Hintergrund Bei Patienten mit einem Prostatakarzinom, die nach erfolgter radikaler Prostatektomie ein biochemisches Rezidiv erleiden, kann die Salvage- Radiotherapie das biochemisch rezidivfreie Überleben verbessern. In dieser Arbeit wurde Daten aus einer Single-Center-Studie ausgewertet. Material und Methoden Insgesamt wurden Daten von 151 Patienten analysiert. Ein biochemisches Rezidiv wurde bei einem PSA-Anstieg um 0,2ng/ml über dem PSA- Nadir nach der Salvage-Radiotherapie, gefolgt von einem weiteren PSA-Anstieg, diagnostiziert. Die Parameter mit einem statistisch signifikanten Einfluss auf das biochemisch rezidivfreie Überleben in den univariaten Analysen wurden mittels der Cox-Regression in einer multivariaten Analyse erneut analysiert. Ergebnisse Bei einem medianen Follow-Up von 82 Monaten verstarben18 Patienten (12%), davon 10 (6,6%) an einer Prostatakarzinom bedingten Ursache. Die univariaten Analysen zeigten einen statistisch signifikanten Einfluss auf das biochemisch rezidivfreie Überleben für folgende Parameter: PSA-Wert vor Beginn der Strahlentherapie, Gleason-Score, PSA-Verdopplungszeit und das Tumorstadium. Die multivariaten Analysen bestätigten die statistische Signifikanz für den PSA-Wert vor der Strahlentherapie, den Gleason-Score und die PSA-Verdopplungszeit. Schlussfolgerung Unsere Daten zeigten eine bemerkenswert niedrige Rate an Prostatakarzinom assoziierter Todesfälle. Nach unseren Ergebnissen sollte die Salvage-Radiotherapie zu einem möglichst frühen Zeitpunkt initiiert werden. Dennoch besteht bei diesem Vorgehen das Risiko einer Übertherapie zumindest bei einem Teil der Patienten.
Background and Purpose In patients with prostate cancer (PC) and biochemical relapse after radical prostatectomy, salvage radiotherapy (SRT) could improve biochemical progression free survival (BPFS). We updated data from a single centre survey. Material and Methods Overall, 151 patients were analysed. A biochemical relapse after SRT was diagnosed when the PSA exceeded the post SRT nadir by 0.2ng/mL with subsequent increase. Parameters with significant impact on biochemical progression free survival (BPFS) in univariate analysis were included in a multiple Cox regression. Results After a median follow-up of 82 months, 18 (12%) patients had died with 10 (6.6%) deaths PC-related. Univariate analysis revealed a significant impact for pre-SRT PSA level (median 0.34ng/mL), Gleason score, PSA-Doubling-Time (PSADT) (median 5.7 months) and tumorstage on BPFS. Multivariate analysis confirmed the impact of pre-SRT PSA level, Gleason score and PSADT on BPFS. Conclusion In this series of patients, we found a remarkably low rate of PC-related deaths. Our data support early initiation of SRT. However, this treatment strategy could carry the risk of overtreatment in at least a subset of patients.