglichen
Kontrolle ausreichend ist, um sicherzugehen, dass die Kontamination unterhalb
der geforderten Akzeptanzkriterien von 3 μg/cm² Restprotein liegt. Solange
kann für die chirurgischen Knochenfräser nur der Einmalgebrauch gefordert
werden.
de
dc.description.abstract
The owners of dental practices are responsible for all the medical devices
according to legal regulations. The optical cleanliness checked by visual
examination with normal eye-sight should be sufficient. In the present study
resepectively seven brand-new bone-cutters made of hard-metal without coating
and hard-metal with zirconium-nitride-hard-coating were examined before
contamination and after contamination with different techniques of cleaning.
All bone-cutters were clean before contamination. 63 bone-cutters, seven per
material, were examined after contamination and nine following techniques of
cleaning (A -I). The bone-cutters were cleaned twice in the washer-disinfector
after contamination and were examined for cleanliness after each cycle of
cleaning (experiment A and B). In the following experiments different manual
steps were added: In experiment C an instrument-brush made of stainless steel,
in experiment D an instrument-brush made of nylon, in experiment E the storage
of the bone-cutters in a cleaning/disinfecting solution, in experiment F the
use of an ultrasonic bath filled with deionized water, in experiment G an
ultrasonic bath filled with cleaning/disinfecting solution. This experiment
was repeated (experiment H). In experiment I the experimental setup of
experiment H has been extended to the use of an device holder in the washer-
disinfector. The control of the cleaning performance was carried out visually
with and without different magnifications up to 40-fold magnification under a
stereo light microscope. Without magnification 96% bone-cutters were clean.
However, only 31,4 % in the 40-fold magnification were clean.With a
probability of 68,6 % must be expected, that clean bone-cutters without
magnification are deemed to be dirty in the 40x magnification. Experiment H,
which was of the same experimental setup as experiment G, provided no
assurance of the experimental results. None of the techniques of cleaning that
have been examined in this study is suitable for a validated cleaning process.
Also it could be shown that the results of all experiments do not differ
significantly to experiment A. Comparing the types of bone-cutters in 40-fold
magnification zirconium-nitride-hard-coating shows less contamination
unambiguously with a p-value < 0,001. At lower magnifications, both materials
showed comparable results. This means that contamination on the hard-metal
alloy is more difficult to remove and thus can trigger a higher risk of
infection. It should be noted that the visual inspection without additional
magnification for daily control of cleaning results, as required from KRINKO-
/ BfArM is not sufficient. Accordingly you can not be sure that the bone-
cutters are clean after treatment. It is still open which magnification for
daily control is acceptable to make sure that the contamination is below the
new acceptance criteria of 3 μg/cm² remaining protein. Until finding an answer
surgical bone-cutters should be deemed for single use.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
treatment possibilities
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Aufbereitungsmöglichkeiten runder chirurgischer Knochenfräser nach
Kontamination an Schweinekieferknochen
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2017-06-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000104788-0
dc.title.translated
Treatment possibilities of round surgical bone-cutters after contamination of
pig jaws
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000104788
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000021597
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access