dc.contributor.author
Gerischer, Lea
dc.date.accessioned
2018-06-07T21:09:34Z
dc.date.available
2014-01-29T13:27:10.019Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7481
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-11680
dc.description.abstract
Die intravenöse Lysetherapie mit rt-PA ist die einzige zugelassene kausale
Therapie beim akuten ischämischen Schlaganfall. Vor Indikationsstellung ist
eine zerebrale Bildgebung zwingend erforderlich: meistens erfolgt der
Ausschluss einer intrazerebralen Blutung als Ursache der Symptomatik mittels
Computertomographie (CT). Die MRT hingegen erlaubt nicht nur den
Blutungsausschluss, sondern auch die Darstellung der Lokalisation und Größe
des ischämischen Hirnareals innerhalb des therapeutischen Zeitfensters von 4,5
Stunden. Ob diese zusätzlichen Informationen, die die MRT liefert, einen
Einfluss auf die Sicherheit und Effektivität der Lysetherapie haben, ist
derzeit Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion. Für diese Arbeit wurden
die Daten aus einem prospektiv geführten, monozentrischen Kohortenregister
verwendet, in welches alle Patienten mit einem akuten ischämischen
Schlaganfall aufgenommen wurden, die am Campus Benjamin Franklin innerhalb von
4,5 Stunden eine Lysetherapie erhalten hatten. Alle Patienten erhielten
entweder eine CT- oder eine MRT-Untersuchung vor Beginn der Lysetherapie. Als
Parameter für die Sicherheit der Therapie wurde die Rate an symptomatischen
intrakraniellen Blutungen (SICH) , die Rate an Hirnödemen und die Mortalität
an Tag 7 analysiert. Endpunkte nach 3 Monaten waren die Mortalität und die
Unabhängigkeit der Patienten, definiert als modified Rankin Score (mRS) von 0
bis 2 Punkten. Insgesamt wurden 345 Patienten in die Analysen eingeschlossen.
Von diesen erhielten 141 eine MRT- und 204 eine CT- Untersuchung vor
Lysetherapie. Hinsichtlich der erhobenen Basisdaten (Alter, Schweregrad des
Schlaganfalls, Glukosespiegel, Blutdruck etc.) zeigten sich keine statistisch
signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Bildgebungsgruppen. In der CT-
Gruppe zeigte sich jedoch eine signifikant höhere Rate an kardialen
Vorerkrankungen (KHK, Herzinsuffizienz). In der MRT-Gruppe beobachteten wir
eine signifikant geringere Mortalität an Tag 7 (1% versus 10%, p=0.001), eine
signifikant geringere Rate an SICH (1% versus 6%, p=0.010) und einen nicht
signifikanten Unterschied bezüglich der Entwicklung eines Hirnödems (2% versus
6%, n.s.). In den multivariaten Analysen war die Mortalität an Tag 7
unabhängig mit der MRT-basierten Lysetherapie assoziiert. Diese Assoziation
blieb auch dann erhalten, wenn die kardialen Vorerkrankungen in die Analysen
mit einbezogen wurden. Für die Mortalität nach 3 Monaten zeigte sich ein nicht
signifikanter Unterschied zu Gunsten der MRT-Gruppe (16% versus 23%, n.s.). In
den multivariaten Analysen war die Mortalität nach 3 Monaten unabhängig mit
Alter, Schlaganfallschweregrad, Hirnödem, SICH, Pneumonie und KHK assoziiert.
Weder für Mortalität noch für Unabhängigkeit nach 3 Monaten war die initiale
Bildgebungsmethode ein unabhängiger Prädiktor. Schlussfolgernd lässt sich
sagen, dass die Anwendung der MRT zur Indikationsstellung für eine
Lysetherapie mit einer signifikant niedrigeren Frühmortalität assoziiert ist.
Diese Reduktion der Frühmortalität ist zum einen in einer Reduktion der Rate
an SICH begründet und zum anderen durch eine Reduktion von Lysetherapien bei
Patienten, die aufgrund ihres großen Schlaganfalles ein Hirnödem entwickeln.
Insgesamt jedoch erscheint der Einfluss der Bildgebungsmethode auf die frühe
Phase nach der Lysetherapie beschränkt zu sein: im Outcome nach 3 Monaten
zeigte sich in den hier vorliegenden Daten kein statistisch signifikanter
Unterschied zwischen der MRT- und der CT-Kohorte. Desweiteren lässt sich aus
den hier vorliegenden Ergebnissen schlussfolgern, dass Patienten mit kardialen
Vorerkrankungen mit höherer Wahrscheinlichkeit eine CT-Untersuchung erhalten
und somit in Kohortenstudien die MRT-Gruppe kardial gesünder ist.
de
dc.description.abstract
In acute ischemic stroke brain imaging is mandatory in the decision whether to
perform intravenous thrombolysis with rt-PA. The most widespread used imaging
modality to exclude intracranial hemorrhage is plain computed tomography (CT).
However there is an ongoing debate whether the information provided by
magnetic resonance imaging (MRI) could improve the selection of patients for
thrombolysis. We investigated whether the choice of imaging modality (MRI vs.
CT) affects therapy safety and the patients’ outcome. Analyses are based on
data from a prospective, single-center observational study that included all
patients with acute ischemic stroke who received intravenous thrombolysis
within 4.5 hours. Stroke severity was assessed by National Institutes of
Health Stroke Scale. Safety was assessed by rates of symptomatic intracranial
hemorrhage (SICH), brain edema with mass effect and 7-day-mortality. Outcome
was assessed at 3 months as mortality and proportion of independent patients
(modified Rankin Score (mRS) between 0 and 2). We analyzed 345 patients of
whom 141 received multimodal MRI and 204 received plain CT prior to treatment.
Groups did not differ significantly in terms of age, neurological deficit,
rate of elevated glucose level or rate of very high blood pressure. However
patients with CT-based thrombolysis had significantly higher rates of cardiac
comorbidities (coronary artery disease, heart failure). In the MRI-group, we
observed a lower rate of 7-day-mortality (1% versus 10%; p=0.001), a lower
rate of SICH (1%versus 6%; p=0.010) and a non-significant lower rate of brain
edema with mass effect (2% versus 6%; n.s.). In multivariable analysis, 7-day-
mortality was independently associated with MRI-based thrombolysis, even if
cardiac comorbidities were taken into account. For mortality at 3 months there
was a non-significant difference in favor of the MRI group (16% versus 23%;
n.s.). In multivariable analyses, mortality at 3 months was independently
associated with older age, higher stroke severity, brain edema with mass
effect, SICH and pneumonia and coronary artery disease. Neither mortality nor
independent outcome was influenced by initial imaging modality. Thrombolysis
based on multimodal MRI is associated with reduced rates of SICH and early
death. Our results suggest that these complications affect survival
principally in the acute phase after thrombolysis. However non-neurological
and especially cardiac comorbidities also influence survival after stroke and
are underrepresented in stroke patients undergoing MRI. Selection bias has to
be considered.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
intracranial hemorrhage
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
MRT- versus CT- basierte Lysetherapie beim akuten ischämischen Schlaganfall
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2014-02-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000094789-6
dc.title.translated
MRI- based versus CT- based thrombolysis in acute ischemic stroke
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000094789
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000014371
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access